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Wie reinigt ihr eure Werkstücke?, Methode, die auch mit Hobbymitteln funktioniert gefragt

Beitrag 13.04.2009, 20:13 Uhr
sharky2014
sharky2014
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Hallo!

Ich hab jetzt über Ostern wieder eine Menge Alu zerspant. wink.gif

Das sind einige Dutzend Frästeile mit Bohrungen, tiefsitzenden Gewinden M5 M6 und Sägeschnitten. Die Teile sind technisch fertig, es fehlt noch am Finish.

Danach sollen die eloxiert werden.

Beispiel: an einer Gruppe von Teilen befinden sich z. B. jeweils 8 Sacklochgewinde M5 60 tief. Man kann sich vorstellen, wie da die Späne festkleben. Vor dem Eloxieren muß das aber absolut sauber sein.

Wie mach ich das?

Waschen im Waschbottich?

Preßluft?

Chemie? Waschbenzin oder sowas?

Ich kann aber nicht meinen ganzen Hobbykeller mit Benzin überschwemmen. Preßluft wär mir auch nicht sooooooo recht wegen dem Lärm von dem Kompressor.

Tipps gesucht.



Gruß Sharky


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Beitrag 13.04.2009, 20:42 Uhr
John Preston
John Preston
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Hallo !

Wie gross sind denn deine Teile? Ein Kollege von mir hat sich ne alte Geschirrspülmaschine genommen und damit seine Teile gewaschen. vielleicht wär das was.

gruss aus PW
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Beitrag 13.04.2009, 20:49 Uhr
sharky2014
sharky2014
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QUOTE (John Preston @ 13.04.2009, 20:42) *
Hallo !

Wie gross sind denn deine Teile? Ein Kollege von mir hat sich ne alte Geschirrspülmaschine genommen und damit seine Teile gewaschen. vielleicht wär das was.

gruss aus PW


Das wäre vielleicht nicht schlecht, wenn ich eine hätte.

Ich hab aber keine (zweite).

Und meiner Frau möchte ich das nicht zumuten. wink.gif

Außerdem glaube ich nicht, daß die Spülmaschine auch nur einen Span aus einer M5 60 mm tief herausspülen würde.

Mit Preßluft bin ich mir da auch unsicher. Die Preßluft müßte, um die Gewinde zu reinigen, mit einer Mini-Düse innen rein gebracht werden. Außen vorblasen bringt da gar nichts.

Nun müssen diese Teile ja täglich millionenfach gereinigt werden. Wie machen die Leute das?

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 13.04.2009, 20:54 Uhr


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Beitrag 13.04.2009, 20:53 Uhr
modellmurxer
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IKZ biggrin.gif

Pressluft ist schon optimal. Vielleicht mal schauen ob du einen günstigen Schraubenkompressor schnappen kannst wink.gif


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Beitrag 13.04.2009, 20:58 Uhr
sharky2014
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QUOTE (modellmurxer @ 13.04.2009, 20:53) *
IKZ biggrin.gif

Pressluft ist schon optimal. Vielleicht mal schauen ob du einen günstigen Schraubenkompressor schnappen kannst wink.gif


Also nochmal:

M5 60 tief. Wenn ich da außen mit Preßluft vorblase, bringt das nichts. Das könnte ich mir höchstens vorstellen, wenn man mit einer sehr feinen langen Düse irgendwie von innen ausbläst. Ich kenn da aber nichts in der Richtung.

Und bei der Hälfte der Gewinde sitzt auf halber Länge ein Sägeschnitt, da würde die Preßluft entweichen ohne nach innen vorzudringen.

Nun gibt es immer eine individuelle Lösung, mit Basteln und Probieren.

Aber wie machen die Leute die Millionen Teile spanfrei, die täglich aus der Produktion kommen?

Frage ich mich. ??? ???


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Beitrag 13.04.2009, 21:13 Uhr
modellmurxer
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Wie das mit Millionen Teilen geht weiß ich auch nicht. Aber 10 Bar Pressluft reichen sicher aus. M5 is ja nun nicht so klein....

Kann man mit Baumarkt-60€ Kompressor sicher nicht vergleichen.


Und eine 4mm Düse dürftest du dir wohl sicher basteln können.....

Ultraschallbad wäre auch noch was. Google-> Teilewäscher.


Aber so viel Späne dürftest du doch gar nicht in der Bohrung haben. Schon gar nix was sich verklemmt.
Kurz Pusten... fertig.


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Beitrag 13.04.2009, 21:14 Uhr
plastichead
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Hallo

Ich habe überwiegend mit Einzelteilen zu tun, und da finde ich, ist Druckluft die erste Wahl.

Bei tieferen Bohrungen stocher ich ein bißchen mit ner Reißnadel drin rum, setze die Düse der Pistole an, lege nen Lappen drüber und bewege die Pistole beim Ausblasen leicht hin und her.

Mit etwas Geduld kriegst du so deine Bohrungen schön sauber.
Der Lappen ist gegen unkontrolliert rumfliegende Späne.

Auch Pfeifenreiniger werden gern genommen.

Gruß

Plastichead

P.S.: In der Fertigung haben wir eine Gleitschliffanlage zum Entgraten und Reinigen der Teile.
Luft ist da viiieeel leiser...

Der Beitrag wurde von plastichead bearbeitet: 13.04.2009, 21:16 Uhr
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Beitrag 13.04.2009, 22:42 Uhr
sharky2014
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Danke für die Antworten.

Ich versuch das jetzt demnächst mal mit Preßluft.

Sehe nur nicht, wie die Späne aus der Tiefe der Bohrung rauskommen sollen, wenn man von außen mit Preßluft dagegenpustet.

Werde das aber mal probieren.

Vielleicht muß man sich ja wirklich sowas wie eine Tieflochdüse basteln. Ich hatte nur gehofft, sowas gibt es irgendwie fertig zu kaufen. Hab die Schnauze voll davon, immer wieder neu was selbst zu basteln. Zeitfaktor.


Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 13.04.2009, 22:43 Uhr


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Beitrag 13.04.2009, 23:16 Uhr
modellmurxer
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QUOTE (sharky @ 13.04.2009, 23:42) *
Sehe nur nicht, wie die Späne aus der Tiefe der Bohrung rauskommen sollen, wenn man von außen mit Preßluft dagegenpustet.



Die Luft bleibt ja auch nicht drin biggrin.gif


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Beitrag 14.04.2009, 10:48 Uhr
x90cr
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Bei kleinen Bohrungen bringt Luft meist nicht viel.
Wir haben damals eine kleine Nadel verwendet, bei der war die Spitze ca. 1mm lang um 90° gebogen.


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!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 14.04.2009, 19:11 Uhr
WarFish
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Druckluft is da meiner Erfahrung nach die erste Wahl. Am besten ein dünnes Messingrohr nehmen und z.B. an nen Adapter löten der zu deiner Luftpistole passt.

Oder falls möglich ein Durchgangsloch bohren..

Gruß


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Let there be rock!
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Beitrag 14.04.2009, 21:54 Uhr
Eggi.de
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Beiträge: 29

Also wir haben an jeder unserer CNC's einen Industriestaubsauger stehen, und wenns mit der Druckluftpistole nicht mehr geht dann wird der halt dafür benutzt, geht ohne Probleme, machen damit auch jeden Tag unsere Maschine sauber, die sehen nach 2 Jahren noch immer Top aus biggrin.gif wobei wir bei uns auch nen leichten Sauber-Wahn in der Abteilung haben biggrin.gif


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"Es gibt 2 Dinge die unendlich sind, das Universum und die menschliche Dummheit, nur beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" Albert Einstein

1968: Die USA entwickeln einen Kugelschreiber der im All schreiben kann, dieses kostete die Steuerzahler 2 Millionen US$.
1968: Die Russen nahmen einen Bleistift mit ins All.
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Beitrag 14.04.2009, 22:08 Uhr
gekufi
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Beiträge: 2.393

Hallo

Späne hol ich aus kleinen Gewindebohrungen mit Druckluft in Verbindung mit einer Nadel raus. Mit der Nadel zerkleinere ich die Späne und löse diese. Die Luftpistole hat auch ein kleines Rohr aufgesetzt, um in die Bohrung zukommen. Einfach nur Druckluft wird bei der angegebenen Tiefe schon recht schwer.

Man sollte bei solchen Tiefen allerdings vorzugsweise Gewindebohrer einsetzten, welche die Späne nach oben transportieren. Damit sind die meisten Späne raus, wenn der Gewindebohrer auch raus ist. Der kleine Rest sollte dann das kleinere Problem geben.

Schwieriger wird es im Bezug aufs Schneidöl/KSS, da die Teile ja eloxiert werden sollen und hier Öle nicht so gut sind. D.h., die Öle oder deren Rückstände müssen auch raus aus der Gewindebohrung, bevor eloxiert wird. Und hierbei reicht Druckluft nicht mehr. Ohne passende Reiniger geht da nichts. Und nicht jeder Betrieb, welcher eloxiert, bietet das Reinigen mit an.

@ Eggi.de
Mit einem Staubsauger Späne aus einer kleinen und tiefen Gewindebohrung (M5 60 tief) rausholen? Das solltest Du mal in Youtube einstellen, würde ich gerne mal sehen thumbs-up.gif

Gruß Gerd


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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Beitrag 28.05.2009, 17:49 Uhr
osmond
osmond
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Beiträge: 22

Hi smile.gif
allgemeiner Hinweis:
Gewindebohrungen und Bohrungen (insb. kleine Durchmesser) werden in der Regel nicht miteloxiert, sondern vorher sorgfältig mit Gummi-/Kunststoffpfropfen usw. abgedeckt, da Eloxal stark aufbaut.
Ca. 1/3 der Schichtdicke als Maßaufwuchs (2/3 ins Material), bei Harteloxal sogar 50% Maßaufwuchs.
Und infolge der Härte/ Sprödigkeit der Eloxalschicht könnte diese leicht an den Gewindespitzen usw. ausbrechen (Folgeschäden!).
Demzufolge sollten kleinere Al Partikel in einer Bohrung, sofern diese abgedeckt wird, nicht besonders stören.
Gruß Osmond smile.gif

http://www.heuberger.at/cms/index.php?id=60
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Beitrag 28.05.2009, 18:48 Uhr
Metall
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Beiträge: 62

http://www.langwerkzeugtechnik.de/cleantec.html
lasse diesen Hubschrauber in der Maschine über dein Teil rotieren. Die meisten Späne werden weg sein.
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Beitrag 28.05.2009, 19:20 Uhr
zahnstange
zahnstange
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Beiträge: 887

Hallo

ich gehe bei tiefen bohrungen mit einem tieflochbohrer auf einer Ständerbohrmaschine nochmals in die bohrung. Das löst klebende späne und durch die günstige spirale bringt es sehr viele späne auch noch ganz raus, danach einfach kurz ausblasen.

vielleicht noch ne anregung zur bearbeitungsstrategie tiefe Bohrungen bohre ich ganz zum schluss, damit von anderen fräs und bohroperationen nicht noch was zusätzlich reinfällt. benutzt du auch sacklochgewindebohrer? die späne vom durchgangsgewindebohrer gehen wirklich ekelhaft aus der sackbohrung raus

wieso bohrst du überhaupt so tief? kein mensch brauch so ein langes gewinde schon gar nicht M6 das grundloch sollte doch 4mm
tiefer gebort reichen.
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