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Wie lang wirds den Beruf des CNC Fräsers noch geben?

Beitrag 10.03.2011, 16:21 Uhr
ALCappuccino
ALCappuccino
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Mitglied seit: 02.03.2011
Beiträge: 3

Hallo,

ich überlege mir gerade eine Umschulung zum Zerspanungsmechaniker zu machen. Zwangläufig stellt sich mir die Frage, wie zukunftssicher diese Ausbildung wäre.
Wie lang wirds den Beruf überhaupt noch geben? Im "2,5d Feature Herstellungsprozeß" sind heute schon CAD-Programme verbreitet, die den CNC-Text automatisch generieren. Es wird meiner Meinung nach nur eine Frage von 10-20 Jahren sein, wenn auch 3d vollständig über PC-Algorithmen generiert wird.
Wird darüber unter Kollegen gesprochen? Gibts dazu irgendwelche genaueren Informationen?

Ferner habe ich weitere Bedenken dieser Umschulung gegenüber. Man konkurriert mit berufsschulausgebildeten Facharbeitern...die Umschulung dauert keine 3,5 Jahre...ka, wie das später beim Bewerben bewertet wird. Möglicherweise gibt es so viele Bewerber, das Umschüler das letzte Glied in der Kette sind und mir hier auch keine Empfehlung ausgesprochen werden kann. Wie wirds in der Praxis gehandhabt?

Und zuletzt hätte ich noch eine Frage bezüglich der berufsspezifischen Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Forum habe ich gelesen, dass CAD/CAM mittlerweile zum Berufsbild dazugehört. Aber wie siehts mit dem Techniker aus, lohnt sich das in diesem Beruf überhaupt, also eine Technikerausbildung?


MfG und Danke im Voraus

Der Beitrag wurde von ALCappuccino bearbeitet: 10.03.2011, 16:23 Uhr
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Beitrag 10.03.2011, 19:13 Uhr
plastichead
plastichead
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Beiträge: 220

Hallo und willkommen!

Gute Frage, wie lange es noch CNC-Fräser (in D) gibt...
Mit ziemlicher Sicherheit wird auch in 30 Jahren die Maschine noch von Menschen gerüstet und nicht vom Computer (oder doch?).
Der Beruf ist ja eher auf Produktion zugeschnitten, was schnell langweilig werden kann, so meine Erfahrung.
Der Trend sieht leider auch danach aus, daß hierzulande immer weniger von Anfang an hergestellt wird, bestenfalls noch zusammengebaut.
Was bleibt ist die Entwicklung (Prototypenbau usw.).

Wenn ich umschulen würde/könnte, dann auf Werkzeugmacher oder vergleichbares, wo noch Einzelteile mit hohem Anteil an Handarbeit gemacht werden.

Was hast du denn gelernt?
Bist du völlig branchenfremd?
Was sind deine Ziele?
Zum Techniker kann ich net viel sagen, mach erst mal einen Schritt und danach den nächsten.

Als Zerspanungsmechaniker hast du schon mal den Grundstein "Metallberuf", der viele und vielfältige Möglichkeiten bietet.
Und laß dich nicht von der verkürzten Lehrzeit einschüchtern, während meiner Umschulung zum Industriemechaniker waren die regulären Azubis keine Konkurrenz (soll nicht abwertend sein).
Für 16-jährige ist alles andere wichtiger als Arbeit und Schule, ich mit meinen damals 25 Lenzen hatte meine Hörner schon abgestossen und den Kopf frei für die Ausbildung...

Gruß
Thomas
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Beitrag 10.03.2011, 19:45 Uhr
4runner
4runner
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Beiträge: 502

QUOTE (ALCappuccino @ 10.03.2011, 16:21 Uhr) *
Hallo,

ich überlege mir gerade eine Umschulung zum Zerspanungsmechaniker zu machen. Zwangläufig stellt sich mir die Frage, wie zukunftssicher diese Ausbildung wäre.
Wie lang wirds den Beruf überhaupt noch geben? Im "2,5d Feature Herstellungsprozeß" sind heute schon CAD-Programme verbreitet, die den CNC-Text automatisch generieren. Es wird meiner Meinung nach nur eine Frage von 10-20 Jahren sein, wenn auch 3d vollständig über PC-Algorithmen generiert wird.
Wird darüber unter Kollegen gesprochen? Gibts dazu irgendwelche genaueren Informationen?

Ferner habe ich weitere Bedenken dieser Umschulung gegenüber. Man konkurriert mit berufsschulausgebildeten Facharbeitern...die Umschulung dauert keine 3,5 Jahre...ka, wie das später beim Bewerben bewertet wird. Möglicherweise gibt es so viele Bewerber, das Umschüler das letzte Glied in der Kette sind und mir hier auch keine Empfehlung ausgesprochen werden kann. Wie wirds in der Praxis gehandhabt?

Und zuletzt hätte ich noch eine Frage bezüglich der berufsspezifischen Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Forum habe ich gelesen, dass CAD/CAM mittlerweile zum Berufsbild dazugehört. Aber wie siehts mit dem Techniker aus, lohnt sich das in diesem Beruf überhaupt, also eine Technikerausbildung?


MfG und Danke im Voraus


Man kann zwar viel via CAM und PC erledigen, aber der Mann oder die Frau an der Maschine können immer noch so manches optimieren...also ich denke nicht, dass diese Berufswahl schlecht ist, wobei ich plastichead mit seinen Argumenten auch zustimme....


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Wissen ist das einzige Gut das sich vermehrt, wenn man es teilt.
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Beitrag 10.03.2011, 21:19 Uhr
Fallen666
Fallen666
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Beiträge: 2

Hi!

Und wer macht dan alle teile im maschienenbau bereich, für die man nur zum aufspannen mehrere tage brauchen kann?
sowas war ist und wird der man an der maschiene machen))))

ich mache mir keine sorgen drum

bin gelernter Zersanungsmechaniker! sauer.gif
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Beitrag 11.03.2011, 09:25 Uhr
ALCappuccino
ALCappuccino
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Beiträge: 3

Danke für eure Antworten,


ich bin gelernter Großhandelskaufmann und dachte, ich suche mir einen praktischeren Beruf, raus aus dem Büro, weg von Kunden mit größerem Anteil an körperlicher Bewegung und aktuell guten Beschäftigungsaussichten. Ziel ist primär wieder in Arbeit zu kommen UND v.a. dort auch zu bleiben. Der Zerspaner sieht nach einem guten Kompromiss aus, denn der handwerkliche Überflieger bin ich wirklich nicht. Sonst hätte ich mich schon damals für einen anderen Beruf entschieden.

Bei mir sickert auch immer mehr durch, dass es sich durchaus um einen weniger abwechslungsreichen Beruf handeln kann, nicht muss, aber es ist ein Berufsleben an der Maschine. Das Programmieren hat man irgendwann vermutlich routiniert.

Prototypenbau wie bei den Autoherstellern, das klingt schon anders, aber solche Stellen werden bestimmt intern besetzt und sollten sehr begrenzt sein. Daran kann man vermutlich keine Berufsentscheidung festmachen.

Das Einspannen mehrere Tage dauern kann, wusste ich nicht, aber geht das nicht am eigentlichen Berufsbild ein wenig vorbei? Und dann der Rationalisierungsdruck....
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Beitrag 11.03.2011, 09:29 Uhr
KSTDIJA
KSTDIJA
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Beiträge: 375

Hi,

zum Glück gehört ja zum Drehen und Fräsen mehr, als nur Programme zu schreiben und auf den Knopf zu drücken. Wer kein Gefühl für den Werkstoff hat, und kein Grundlagenwissen hat, der kann auch mit super CNC-Kenntnissen kein Teil drehen oder fräsen.
Der Zerspaner wird so bald nicht aussterben, eventuell wird das Aufgabengebiet und damit die Ausbildung etwas angepasst werden.

Zur Qualität der Weiterbildung kann ich natürlich nichts sagen, aber ich denke wenn du einen guten Abschluß machst und in der Probezeit eine gute Figur machst, wirst du sicher akzeptiert werden. Wir haben bei uns auch ein zwei un- bzw. angelernete Leute, die trotzdem ihren Mann stehen.

Zur Weiterbildung gibt es hier schon eine Menge Themen, was du machen kannst wäre z.B. Meister, Techniker, oder Studium. Mach dich vorher nur schlau, ob deine Umschulung als abgeschlossene Ausbildung zählt.

mfg

Dirk


--------------------
Dirk Jacob
KST Kraftwerks- und Spezialteile GmbH
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13158 Berlin
Tel.: 030/ 9177-2665
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Beitrag 11.03.2011, 17:57 Uhr
plastichead
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Beiträge: 220

Hallo

Ja, was für eine Umschulung wäre das denn?
Zerspanungsmechaniker (IHK)?
Oder von der HWK, wo es vielleicht anders heißt?
Oder so ein Crash-Kurs von ein paar Wochen, den das Arbeitsamt zahlt und den du als "CNC-Fachkraft" oder so ähnlich abschließt?

Achte darauf, daß du eine richtige Umschulung machst.
Bei mir war es so, daß ich eigentlich ein normaler Azubi war, nur eben mit nur 28monatiger Ausbildungsdauer.
Ausbildung, Berufsschule und Prüfungen waren identisch mit den 3,5-Jahre-Azubis.
Ich hab einen ganz normalen Facharbeiterbrief, in dem die Dauer der Ausbildung oder die Tatsache, daß es eine Umschulung war, nicht erwähnt ist.
Im Lebenslauf steht halt Umschulung, was bei Bewerbungen bisher nicht gestört hat.

Interessant finde ich deinen Wunsch, aus dem Büro in die Fertigung zu gehen.
Es gibt viele Leute, die wollen es umgekehrt...
Ich finde es immer begrüßenswert, wenn jemand die Krawatte gegen die Stahlkappen eintauscht. smile.gif
Aber idealisiere mal nichts!
Du wirst sicher mit unangenehmen Arbeitsbedingungen in Berührung kommen.
Z.B. Hitze, Öldunst, scharfe fiese Späne, Lärm, usw.
Ist mir alles aber immer noch lieber als Büro.

Bleib bei dem Weg!
Metallberufe sind, glaub ich, immer noch hoch angesehen, und du hast mit einem guten Abschluß viele Chancen.

Gruß
Thomas
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Beitrag 12.03.2011, 00:41 Uhr
wolke1
wolke1
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QUOTE (ALCappuccino @ 10.03.2011, 16:21 Uhr) *
Hallo,

ich überlege mir gerade eine Umschulung zum Zerspanungsmechaniker zu machen. Zwangläufig stellt sich mir die Frage, wie zukunftssicher diese Ausbildung wäre.
Wie lang wirds den Beruf überhaupt noch geben? Im "2,5d Feature Herstellungsprozeß" sind heute schon CAD-Programme verbreitet, die den CNC-Text automatisch generieren. Es wird meiner Meinung nach nur eine Frage von 10-20 Jahren sein, wenn auch 3d vollständig über PC-Algorithmen generiert wird.
Wird darüber unter Kollegen gesprochen? Gibts dazu irgendwelche genaueren Informationen?

Ferner habe ich weitere Bedenken dieser Umschulung gegenüber. Man konkurriert mit berufsschulausgebildeten Facharbeitern...die Umschulung dauert keine 3,5 Jahre...ka, wie das später beim Bewerben bewertet wird. Möglicherweise gibt es so viele Bewerber, das Umschüler das letzte Glied in der Kette sind und mir hier auch keine Empfehlung ausgesprochen werden kann. Wie wirds in der Praxis gehandhabt?

Und zuletzt hätte ich noch eine Frage bezüglich der berufsspezifischen Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Forum habe ich gelesen, dass CAD/CAM mittlerweile zum Berufsbild dazugehört. Aber wie siehts mit dem Techniker aus, lohnt sich das in diesem Beruf überhaupt, also eine Technikerausbildung?


MfG und Danke im Voraus


Tach und Grüße
Wenn das Intresse zu dieser Fachrichtung besteht -mach es.
Diesen Beruf wird es in Zukunft sicher .Deine Therorien machen mir keine Angst.Weil eine NC-richtet sich nicht von alleine ein .Sie arbeitet einfach nur ein Programm ab.
Ich glaube ein Praktikum würde Dir gut tun -um mal Fertigungsabläufe zu sehen.Und Ich glaube dann verstehst auch Du diese Welt.
Auch ist deine Aussage quatsch -in bezug auf Umschüler.
Erstens, werden in Zukunft qualifizierte Leute in dieser Brance gesucht.
Zweitens,mußt Du bestimmt ein Praktikum machen.Bestätigst Du Dich -haste vielleicht Glück,das dir die Firma was anbietet (nachhaken)
Drittens,es liegt an Dir-nur Fleiß,Ehrgeiz und wollen -werden Dir Türen öffnen -.
Als Umschüler wist Du bestimmt gefördert.Das wissen die Firmen und bieten sich auch deshalb an.
Ich kann Dir nur dazu sagen-was nützt ein Facharbeiter-mit zwei linken Händen-wenn ein Umschüler zwei goldene hat.Da will Ich dir Sicherheit geben.Und Dich werden auch im neuen Berufsleben erst einmal Leute hinter Dir stehen,die Dich anlernen. Du wirst nicht alleine dastehen.
Ja,Alles Gute für Dich.
Das mit dem Techniker ,stelle es etwas in Hintergrund.Bringt erst was -wenn man Erfahrung hat.
Gruß Wolke1.
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Beitrag 12.03.2011, 00:54 Uhr
wolke1
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QUOTE (ALCappuccino @ 10.03.2011, 16:21 Uhr) *
Hallo,

ich überlege mir gerade eine Umschulung zum Zerspanungsmechaniker zu machen. Zwangläufig stellt sich mir die Frage, wie zukunftssicher diese Ausbildung wäre.
Wie lang wirds den Beruf überhaupt noch geben? Im "2,5d Feature Herstellungsprozeß" sind heute schon CAD-Programme verbreitet, die den CNC-Text automatisch generieren. Es wird meiner Meinung nach nur eine Frage von 10-20 Jahren sein, wenn auch 3d vollständig über PC-Algorithmen generiert wird.
Wird darüber unter Kollegen gesprochen? Gibts dazu irgendwelche genaueren Informationen?

Ferner habe ich weitere Bedenken dieser Umschulung gegenüber. Man konkurriert mit berufsschulausgebildeten Facharbeitern...die Umschulung dauert keine 3,5 Jahre...ka, wie das später beim Bewerben bewertet wird. Möglicherweise gibt es so viele Bewerber, das Umschüler das letzte Glied in der Kette sind und mir hier auch keine Empfehlung ausgesprochen werden kann. Wie wirds in der Praxis gehandhabt?

Und zuletzt hätte ich noch eine Frage bezüglich der berufsspezifischen Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Forum habe ich gelesen, dass CAD/CAM mittlerweile zum Berufsbild dazugehört. Aber wie siehts mit dem Techniker aus, lohnt sich das in diesem Beruf überhaupt, also eine Technikerausbildung?


MfG und Danke im Voraus


Tach und Grüße
Ich habe Dir eben eine Antwort geschickt.
Und Ich habe mir danach noch machmal die Beiträge angeschaut und -wenn Ich Unrecht habe verzeih Mir-aber Ich habe den Eindruck -von Veralberung.
Es ist in diesem Forum kein Platz dafür.Also las es einfach sein.
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Beitrag 12.03.2011, 18:58 Uhr
ALCappuccino
ALCappuccino
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Mitglied seit: 02.03.2011
Beiträge: 3

Danke, also es ist schon eine 28 monatige Umschulung, incl. 8 Monaten Praktikum, mit dem Ziel gleich vom Praktikumsplatz übernommen zu werden...Abschluss ist IHK. Ich denke, die Idee mit dem Praktikum ist sehr gut, ich werde das so machen.

Thema Haut: Ekzem ist ja eine Berufskrankheit beim Zerspaner, kann man permanent mit Handschutz problemlos arbeiten?

@wolke1: Ich veralbere niemanden. Würde mir nicht im Traum einfallen, in so einem seriösen Sach-Forum den Clown zu spielen. Ich bin hier um von Leuten aus der Praxis Hilfe zu bekommen. Eine Umschulung macht man ja nicht jeden Tag, da sollte man schon etwaige Zweifel versuchen auszuräumen.



MfG
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Beitrag 15.03.2011, 17:04 Uhr
Roman_Moor
Roman_Moor
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Mitglied seit: 03.03.2007
Beiträge: 292

Wenn KI gibt's, dann sind wir arbeitslos, bis dahin ein guter Facharbeiter ist goldenwert. wink.gif
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