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Werkzeugwechselfehler, SW Rundtischmaschine

Beitrag 24.07.2003, 21:30 Uhr
JV21
JV21
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Hallo erst mal!

Ich lese das Board seit ein paar Monate und das find ich super. Es sind auch viele spezialisten da, deswegen wollte ich mal was fragen.

Wir haben mehrere 6Station-Rundtischmaschinen von der Fa. SW (Schwäbische Werkzeugmaschinen). Damit produzieren wir Ventilaufnahmen für ABS Systeme.

Das Problem ist daß häufig die sogennante Werkzeugwechselfehler auftreten. Das heißt eine Bohrung wird von Durchmesser her breiter oder tiefer.

Die motorspindeln sind von der Fa.Kessler. Um diesen Fehler zu vermeiden haben wir schon fast alle Spindeln feingeschliffen aber das hat nur wenig gebracht.

Ich brauche Tips und Ideen. Das Problem ist daß wir die Ursache noch nicht gefunden haben.

Ich bedanke mich im voraus JV21 danke.gif
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Beitrag 25.07.2003, 08:25 Uhr
audi
audi
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Hallo,
QUOTE
Das heißt eine Bohrung wird von Durchmesser her breiter oder tiefer.

in welchen masslichen Bereich liegen die Abweichungen . (Hundertstel, Tausendstel)
Welche Werkzeugaufnahmen werden verwendet? (SK40 oder HSK)
Könnte Verschmutzung (kleine Späne die sich am Werkzeugkegel festsetzen ) die Ursache sein.
Gruß
audi
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Beitrag 25.07.2003, 09:34 Uhr
GEOTECNr1
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Hallo JV21,

wichtig ist erstmal wie bereits von Audi angesprochen die größe der Abweichungen, sowie die Art der Werkzeugaufnahmen.
Generell verschleißen die kegel im laufe der jahre durch Schmutz, Späne und Aufweitungen sowie durch starke Beanspruchung.

Durch den Werkzeugwechsler werden häufig Späne zwischen Werkzeug und Kegel eingedrückt.

Tuschiere einfach einmal den Kegel mit einem neuen Werkzeug und schaue wie er trägt.
( Durch schlechtes Tragbild können beim Werkzeugwechsel unterschiedliche Rundlaufgenauigkeiten enstehen).


ZITAT
Die motorspindeln sind von der Fa.Kessler. Um diesen Fehler zu vermeiden haben wir schon fast alle Spindeln feingeschliffen aber das hat nur wenig gebracht.

Wie habt ihr die Spindeln nachgeschliffen? An der Maschine ? Selber ?

Gruß

Jürgen Emslander
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Beitrag 25.07.2003, 19:49 Uhr
JV21
JV21
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Hi!

Danke für die schnelle Antwort. Ein paar Sachen kann ich schon Antworten. Den Rest dann am Montag wenn ich wieder bei der Fa. bin. Ich komme leider aus einem anderen Bereich und zwar ich bin Anlagenoptimierer Richtung Elektrotechnik.

So, wir haben HSK Aufnahmen und die Abweichungen liegen im Bereich vom Hundertstel.
Die Spindeln haben wir an der Maschine schleiffen lassen von der Fa. Turboflex.

Ich bin fast sicher daß das Problem daran liegt aß kleine Späne auf den Kegel kommen und beim Einwechseln wird das WZ nicht richtig gespannt.
Das müssen wir aber beweisen und müssen wir auch was gegen tun.

Zur Zeit spülen wir vor dem Einwechsel mit 30bar den Kegel.

ich würde mich freuen wenn einer weiterhelfen könnte.

Gruß JV21
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Beitrag 25.07.2003, 22:05 Uhr
audi
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Hallo,
QUOTE
So, wir haben HSK Aufnahmen und die Abweichungen liegen im Bereich vom Hundertstel

dass HSK -Systeme auf kleinste Verschmutzungen reagieren ist hinlänglich bekannt. Das Problem ist die Plananlage. Wenn sich da kleine Spänchen oder verharztes Kühlmittel ansetzt ist es mit der Genauigkeit vorbei.
Abhilfe könnte man durch sorgfälltiges manuelles Reinigen der Werkzeugkegel sowie der Spindelaufnahme in gewissen Zeitabständen schaffen.
Falls mit IKZ (Kühlmittel durch die Spindel) gearbeitet wird, wäre eine möglichst gute Filterung des Kühlmittels notwendig da beim Werkzeugwechsel Kühlmittel austritt.
Verunreinigter Kühl-Schmierstoff setzt sich an den Passungszonen ab und baut mit der Zeit eine gewisse Schicht auf die sich nicht mit Druckluft enfernen lässt.
Beweisen lässt sich das indem man die Werkzeuge sowie die Spindel mit einer guten Lupe oder Mikroskopisch auf Verschmutzung untersucht und auch den Rundlauf der Problemwerkzeuge im eigespannten Zustand überprüft.
Gruß
audi
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Beitrag 26.07.2003, 17:13 Uhr
JV21
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Ich habe was verwechselt. (Elektrotechniker, ich habe auch nichts anderes erwartet).

Wir benutzen SK40 Aufnahmen, aber ich denke so große Unterschiede haben Sie auch nicht.
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Beitrag 26.07.2003, 17:34 Uhr
GEOTECNr1
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Hallo JV21,

tuschiere einmal den Werkzeugkegel ob das Tragbild noch Optimal ist.
Es reicht ein kleiner hoher Punkt im kegel der beim Werkzeugwechsel für den unterschiedlichen Rundlauf verantwortlich ist.
Habt Ihr eine Messlehre zum Messen des Rundlaufes?
Gemessen wird im Abstand von 300mm von der Spindel entfernt ( Standartdorn ) , und das ganze 4 mal dabei wird der Dorn immer um 90 ° in der Spindel gedreht.
(Original Hersteller Abnahme).
Wie groß sind die Abweichungen?
Wie Groß ist die Lagerluft?

Gruß

Jürgen Emslander
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Beitrag 27.07.2003, 10:34 Uhr
audi
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Hallo Jürgen,
QUOTE
tuschiere einmal den Werkzeugkegel ob das Tragbild noch Optimal ist.

der gute Mann ist Elektroniker!
Ich schätze das ist so ähnlich als wenn zu mir einer sagt, ich solle einen IC-Schaltkreis durchmessen! Da kommt nichts genaues dabei raus.
Jedoch kann man diese Prüfarbeit von ensprechenden Fachleuten ausführen lassen.
Auf Grund der Ergebnisse kann man dann ensprechende Reparaturmassnahmen durchführen lassen.
Gruß
audi
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Beitrag 27.07.2003, 19:49 Uhr
JV21
JV21
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Ich werde diese Maßnahmen nicht selber durchführen. Ich gebe die Infos weiter und da sind andere Leute zuständig.
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Beitrag 28.07.2003, 06:16 Uhr
audi
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Hallo,
da ist mir noch was eingefallen.
Oft haben diese Fehler mehere Ursachen die sich dann summieren.
Könnte es sein das Ihr durch Aufbauschneiden die Probleme bekommt?
Verwendet Ihr Standardausdrehwerkzeuge oder Sonderwerkzeuge.
Sind die Werkzeuge gewuchtet?
Ich nehme an, ABS-Teile werden aus Alu gefertigt.
Gruß
audi
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Beitrag 28.07.2003, 14:46 Uhr
JV21
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Die Werkzeuge sind selbstverständlich gewuchtet. Wie benutzen keine Sonderwerkzeuge nur ganz selten wenn wir Versuche fahren.

Die ABS VA sind aud Alu.

So sieht es aus, aber ohne die Elektronik
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