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Werdegang im Bereich CNC, Tipps für weiteres Vorgehen

Beitrag 07.04.2021, 00:34 Uhr
Oli-M
Oli-M
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Mitglied seit: 02.11.2020
Beiträge: 37

Hallo Leute,


Kleine Vorgeschichte:

Gegen Ende meiner Ausbildung als Industriemechaniker habe ich mich dazu entschlossen, weiter auf die BOS zu gehen, um dort mein Abitur nachzuholen, um Berufsschullehrer für den Metallbereich zu werden.

Da ich aber nicht direkt von der Ausbildung in die Schule übergehen konnte, habe ich noch ein halbes Jahr als CNC-Fräser gearbeitet, da ich schon in meiner Ausbildung sehr viel Interesse am Thema CNC hatte.

Während dem halben Jahr als CNC-Fräser habe ich dann gemerkt, dass ich gar nicht wirklich an der CNC-Fertigung selbst, sondern viel mehr an den Fertigungsmaschinen selbst interessiert bin (Außerdem habe ich mich bei dieser Arbeit unterfordert gefühlt, da ich mich doch sehr gern in meine Arbeit "hineindenke", was dort nicht wirklich gefordert wurde). Zeitgleich habe ich auch aus meiner alten Berufsschule eine kleine alte CNC-Fräse bekommen, welche ich modernisiert habe (Wen es interessiert: Terco Milltrainer).
Außerdem habe ich einem Bekannten eine kleine 400er Maho besorgt. Anfangs hat die Maschine Probleme gemacht, es hat mir aber sehr gefallen, Problemlösungen dafür zu finden.


Nun ist die Schule fast abgeschlossen und für mich steht fest, dass ich den Weg des Studiums sehr wahrscheinlich nicht antreten werde (aus diversen Gründen...).

Deshalb habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht, wie es nun weitergeht. Ein paar Ideen von mir:

- In einem kleinen Maschinenbau/Sondermaschinenbau/Werkzeugbau arbeiten, wo ich Arbeiten von der Fertigung bis zur Montage übernehme. Das wäre optimal, da ich so immer Abwechslung habe und mich die ständige Herausforderung persönlich voranbringt.

- Eine Firma die CNC-Retrofits macht. Das wäre ebenfalls eine super Idee, leider sind derartige Firmen nicht in meiner Nähe.

- Servicetechniker für CNC-Maschinen. Auf diese Idee hat mich ein Bekannter gebracht. Er meinte, dass er sich mich sehr gut in so einer Stelle vorstellen kann.


Könnt ihr mir irgendwelche Tipps geben? Eigene Erfahrungen? Anregungen?

Ich würde mich sehr über eure Teilnahme freuen thumbs-up.gif


Grüße

Oli smile.gif
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Beitrag 07.04.2021, 16:48 Uhr
dreher1991
dreher1991
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Beiträge: 631

Hallo Oli-m es kommt vorallem an was du willst und was du Bereit bist auch an Privatleben evtl.zu opfern.Firmen die Cnc Retrofits machen oder auch als Servicetechniker bei nem Maschinenhersteller wirst wahrscheinlich zum Großteil unterwegs sein.Bei dem Retrofiter vielleicht auch nur wenn eine Maschine fertig ist und sie beim Kunden in Betrieb genommen werden soll.Servicetechniker bist halt in der Regel Nonstop Unterwegs außer du hast evtl Urlaub oder bist mal im Haus auf Schulung.Bei dem Job bleibt halt sehr seehr viel auf der Strecke,mein Bruder hat den Job als Servicetechniker ja auch mal 2 Jahre gemacht er hat gutes Geld verdient viel gelernt aber war halt nonstop Unterwegs.Alternativ wäre vielleicht auch der Jobs als Anwendungstechniker was egal ob bei nem Maschinenhersteller oder Werkzeughersteller bist allerdings auch öfter Unterwegs.Die andere Alternative die du genannt hast in nem Kleinbetrieb egal ob Maschinenbau/Wzb. Etc..ist in der Regel auch eine gute Alternative um neue Dinge zu lernen.Kann dir nur den Tipp geben schau dir den Betrieb genau an Investier evtl.paar Tage Urlaub oder opfer nen Samstag zum Probearbeiten.So hab ich es jetzt auch gemacht als ich gewechselt bin.Falls du noch was wissen willst einfach Schreiben.
Gruß Dreher1991
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Beitrag 07.04.2021, 20:25 Uhr
Oli-M
Oli-M
Level 1 = Community-Lehrling
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Beiträge: 37

QUOTE (dreher1991 @ 07.04.2021, 17:48 Uhr) *
Hallo Oli-m es kommt vorallem an was du willst und was du Bereit bist auch an Privatleben evtl.zu opfern.Firmen die Cnc Retrofits machen oder auch als Servicetechniker bei nem Maschinenhersteller wirst wahrscheinlich zum Großteil unterwegs sein.Bei dem Retrofiter vielleicht auch nur wenn eine Maschine fertig ist und sie beim Kunden in Betrieb genommen werden soll.Servicetechniker bist halt in der Regel Nonstop Unterwegs außer du hast evtl Urlaub oder bist mal im Haus auf Schulung.Bei dem Job bleibt halt sehr seehr viel auf der Strecke,mein Bruder hat den Job als Servicetechniker ja auch mal 2 Jahre gemacht er hat gutes Geld verdient viel gelernt aber war halt nonstop Unterwegs.Alternativ wäre vielleicht auch der Jobs als Anwendungstechniker was egal ob bei nem Maschinenhersteller oder Werkzeughersteller bist allerdings auch öfter Unterwegs.Die andere Alternative die du genannt hast in nem Kleinbetrieb egal ob Maschinenbau/Wzb. Etc..ist in der Regel auch eine gute Alternative um neue Dinge zu lernen.Kann dir nur den Tipp geben schau dir den Betrieb genau an Investier evtl.paar Tage Urlaub oder opfer nen Samstag zum Probearbeiten.So hab ich es jetzt auch gemacht als ich gewechselt bin.Falls du noch was wissen willst einfach Schreiben.
Gruß Dreher1991


Hey Dreher,

Danke für die Antwort.
Über den Fakt, dass man als Servicetechniker sehr viel unterwegs ist, habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Man muss sich natürlich überlegen, ob man der Typ für sowas ist. Man muss außerdem abwägen, welche Argumente für einen persönlich überwiegen (Gehalt, Fähigkeiten die erlernt werden, Freizeit, ...).

Wie du auch schon gesagt hast, werde ich mir damit Zeit lassen genau zu überlegen, was ich am Ende mache.
Das heißt, dass ich mir die Firmen erst einmal in Ruhe ansehen werde und ggf. auch Probearbeiten werde. Ganz übereillt einen Arbeitsvertrag unterschreiben werde ich nicht mehr tun.
Ich denke eh, dass man mit dem momentan herrschenden Fachkräftemangel viel mehr Freiheiten hat als Arbeitnehmer.

Kannst du mir sagen, was ungefähr die Aufgaben eines Anwendungstechnikers sind? Leider konnte ich dazu nicht all zu viel finden.


Grüße

Oli smile.gif
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Beitrag 07.04.2021, 21:10 Uhr
dreher1991
dreher1991
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Beiträge: 631

Hallo Anwendungstechniker bei Maschinenherstellern machen meist folgendes im groben.Zerspanungsversuche fahren, Kundenteile programmieren einfahren optimieren werkzeuge auswählen spannmittel,Mitarbeiter des Kunden Schulen im Haus oder beim Kunden selbst,Programmierschulungen,Zeitstudien erstellen.Auf Messen beraten und vieles mehr.
Gruß Dreher1991
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Beitrag 11.04.2021, 21:16 Uhr
Boern
Boern
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Mitglied seit: 27.11.2004
Beiträge: 2.484

Hallo,

zu deinen Überlegungen.

Der Servicetechniker macht in der Regel vor allem:
Aufbau und Inbetriebnahme von Fertigungszentren vor Ort bei Kunden
Fehleranalyse und Instandsetzung
Durchführen von periodischen Wartungsarbeiten
Einbau und Test von Modernisierungen

Der Anwendungstechniker dagegen:
Maschinenvorführungen in Showrooms
Einrichtung, Programmierung und Optimierung von Kunden-Werkstücken
Entwicklung von Demoprogrammen und Bauteilen für Messen und Hausausstellungen
Vor-Abnahme und Abnahme der Maschinen beim Kunden vor Ort oder und Niederlassungen
Realisierung und Umsetzung von Kundenbauteilen auf unserem Maschinenpark im Team
Umsetzung von Turn-Key Projekten in die Praxis und Maschinenabnahmen bauteilbezogen in unserer Niederlassung und final beim Kunden
Unterstützung bei Messen und Hausausstellungen

So wie du dich beschreibst würde ich zum Anwendungstechniker tendieren.

Bei beiden Jobs muss dir halt bewusst sein das du ständig unterwegs bist.
Beim Anwendungstechniker vielleicht sogar weltweit.

Mal "ein" Beispiel aus meinen ehemaligen Berufsleben als AWT beim Maschinenhersteller:

- 2 Monate => Deutschland Vorbereitung Projekt Indien
- 4 Monate => Indien zur End Abnahme und Produktionsbegleitung
- dann 14 Tage => Deutschland Stammwerk
- 6 Monate => Korea zur Produktionsbegleitung
- knapp 2 Monate neues Projekt vorbereiten Russland
- 4 Wochen => Russland zur Endabnahme
usw.

Also ich war damals Jung und Single habe viel Geld verdient, für mein Leben mega viel dazu gelernt, und möchte das auch nicht missen.
Mit Familien Planung macht der Job allerdings kein Sinn.

Du musst dir einfach eine Liste machen Pro und Contra hatte ich damals auch gemacht.

Viel Glück für die richtige Entscheidung daumup.gif

Gruß Boern


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Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
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