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Werkzeugsortierung

Beitrag 12.03.2004, 03:20 Uhr
Micha
Micha
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Hallo,

Wie handhabt ihr es auf einem Bearbeitungszentrum mit der Werkzeugbestückung bzw. mit der Reihenfolge dieser.

Beispiel: Das Werkzeugmagazin hat 80 Werkzeugplätze und das Zentrum 2 Palletten auf denen unterschiedliche Teile gefertigt werden.
Die Werkzeugreihenfolge ist bei den Teilen unterschiedlich. Wie kann man vermeiden das sich unnötige Wartezeiten ergeben durch das heranholen von Werkzeugen? Bei Teil 1 ist das Werkzeug nach kurzer zeit fertig und holt das benachbarte Werkzeug. Bei Teil 2 ist auch das Werkzeug nach kurzer zeit fertig, benötigt aber dann ein Werkzeug was weiter weg liegt. In der Zeit wartet die Maschine, da es das Wekzeug erst heranholen muss, und das ist ungenutzte Zeit.

Wie kann man das vermeiden bzw. auf ein Minimum reduzieren?

Gruß Micha


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Geht nicht, gibts nicht!
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Beitrag 12.03.2004, 07:01 Uhr
audi
audi
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Beiträge: 1.015

Hallo Micha,
bei Heidenhain ist es mit Tool Call... möglich das Werkzeug für den nächsten Werkzeugwechsel vorzubereiten, falls es variabel im Magazin abgelegt wird.

Welche Steuerung habt Ihr?

Gruß
audi
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Beitrag 12.03.2004, 08:06 Uhr
klotzi
klotzi
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Hallo Micha,

bei Mill Plus ist auch eine sogenannte Werkzeugvorwahl möglich.
Wenn die Bearbeitung z.B. mit T1 beginnt und das nächste Werkzeug aber T8 ist,
kommt im Programm nach der ersten Positionierung ein G0 T8. und schon wird das Werkzeug T8 auf Wechselposition gestellt, und ist somit gleich bereit zum einwechseln.

Gruß Andy
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Beitrag 12.03.2004, 10:03 Uhr
deus ex machina
deus ex machina
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Beiträge: 481

Hallo,

logischerweise funzt das mit der Werkzeugvorwahl nur mit Doppelgreifer ( Chaos, Random ).

Außerdem kann ich mich erinnern das bei Programmabbruch ( Mill Plus V320 ) der Wechsler manuell zurück gestellt werden mußte, deswegen haben wir fürs einrichten die Vorwahl in Blockskip ( /N ) gesetzt und erst in der Serienproduktion freigeschaltet.


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mfg Rene
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Beitrag 12.03.2004, 10:41 Uhr
singingSamson
singingSamson
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Beiträge: 2.877

Hi Micha,

ist das ein Problem an euren Mazak-Maschinen?

Da kannst du die Werkzeuge wahllos in die Kette hängen, die Steuerung holt doch das nächste Werkzeug schon während das vorangegangene noch läuft.


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Allzeit gute Kommunikation wünscht euch

singingSamson
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Beitrag 13.03.2004, 00:41 Uhr
Micha
Micha
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Beiträge: 445

Hi,

es betrifft eine Fanucsteuerung 15M mit Kettenmagazin. Werkzeugvorwahl ist schon klar, nur das Magazin ist nu auch nicht das schnellste. ;-)

Gruß Micha smile.gif


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Beitrag 13.03.2004, 19:47 Uhr
BomBomMike
BomBomMike
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Beiträge: 212

Hallo

Ich hab an unseren Deckel DC 40 immer das Werkzeug, wenn es möglich war in der Reihenfolge ins Magazin getan, wie es im Programm aufgerufen wird.
Nach dem Werkzeugwechsel mit Txxxx M_irgendwas dann das nächste Werkzeug auf Warteposition fahren lassen.
Bei Heidenhain gibts den Befahl TOOL DEF, dann holt sich die Steuerung schon mal das nächste Werkzeug. Bei anderen Steuerung muß man im Handbuch nachschauen, gibt ganz sicher einen ähnlichen Befehl.

Gruß, Mike
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Beitrag 13.03.2004, 21:08 Uhr
TBL
TBL
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Kettenmagazine, die voll bestückt sind, sehe ich ziemlich selten.

Eine wirklich durchgängige Lösung konnte mir keiner sagen, viele verwenden eine Art Standardbestückung und besondere Werkzeuge kommen dann in einen frei gehaltenen Bereich des Magazins.

Ich selbst achte schon bei der Konstruktion der Teile darauf, daß ich nicht allzuviele Werkzeuge brauche und auch hier immer möglichst stabile Werkzeuge arbeiten können. Meine Maschinen legen die Werkzeuge ohnehin direkt aus der Spindel in ein Karrussell, da brächte das Vorab-Hinfahren nichts, aber ich kann dafür sorgen, daß die Werkzeuge nicht immer genau diagonal gegenüber drin sind.

Selbst wenn ich mir die Werkzeuge exakt in der Reihenfolge der späteren Programmabarbeitung ins Magazin lege, dann muß ich die Zeit für diese Bestückung auch mitrechnen.

Ich selbst werde es aber künftig so handhaben, daß nur noch die geraden Nummern an Werkzeugplätzen eine Standardbestückung haben, die ungeraden für Sonderbetstückung frei sind, das muß ich ohnehin machen und so für den Programmablauf kürzere Wechselzeiten möglich werden.

An unseren Anlagen stellen die Industriekunden ziemlich hohe Anforderungen, was den Durchsatz angeht, wir kämpfen da z. T. um jede Zehntel Sekunde bei der Programmierung.
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Beitrag 13.03.2004, 21:37 Uhr
Zero
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Wir haben bei uns Betrieb eine MAM72 von Matsuura mit 120 Werkzeugplätzen auch mit Fanuc Steuerung aber ich verstehe nicht so genau wo den dein Problem ist Werkzeugvorwahl kann man ja aktivieren aber wie gesagt das Ketten Magazin brauch halt schon ein bisschen ...
Zu der Belegung haben wir 1-20 VHM Fräser mit entsprechender Größe dann frei programmierbare Plätze dann 30-40 Bohrer , 50-60 Depo Fräser und was man halt alles so brauch...
War das z.b eine Antwort auf deine Frage oder wo hat es gehappert?
Naja zwar kann man alle Werkzeuge in der Reihenfolge wie sie im Programm dran kommen einordnen jedoch ist dies viel zu aufwendig jedesmal ..
Ich würde sagen mach eine standart Belegung und dann musste halt mal die eine oder andere Sekunde dem Abruf schenken ist auf Dauer jedoch das sinnvollste würde ich sagen ..
Denke da an die Zeit zurück wo noch jedes Programm kreuz und quer die Werkzeugnummern verteilt hatte das war ein ewiges hin und her rüsten ....
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Beitrag 14.03.2004, 11:18 Uhr
singingSamson
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QUOTE (TBL @ 13.03.04 um 21:08)
Kettenmagazine, die voll bestückt sind, sehe ich ziemlich selten.

Hi TBL,

unsere Werkezugmagazinketten sind eigentlich immer voll. Wir nehmen immer nur die Werkzeuge raus, die grad nicht gebraucht werden und stecken dort neue rein, die fürs aktuelle Programm benötigt werden, andere nicht benötigte Werkzeuge lassen wir einfach solange in der Kette. Dank unseres Toolmanagments können wir ja jederzeit nachschaun, welches Werkzueg gerade wo ist und ob es dort nur lagert oder auch im aktiven Programm genutzt wird.


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Beitrag 14.03.2004, 12:16 Uhr
TBL
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Wie handhabt Ihr dann das mit der Standzeit der Werkzeuge?

Jedes Werkzeug wird dann zu einem anderen Zeitpunkt stumpf sein und nach neuen Platten, Nachschliff oder Ersetztwerden verlangen.

Bei uns wird das - zur Schande gestanden - anhand der Oberflächen und Gratbildung entschieden. In der Industrie mit der Massenfertigung hatten wir (selbstgeschriebene) Programme zur Standzeitberechnung, man konnte damit die Schnittwerte so legen, daß die Platte ihr Standzeitende immer passend zum Schichtende erreichte, wenn sie sich nicht vorher zerlegte.
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Beitrag 14.03.2004, 12:26 Uhr
singingSamson
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Hi TBL,

Standzeitüberwachung kann unsere Steuerung direkt miterledigen, wir weisen dem Werkzeug eine Standzeit zu und wenn die überschritten ist, wird ein neues Werkzeug (soweit vorhanden) beim nächsten Arbeitsgang genommen oder die Maschinen bleibt dann stehen und gibt einen Alarm (den wir dann sogar via SMS auf ein Handy senden lassen könnten).

Allerdings nutzen wir die Standzeitüberwachung selten, weil wir Einzelteile fertigen und leiber mal ein Werkzeug neu einsetzen, auch wenn es noch nicht so stumpf ist.


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Beitrag 14.03.2004, 12:38 Uhr
BomBomMike
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Beiträge: 212

Hallo TBL
Also wir machen das auch nicht anders, ein Blick auf die Oberfläche, Gratbildung, Leistungsaufnahme und "Spanewürf" des Werkzeuges entscheidet ob es raus muß oder nicht. Bei Feindrehköpfen oder kleinen Fräsern für Passungen entscheidet auch wie oft ich die WZ-Korrektur oder den Halter nachstellen mußte. Als ich noch auf den Deckel BAZ arbeitete, schaute ich mir vor Schichtbeginn mal die ganzen benötigten Werkzeuge im Magazin an und wechselte die Platten bei Bedarf.
Das war meist die Standartbelegung der Maschine, das sonstige Werkzeug hielt meißt eine Serie lang durch.

Jetzt bei der Schienenbearbeitung auf unsere Kekeisen, hab wir Richtwerte für den Fräser, der muß immer am Montag raus. Bohrer und sonstige Werkzeuge werden am Freitag vorm Feierabend kontrolliert und durch bereitgestellte, voreingestellte Werkzeuge ersetzt. Wir stehen eh imme rneben der Maschine und schauen der Bearbeitung zu, also sehen wir wenn sich ein Werkzeug daneben benimmt und gewechselt werden will.

Das mit der Standzeitüberwachung haben wir kurz mal probiert. Die Arebiten sind zwar immer die gleichen, aber wir hatten immer mal Schwankungen in der Materialgüte und Oberflächenhärte, was die Standzeit beeinflußte aber nicht in die Berechnung einfloß. Meist war der Fräser fertig, bevor die Standzeit erreicht wurde.

Es kommt natürlich auf die Arbeiten und Werkzeuge an, aber ich verlass mich da lieber auf mein Auge und Ohr als auf die Standzeitüberwachung.

Zum Thema vollen Magazin kann ich noch soviel hinzufügen, unsere Maschine haben Magazine von 24-80 Plätze und die sind meist voll. In allen Maschine haben wir ca 15-20 Standartwerkzeuge, also ein paar Fräser, Bohrer und Gewindebohrer. So mussen wir beim umrüsten nicht mehr zuviele Werkzeuge nachrüsten. Arbeiten die fast wöchentlich auf der Maschine laufen bleiben meist auch im Magazin.

Gruß, Mike
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