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TV-Check bei FANUC, Wer weiss wie der TV-Check funktioniert

Beitrag 17.06.2006, 07:55 Uhr
arb
arb
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Beiträge: 3

Hallo
Bei vielen DNC-Systemen die an FANUC's angschlossen werden heisst
es, dass der TV-Check auf 0 gesetzt werden muss.

Weiss jemand, warum dass so ist?
Was checked der TV eigentlich? Wäre dies
ein Erhöhung der Übertragungssicherheit. Ansonsten
werden die einzelnen Zeichen nicht kontrolliert.

Danke für jeden Hinweis.

Arthur
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Beitrag 17.06.2006, 09:18 Uhr
Holger45
Holger45
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Hallo Arthur,
beim einlesen von Programmen in den Speicher werden evtl. Komentarabschnitte mit eingelesen und nicht ignoriert.
Im Speicher oder DNC betrieb werden sämtliche Komentarabschnitte übergangen.

Wenn bei der Übertragung ( DNC Betrieb oder Blockweises Arbeiten) ein langer Komentarabschnit gelesen wird kann die Maschine stehen bleiben.

Deswegen schaltet man den TV CHECK ab.

Grüße aus Gütersloh
Holger


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Wenn du heute nur das tust - was du gestern schon getan hast - dann bleibst du auch morgen nur da - wo du heute schon bist

Woran erkennen wir etwas, das noch Technik ist?
Ein guter Fingerzeig: Wenn ein Handbuch dabei ist.


(Douglas Adams 1952-2001)
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Beitrag 17.06.2006, 10:33 Uhr
arb
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Beiträge: 3

Hallo Holger

Danke für's Feedback.

Aber prinzipiell habe ich doch damit Recht, dass es bei
der seriellen Übertragung bei Fanuc keine richtige Kontrolle
gibt, ob alle Zeichen übertragen wurden?
Wenn die Maschine nicht gerade ein Problem mit der
Interpretation hat, erkennt sie keinen Fehler.
Wenn statt "X230." "X0." ankommt kann
bei der üblichen Übertragungsart nichts gemacht werden.
( Alles unter der Annahme, dass RTS/CTS oder Xon/Xoff richtig
eingestellt ist )

Mein Ansatz ist eigentlich der, dass das gesamte Programm zurück
zum PC gesendet wird, dort verglichen und ein Feedback-Programm
mit einer Statusmeldung zur Maschine gesendet wird.

Was meint Ihr dazu?

Gruss Arthur
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Beitrag 17.06.2006, 14:25 Uhr
Holger45
Holger45
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Beiträge: 1.105

Hallo Arthur,
ZITAT
Aber prinzipiell habe ich doch damit Recht, dass es bei
der seriellen Übertragung bei Fanuc keine richtige Kontrolle
gibt, ob alle Zeichen übertragen wurden?
Wenn die Maschine nicht gerade ein Problem mit der
Interpretation hat, erkennt sie keinen Fehler.
Wenn statt "X230." "X0." ankommt kann
bei der üblichen Übertragungsart nichts gemacht werden.
( Alles unter der Annahme, dass RTS/CTS oder Xon/Xoff richtig
eingestellt ist )


Ja leider ist es so.

ZITAT
Mein Ansatz ist eigentlich der, dass das gesamte Programm zurück
zum PC gesendet wird, dort verglichen und ein Feedback-Programm
mit einer Statusmeldung zur Maschine gesendet wird.


willst du das nur machen um die Übertragung zu Testen? Oder Permanent um jedes Mal das Programm zu prüfen?


Bei Standart 4800 Baud ist das dann nicht der Hit weil das Senden und Empfangen ja nun mal auch Zeit kostet.



Grüße aus Gütersloh
Holger


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(Douglas Adams 1952-2001)
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Beitrag 17.06.2006, 14:53 Uhr
arb
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Beiträge: 3

Ich denke, dass es Sinn macht, wenn man z.B. 10 Programme pro Tag und Maschine einliest, sind das vielleicht 10 Minuten Zeit, allerdings hat man damit eine >99 % Sicherheit, dass kein Crash ( wegen Zeichenfehler ) gefahren wird.

Gruss Arthur
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Beitrag 17.06.2006, 15:41 Uhr
Holger45
Holger45
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Beiträge: 1.105

Hallo Arthur,
sicherlich hast du recht.
Nur läst der Mitarbeiter denn dann gleich die Maschine mit 100% laufen?
Wohl nicht, denn beim Externen Programmieren können sich ja auch Fehler einschleichen.

Also sind das ja nicht nur die 10 min bei der Prüfung der Programme sondern dazu kommt noch das "einfahren".
Also könnte man doch dann die Überprüfung sparen. coangry.gif

Zum anderen:
Es kommt doch auch immer darauf an wie störanfällig das Kabel ist und wo und wie es verlegt wird (wurde).

Wenn man solche Kabel neben einer Hochspannungsquelle verlegt ist die wahrscheinlichkeit höher das Daten verschluckt oder fehlerhaft übertragen werden.

Ich habe es eigentlich noch nicht erlebt das Daten plötzlich im Nirvana verschwinden.

Aber vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste. thumbs-up.gif

Grüße aus Gütersloh
Holger


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Beitrag 17.06.2006, 20:14 Uhr
TBL
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ZITAT
Mein Ansatz ist eigentlich der, dass das gesamte Programm zurück
zum PC gesendet wird, dort verglichen und ein Feedback-Programm
mit einer Statusmeldung zur Maschine gesendet wird.


Auf dem Weg von der Maschine zurück zum PC können sich ebenfalls Fehler einschleichen.

Eine gängige Methode ist die Prüfsummenbildung, d. h. nach einem Satz schickt man noch ein Prüfbyte mit oder auch die RS232 bietet die Möglichkeit, ein sog. Parity-Bit mitzuschicken, damit die Bitsumme immer gerade (oder ungerade) ist.

Was tun, wenn nun ein Zeichen oder auch ein Block falsch ankommt, die Steuerung müßte dem PC sagen, ab wo sie die Info nochmal braucht, er also den Block wiederholt. Nach jedem Zeichen (macht man nicht) oder jedem Block müssen sich also beide kurz verständigen, ob auch alles hiel angekommen ist oder wiederholt werden muß. In der Technik wird dies durchaus gemacht.

Der Aufwand von so einer Prüfung ist nicht unerheblich, ich hab sowas auch öfter prorgrammiert (von CAD/CAM allein kann ein echter TBL nicht leben), also Kommando empfangen, geprüft und ein Zeichen zurückgeschickt, das dem Steuerrechner sagte, ob er das Kommando wiederholen soll oder nicht. Während das für den Datenempfänger noch relativ einfach ist, er bekommt den Datenstring, checkt ihn und reiht ihn ggf. in die Befehlspipeline ein, schickt ein ok zurück bzw. die Wiederholanforderung, muß der Datensender immer aufpassen, was korrekt ankam, besonders ärgerlich, wenn dort Sprungbefehle anstehen, die auch von der Antwort abhängen. Es kostet viel Zeit und sehr schnell baut man sich dort Hunde ein, die nur schwer zu finden sind (ich mach meist C++).

Wenn schon, dann würde ich die Prüfsummenmethode (2 Prüfsummen nach verschiedenen Methoden errechnet) als zuverlässig genug ansehen.

Was die elektrische Sicherheit angeht, hier hatte ich noch keine Probleme.
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Beitrag 19.06.2006, 10:28 Uhr
apoggel
apoggel
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Beiträge: 611

Hallo zusammen,

es gibt eben Maschinen mit DNC-Protokollen und welche ohne. Bei Maschinen ohne Protokoll ist es vom Aufwand und Nutzen her sinnvoller einen optimalen Weg zur Übertragung der Daten zu nutzen.

Vorteilhaft sind Umsetzer von Ethernet auf RS232, die direkt in die DNC-Software eingebunden sind. Das Netzwerkprotokoll bietet eine geprüfte Übertragung und in der Steuerung brauchtst du nur noch max. 2m RS232-Kabel. Den Handshake korrekt eingestellt und ein vernünftiges Kabel, die Fehlerwahrscheinlichkeit geht gegen Null.

Zusätzlich hast du den Vorteil, das Netzwerkschnittstellen von sich aus galvanisch getrennt sind und die Netzwerkübertragung gegenüber einer spannungsgesteuerten RS232-Übertragung weniger störanfällig ist. Bei der WLan - Variante brauchst du dir darüber auch keine Gedanken mehr machen.

Eine Steuerung die kein DNC-Protokoll unterstützt, wirst du vermutlich nicht mal eben umprogrammieren, oder? Also würde auch nur ein Umsetzer vor der RS232 ermöglichen ein Protokoll mit Prüfsummen zu implementieren; der letzte weg geht dann auch ohne Prüfsummen in die Steuerung.


Gruß Andreas


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Andreas Poggel - industrielle IT
Wuppertal
www.industrielle-it.com
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