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Vorteile von PVD gegenüber CVD??, Oberflächentechnik

Beitrag 11.01.2005, 15:09 Uhr
gremlino
gremlino
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Mitglied seit: 03.01.2004
Beiträge: 30

Hallo!

Kann mir jemand die entscheidenden Vorteile von PVD gegenüber CVD-Behandlungen nennen?

gruß thumbs-up.gif
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Beitrag 11.01.2005, 21:32 Uhr
ulli der zweite
ulli der zweite
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Beiträge: 5

Man kann..

chemical vapour deposition
Erzeugen von metallischen & nichtmetallischen Schichten.

? Korrosionsschutz: Al, Ti, Ni, Ta
? Verschleißschutz: Mo, Cr
? Verbesserung der Gleiteigenschaften: Mo

Verfahren: Abscheiden von Stoffen durch chemische Reaktionen in der Gasphase.

Anwendung: - leicht verdampfbare Metallverbindungen bei RT
(z.B. Halogenide, Fluoride, Chloride etc.)

- diese Verbindungen werden durch chemische Reaktionen in Metalle, Boride, Carbide (TiC, CrC), Oxide (Al2O3, ZrO2), Nitride (TiN) etc. umgewandelt

Die Reaktion erfolgt im beheizbaren und unterdruckfähigen Reaktionsgefäßen auf der Werkstückoberseite.

? bei hohen Temperaturen, Bsp: Ni ? Abscheiden 200 °C
Mo ? Abscheiden 1.100 °C
? kein partielles Aufbringen möglich
? keine Nachbehandlung erforderlich
? maßgetreu

Geschwindigkeit: 0,01 ... 0,1 mm/min.

Eigenschaften: - dicht gepackte Schichten u. Diffusionszonen
- hohe Haftfestigkeit, gute Konturtreue

Bsp.: TiC, TiN: ? hohe Härte
? geringer Reibbeiwert ?
? Verschleißschutzschichten
? Verbesserung der Gleiteigenschaften

Vorbehandlung: feinschleifen

Schichtdicke: 1 ... 20 um

Substrate: Metalle, Oxide, Gläser, Keramiken, (C-)Fasern etc...

Beispiele: - Verschleißschutzschichten für Zieh-, Biege- und Prägewerkzeuge
- Werkzeuge für spanende Bearbeitung
- Ventilsitze, Düsen etc.

Die Haftfähigkeit steigt mit zunehmender Temperatur.

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physical vapour deposition

? Korrosionsschutz: Al, Ti, Cu
? Verbesserung der GleitEG: Co, Cu, Ag, Cd
? Verschleißschutzschicht: Cr, 80Cr 20Ni

Verfahren: ähnlich CVD, jedoch findet keine chemische Reaktion, sondern eine physikalische Abscheidung aus der Dampfphase statt.(keine Diffusion!)

? Aufdampfen, Zerstäuben, Ionenplattieren etc.

Drei Phasen: 1. Überführung in den dampfförmigen Zustand
also: Verdampfen (Erhitzen)
Sublimation (fest -> flüssig)
Kathodenzerstäubung

2. Transport zum Substrat

3. Kondensation auf dem Substrat ? Schichtbildung

Substrattemperatur: 100 ... 800 °C

Eigenschaften - gute Haftung (steigt mit Temperatur)
der Schichten: - geringe Porosität (abhängig von Schichtdicke)
dicke Schichten besser als dünne Schichten

Schichtdicke: 0,5 ... 30 um

Werkstoffe: Al, Ti, Cu, Nitride, Karbide, Oxide, Boride etc.

Anwendung: - Elektronik, z.B. Kontaktbauelemente, Transistoren,
Folienkondensatoren

- Optik (Spiegel, Filter)

- Glasindustrie (wärmereflektierende Schichten)

- Verpackungsindustrie (Folienbedampfung)

Gruss
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Beitrag 12.01.2005, 08:28 Uhr
mark25
mark25
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Beiträge: 504

Danke uli der zweite,

ist also CVD für die Zerspanung besser als PVD?


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Gruß
Markus
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Beitrag 12.01.2005, 09:48 Uhr
gremlino
gremlino
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Beiträge: 30

super, vielen Dank thumbs-up.gif
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Beitrag 12.01.2005, 20:36 Uhr
ulli der zweite
ulli der zweite
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Beiträge: 5

ja, die chemische Haftung ist grösser als die der physikalisch aufgebrachten Schicht. will man eine hohe Haftzugfestigkeit (das haften der aufgebrachten Schicht auf dem Substrat) ist CVD angesagt.

Gruss
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