HSS war lange Zeit das Maß der Dinge, man konnte sich da super Werkzeuge damit kostengünstig
schleifen, ich mach's heute noch. HSS kann aber nicht die Schnittgeschwindigkeiten ab wie die aktuellen Schneidstoffe aus HM. Zu hohe Schnittgeschwindigkeit geht sehr stark auf die Standzeit, hierzu gibt es Formeln, mit denen man das sogar einigermaßen brauchbar ausrechnen kann.
Wenn's Dich interessiert, ich hab dieses Zeug mal studiert, da gibt's dann Tabellen für die Materialeigenschaften, Kühlung, Vorschübe usw. usf.
Also ganz wichtig: Schnittparameter einhalten, es gibt meist eine Art Fenster zwischen Minimal- und Maximalspeed, wo sich ein Material gut zerspanen läßt, zu langsam gibt oft auch miserable Oberflächen und zuwenig Vorschub ist auch nicht unbedingt gesund. Gleichlauf, wenn's die Maschine abkann.
Beschichtungen sind - weiß ich bei Alu - wegen chemischer Reaktionen oft nicht so gut, weshalb wir eben immer unbeschichtete HM-Feinstkorn-Fräser hatten und uns für die paar Elektriker-Kupferteile (Erdungsschienen wg. VDE usw.) eben keine neuen Fräser und Bohrer gekauft haben.
Bleibt die Maschine stehen? Das kommt auf die Maschine an, bei den ganz alten konventionellen ja, weil da ein
Motor Vorschub und Spindel antrieb, später gab es dann getrennte Motorenm, die das ncht unbedingt sofort begriffen haben. Die mir bekannten neueren Bearbeitungszentren mit 30m/min und mehr Eilgang hielten bei Crashs enorm schnell an, auch wenn die Spindel es nicht mehr schaffte oder irgendwo gegenfuhr, was dank CAM-Programmierung sehr selten war. Was aber eklig war, wenn die Spannzange nicht fest genug angezogen war, der Fräser (oder noch schlimmer ein kleines Sägeblatt) stehen blieb und die Maschine das nicht merkte. Pling!
Wir haben mit unbeschichteten Fräsern aus Feinkorn-HM und scharf ausgeschliffen ganz gute Erfahrungen gemacht, das heisst aber nicht, daß es nicht evtl. noch besser ginge.