Wer macht welches Teil?

Hallo liebe kollegen,

Ich bin vorarbeiter einer cnc abteilung eines größeren unternehmens und verantwortlich für die Arbeitseinteilungen meiner Mitarbeiter.

Wir produzieren sehr große (lange teile) mit einer losgröße von 1 - max 20 Stk. mit laufzeiten von 5 - 120min.

nun möchte ich den produktionsablauf etwas optimieren d.h ich möchte klar definieren wer welches stück gemacht hat.

Derzeit gibt es immer wieder kleinere probleme (ungenauigkeit - schlampereiern - faulheit während den schichten kein entgraten und schleifen während der Laufzeit) obwohl dies leicht möglich wäre.

Wie kann ich so etwas am besten unterbinden?

Ich hätte mir gedacht so eine art kanban karten (aufkleber zu machen)?
Jeder bekommt solche und muss diese dann aufs fertige teil kleben (beinhaltet: abteilung, name, datum, qualität, nummer usw....)
Dies sollte dann mit dem arbeitsrappport (tages-wochenrapport) verknüpft werden.

So hätte ich dann einen besseren überblick wer-was-wann-warum (nicht) gemacht hat.

Was haltet ihr davon?

danke schon jetzt

lg

Hallo mossdl deine Idee mit den Aufklebern ist auch nicht schlecht.Ich würde dir empfehlen mach Laufkarten.Ein Beispiel Teil eine Welle da gibt es eine Karte fürs Materialsägen, Drehen1.Spannung , Drehen 2.Spannung und gegebenenfalls eine fürs weiterbearbeiten auf Bearbeitungszentren ,Schleiffen ,Qs falls die Teile auswärts gegebenwerden müssen zum Weiterbearbeiten.Bei uns gibt man die Personalnr.,Datum und Unterschrift an.Je nach Auftrag gibt es noch eine Zeile um eventuell Ausschuss zu notieren.So kann man nachvollziehen wer welche Teile gemacht hat.
gruss dreher1991

Hallo,

Laufkarten finde ich auch besser. Wenn das wirklich zu schwer umsetzbar ist, könnte jeder Mitarbeiter auch mit kleinen Schlagzahlen auf der Stirnseite der großen Teile sein Namenskürzel einschlagen. Beim Kunden könnte man das mit Qualitätsstandards und besserer Nachvollziehbarkeit begründen. Aufkleber halten entweder schlecht oder sie kleben so gut, dass du sie fast nicht wieder ab bekommst.

Also so wie Dreher.... schon geschrieben hat. Mach Laufkarten für die Teile. Ist relativ einfach diese selber zu gestallten. Jeden Arbeitsgang drauf und der jeweilige Mitarbeiter muss für den Arbeitsschritt Unterschreiben.

Klar gibt es auch professionelle Lösungen, bitte nur als Bsp.nehmen.Fa. GEWATEC. Die und auch andere Firmen, da kannst du an jeder Maschine den Auftrag "Anstempeln". Ist sehr komfortabel, bin mir nur nicht sicher ob das den Preislichen rahmen sprengt.

Das mit deinen "Aufklebern" find ich nicht schlecht, wird aber schwierig werden das umzusetzen. Meine damit Verschmutzung, Öl, halten die Kleber?

Laufkarten ist für den Einstieg in meinen Augen erstmal der einfachste und kostengünstigste Weg. Viele, sogar große Unternehmen, Arbeiten noch immer mit diesen System und funktioniert einwandfrei!

Letztendlich wirst du es nie ausarbeiten können dass sich alle daran halten! Egal ob du mit Laufkarten oder einem Softwaresystem Arbeitest. Wenn deine Mitarbeiter(innen) einfach Unterschreiben ohne was bearbeitet zu haben, hast du somit den Vorteil, du kannst sie zur Verantwortung ziehen!

Hallo,
Laufkarten sind eine gute Sache, sind bei uns in der Firma in Verbindung mit einem elektronischen System auch im Einsatz.
Das mit den Laufkarten funktioniert auch gut, weil Bearbeiter, Bearbeitungszeit, Gut-Teile, Ausschuss, ect. dokumentiert ist.
Aber das funktioniert auch nur so lange wie alle Mitarbeiter "ehrlich" arbeiten.

z.B. Fall den mir ein Freund aus einer anderen Firma erzählt hat:
Drehteile Kleinserie 50 Stk. im 3-Schichtbetrieb gedreht in der Laufkarte: 2 Leute je 20 Teile gut geschrieben und der 3te hat die restlichen 10 gut geschrieben.
Bei der Endkontrolle fällt auf 4 Teile Ausschuss---> Und wer wars?

Solche Probleme haben wir Gottseidank in der Firma nicht, aber ich hoffe ihr versteht wo ich das Problem sehe.
Darum ist die Kennzeichnung von jedem einzelnem Teil gerade wenn man Faulpelze und Schlamperer im Team hat eine gute Möglichkeit.
Bei uns hatte früher jeder Mitarbeiter seine Initialen als Schlagzahl. Wird aber nicht mehr gemacht, weil es bei uns mittlerweile auch ohne funktioniert.
Wie gut das mit den Aufklebern funktioniert weiß ich nicht.
Man könnte es vllt. mit solchen Tubenschreibern probieren und nach der Endkontrolle alle Kennzeichnungen wieder wegwischen.

Wir haben einen Auftrag , mit Strichcode , wo jeder Mitarbeiter drauf stempelt .
Mit einer AVO Nr. die zu seiner Tätigkeit passt z.B. 123 für lasern .
Dazu gibt es eine kleine Tabelle .
Wo sich jeder eintragen muss , mit seiner Tätigkeit und die gefertigte Stückzahl für jeden Arbeitsgang .
Das System ist über Jahre so gewachsen und hat sich bewährt .
Fehler lassen sich damit aber auch nicht vermeiden . Die QS-Abteilung ist hier gefragt , den Ausschuss vor der Auslieferung abzufangen .

Der Beitrag wurde von ElJot bearbeitet: 13.10.2014, 15:25 Uhr