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Wie schnell ist erodieren?, Schnitt/brennwerte? Durchmesser?Tiefe?

Beitrag 14.02.2006, 09:38 Uhr
mohrsche
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

wow.gif
Hallo
Kann mir jemand sagen wie schnell man eigentlich erodieren kann.
In diesem Gebiet hab ich absolut keinen Plan.
Mich würde Interessieren bis welchen Durchmesser man erodieren kann,und wie schnell es geht einen Durchmesser 4. ungefähr 160 tief als Sackloch zu erodieren.
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Beitrag 14.02.2006, 09:51 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

Das kommt auf so viele Faktoren an dass da schon genauere Angaben gebraucht werden. Mit einer Standard Erodiermaschine bist da schon ne Zeitlang beschäftigt. Ein Bohrteufel (spezialerodiermaschine) macht das dagegen in relativ kurzer Zeit. Allerings genauere Angaben kann ich dir da nicht machen, erstens hab ich gar keine Maschine und dann kommts eben drauf an welches Material, wie sauber die Oberfläche werden soll usw.
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Beitrag 14.02.2006, 09:57 Uhr
mohrsche
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo
Das Material ist AlCuMgPb
Der Durchmesser ist Freimaß(+-0,1)
Oberfläche ist egal.
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Beitrag 14.02.2006, 20:03 Uhr
mohrsche
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

bitte.gif

Hallo liebe Erodierer

Was ist mit diesem Forum los?

Habe mal in verschiedene Erodierforenberichte reingeguckt.

Ist erodieren etwas exotisches oder gibts da keine Infos mehr.

Bitte:Ich komme aus der Zerspanung,und möchte wissen ab wann man besser erodiert oder doch lieber mit kleinen Bohrern sich abmüht.

Interessant sind zum Beispiel Schnittwerte(Brennwerte???) ,Stundensätze,

machbare Durchmesser, u.s.w.

Bitte ,für jede Info bin ich dankbar.
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Beitrag 14.02.2006, 21:57 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
*******

Hallo mohrsche

QUOTE
Ist erodieren etwas exotisches oder gibts da keine Infos mehr.

Es ist so, das man im Bereich Erodieren im allgemeinen nicht diese Probleme hat, wie bei einer Zerspannung (z.B. keine Vibrationen, Rattermarken bei schlechten Spannmöglichkeiten). Einfach, weil es ein ganz anderes Verfahren ist. Die wenigen Probleme dazu hier im Forum (beim Nachbarn sind auch nicht mehr zu finden, nur zur Anmerkung) beziehen sich meist auf die Steuerung selbst oder einfacheren Problemlösungen, da das Problem meist "nur" einfacher gelöst werden soll oder man selbst nicht auf die Lösung kommt (z.B. einen vorhandenen Zyklus nicht richtig aufruft).

QUOTE
Interessant sind zum Beispiel Schnittwerte(Brennwerte???) ,Stundensätze,

"Schnittwerte/Brennwerte" kann Dir keiner genau sagen, da bei der Funkenerosion einfach zuviele Faktoren eine rolle spielen wie z.B.
Generatoreinstellungen, Funkenspalt, Werkstückmaterial, Elektrodenmaterial, Spülverhältnisse in der Kavität, Anzahl der Elektroden pro Kavität, geforderte (und immer wieder reproduzierbare!) Oberflächengüte (Rauheit), usw...
Bei den Stundensätzen kann es auch erhebliche schwankungen geben (kenne die unseren allerdings nicht).

uli12us hat auch schon einiges aufgeführt. Wenn diese Bohrungen nicht genau sein müssen, ist ein "Bohrteufel" tatsächlich eine Alternative zum Bohren, und diese Maschinen "gehen ab wie nichts", da braucht man schon fast nichts mehr anderes nebenbei zu machen tounge.gif
Auf einer "richtigen" Erodiermaschine dauert eine solche Bohrung (Dein Beispiel) einfach zu lange, um wirtschaftlich zu sein, dann lieber Bohren.
Anders z.B. wenn über die gesammte Länge der Bohrung eine gleichmässige, genau definierte Oberflächenrauheit benötigt wird, da sind die "normalen" Erodiermaschinen in ihrem Element.

QUOTE
machbare Durchmesser, u.s.w.

Als Beispiel, man kann ohne Probleme bei komplizierten Konturen prozesssicher bis über 70*D gehen (z.B. sehr tiefe dünne Rippen), bei einer gleichmässigen Oberfläche. Die Masshaltigkeit hängt dann hauptsächlich von den Vorarbeiten ab (Genauigkeit bei der Elektrodenerstellung, auswahl der richtigen Technologie, usw...). Probleme wie Rattermarken oder abgebrochene Fräser sind hier unbekannt.
Aber Achtung, Graphitelektroden können "leicht" brechen und Elektroden aus E-Kupfer sind schnell verbogen bzw an der Oberfläche beschädigt, da sehr weiches Kupfer. Dieses kommt aber zu 95% und mehr auch vor der eigentlichen Bearbeitung vor. "Läuft" eine Elektrode, hat man normal nur den Verschleiss (ausser z.B. eine Spannpratze ist im Verfahrweg wink.gif ).

Auf eine gute Unterhaltung ein prost.gif
Gruß Gerd


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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Beitrag 15.02.2006, 06:54 Uhr
mohrsche
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

super.gif
Hallo Gerd
Vielen Dank für Deine ausführlichen Informationen.
Ich kann mir so jetzt ein besseres Bild machen um zu beurteilen Bohren oder Erodieren.

wünsch Dir alles gute

mohrsche
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Beitrag 31.07.2006, 11:03 Uhr
Marco1969
Award Winner 2004
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QUOTE (mohrsche @ Dienstag, 14.02.06 - 09:38 Uhr)
wow.gif
Hallo
Kann mir jemand sagen wie schnell man eigentlich erodieren kann.
In diesem Gebiet hab ich absolut keinen Plan.
Mich würde Interessieren bis welchen Durchmesser man erodieren kann,und wie schnell es geht einen Durchmesser 4.  ungefähr 160 tief als Sackloch zu erodieren.

Hallo

Wenn dir die Oberfläche egal ist, dann geht dies am schnellsten auf einer Startlocherodiermaschine. Ich würde sagen ca. 5 Minuten ist es drinnen.
Sollte die Oberfläche dennoch wichtig sein, so würde ich empfehlen auf einer Startlocherodiermaschine das Loch ?vorschiessen?, dann auf einer Senkerodiermaschine aufs Endmass Fertigerodieren. Kostengünstiger geht mit Erodiertechnologie nicht mehr.


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Gruß
Marco
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