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Weiterbildung zum CAD/CAM Programmierer

Beitrag 08.11.2016, 22:34 Uhr
Simultan-Quatscher
Simultan-Quatsch...
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Mitglied seit: 08.11.2016
Beiträge: 11

Guten Abend,
ich treibe jetzt das erste mal aktiv in diesem Forum mein Unwesen und hoffe das ich hier richtig bin und man mir ggf. helfen kann.

Ich habe meine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker 2015 abgeschlossen und habe während dieser schon an CNC Fräsmaschinen gearbeitet und konnte so die Steuerungen(DIN ISO in der Schule) MillPlus und Heidenhein iTNC 530 kennen lernen und Programmieren und praktisch anwenden.

Gerne würde ich mich zum CAD/CAM Programmierer weiterbilden lassen, bekomme allerdings nicht die Möglichkeit dazu und für neue Arbeitsstellen wird oft Erfahrung mit CAM Programmen vorausgesetzt.

Meine frage daher wäre, wie ich an eine Weiterbildung kommen kann wenn meine Firma mich nicht unterstützt?

Mfg smile.gif
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Beitrag 09.11.2016, 08:50 Uhr
Hawky
Hawky
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Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 506

Bei uns ist das so, dass die besten Fräser zum Programmierer gemacht werden. Dass du nach der Lehre der Beste bist, möchte ich zwar glauben aber stark anzweifeln. Nach einer gewissen Zeit hat man einfach mehr Ahnung vom Fräsen.
Eine Möglichkeit gibt es immer: Firma wechseln...
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Beitrag 09.11.2016, 10:12 Uhr
G00Z0
G00Z0
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 11.09.2006
Beiträge: 734

Moin,
ein "paar Jahre" Werkstattluft hat noch keinem NC-Programmierer geschadet.
Ich kenne auch keinen, der quasi direkt nach der Ausbildung "ins Büro" gegangen ist.
Ausserdem hängt , nach meinem Verständnis, an diesem nicht-Lehrberuf auch noch eine Menge mehr an dieser Thematik dran :
nach einer Konzerninternen kleinen Umfrage beschäftigen sich bei uns die NC-Programmierer nur zu 20 bis 40 % ihrer Arbeitszeit
rein mit dem Erstellen von NC-Programmen.
Klar, wächst man da rein, aber eben nicht so gleich nach der Ausbildung.

Vielleicht kannst Du ja mal ein wenig in die Programmierung reinriechen bei Euch ?


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Wir haben doch keine Zeit --> G00Z0

Diesem User wurde verliehen: "Das Norddeutsche Qualitätsposting Siegel"
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Beitrag 09.11.2016, 12:54 Uhr
aachen-matthias
aachen-matthias
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Mitglied seit: 16.01.2009
Beiträge: 72

Moin,

und vor allem möchte ich die Steuerungen selber hervorheben.
Wenn man sich auf eine Steuerung spezialisiert, macht dir das auch Türen auf . Man überlegt sich einfach auch mal was manche Steuerungen bereits können.

Grüße
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Beitrag 09.11.2016, 13:43 Uhr
modellbaumeister
modellbaumeister
Level 4 = Community-Meister
****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 21.03.2009
Beiträge: 404

Hi,

möchte auch mal meinen "Senf" dazu geben.

Meiner Meinung nach, ist es unabdingbar, dass ein CAM-Programmierer zuvor ein guter Fräser war bzw. ist. Du kannst ein CAM-System so gut beherschen wie du willst, es wird dir aber nichts bringen, wenn du nicht schon vorab im Kopf weißt, wie die programmierten Fräsbahnen aussehen sollen.

Die Werkzeugwege meiner NC-Programme entstehen immer zuerst im Kopf, das CAM-System bietet mir lediglich die Möglichkeit, meine Idee in ein entsprechendes NC-File zu packen.
Deswegen sehe ich die CAM-Programmierung immer als eine Art "Kunst" an, da ein Bauteil auf 1000 verschiedene Arten programmiert werden kann. Jedes deiner NC-Programme wird immer deine eigene, unverwechselbare "Handschrift" tragen.

Aber wie schon oben erwähnt, du musst den Weg zum fertigen Bauteil im Kopf haben, sonst wirst du das Ziel auch mit CAM-System nicht finden.


Ich hatte damals schon während der Lehre ersten Kontakt mit einem CAM-System und konnte nach der Ausbildung eigene Aufträge im Modell- und Formenbau abwickeln. Hier hatte ich das Glück, das jeder Mitarbeiter einen Auftrag von der Kontruktion bis zur Anfertigung selber abgearbeitet hat. Wenn du dann ein paar Jahre deine eigenen NC-Prgramme an der Maschine abarbeitest, weißt du irgendwann, wie der Hase läuft.
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Beitrag 09.11.2016, 16:13 Uhr
sshous
sshous
Level 3 = Community-Techniker
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 16.08.2005
Beiträge: 166

Servus

Als erstes mal ist ne Weiterbildung nie falsch.

Ich schliesse mich allerdings meinen Vorrednern an.

Wenn du ein wirklich guter CAMler werden willst schnuppere erst mal bissi Werkstattluft.
Bringt unheimlich Erfahrung. du wirst später wesentlich einfacher und effizienter proggen als ohne.

Außerdem könnte man beim Cheffe schon mal anmerken das man sowas vorhat weils einem ja Spass macht (sowass solls noch geben)
zu proggen.

Außerdem muss der Cheff ja auch an eine gewisse Peronalplanung und -entwicklung denken

gruss sshous
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Beitrag 09.11.2016, 16:14 Uhr
Cam-Rookie
Cam-Rookie
Level 1 = Community-Lehrling
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 27.02.2012
Beiträge: 48

Hallo,

sehe das genau gleich wie meine Vorredner. Zu aller erst muss man das Fräsen sehr gut beherrschen und dazu benötigt man einfach eine gewisse Erfahrung.
Eine Ausbildung ist ein super Start, jedoch kann man das noch nicht als ,,Erfahrungsschatz" zählen.

Denke wenn man ranklotzt, seine Arbeit gut macht und Ausdauer beweist bekommt man dann auch seine Chance!
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Beitrag 09.11.2016, 21:24 Uhr
Simultan-Quatscher
Simultan-Quatsch...
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 08.11.2016
Beiträge: 11

Herzlichen Dank für die zahlreichen Feedbacks, leider wird "von Hand" nicht mehr in unserem Betrieb programmiert, aber Ihr habt schon Recht, dann schaue das ich das beste draus mache und ich auf mich Aufmerksam mache.

Danke und schönen Abend noch smile.gif
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Beitrag 10.11.2016, 16:47 Uhr
uebertreiber
uebertreiber
Level 1 = Community-Lehrling
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 16.05.2007
Beiträge: 25

Generell kann Berufserfahrung nicht schaden. Aber eine Weiterbildung ebenfalls nicht.
Beweise dich erst mal in deinem Job, ist nicht negativ gemeint.
Deine Chefs und Vorgesetzten müssen dich und deine Arbeit zunächst erst mal zu schätzen wissen, vielleicht sind sie dann daran interessiert dich zu fördern. Auf jeden Fall solltest du zu gegebener Zeit mit deinem nächsten Vorgesetzten über dieses Thema reden.

Wie ein Vorredner schon sagte, wird in der Programmierung keine 100% des Tages NC-Programme erstellt.
Bei uns kann man von 50-60% reden. Man muss weiterhin viel Organisation, Dokumentation usw betreiben. Wir müssen uns zb rein um die Programme, Optimierungen, Werkzeugpflege, Vorrichtungen, Arbeitspläne kümmern, Zeitstudien für Kalkulationen und Vergleiche erstellen usw. Bei schwierigen Dingen auch schon mal an der Maschine beim Einfahren helfen. So viel mal dazu =)

Bei mir ging der Weg in die Programmierung auch aus der Fertigung heraus. Zunächst erst mal gearbeitet und Erfahrungen gesammelt, auch an verschiedenen Maschinen und Steuerungen. Dann irgendwann entschied ich mich den Industriemeister zu machen. Das war die Initialzündung! Meine Chefs hatte wohl Angst, dass ich das Unternehmen verlasse und wollten mir eine Perspektive geben. Seit dem bin ich in der Programmierung und das sogar mit Führungs- und Entscheidungskompetenzen.

Vielleicht konnte dir das etwas weiterhelfen.

Du wirst deinen Weg schon finden. WIchtig ist, dass du weiter am Ball bleibst. Wer schreibt, der bleibt wink.gif


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