Hallo
@ sim
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das kann aber doch nur an der falschen Technologie liergen.
WoCu ist doch viel härter und viel viel Temperaturfester wie Cu.
Wie hart die Elektrode ist, ist meinem Wissen nach erstmal relativ weniger wichtig. Im Bezug auf die Temperatur kommt es auch auf die Wärmeausdehnung der Elektrode an (Maßgenauigkeit) und nicht nur auf die Warmfestigkeit. Des Weiteren spielt u.a. auch der elektrische Widerstand der Elektrode (Belastbarkeit durch Strom) eine Rolle.
Du hast auch keine Angaben bezüglich der Maschine/Steuerung gemacht. Denn dies kann evtl. bei der Kombination Stahl-Hartmetall eine Rolle spielen. Denn nicht jede Maschine/Steuerung kommt mit allen Materialpaarungen gleich gut zurecht. Eine Maschine ist mit Kupfer schneller, eine andere mit Graphit und eine dritte ist evtl. mit Wolfram-Kupfer schneller.
Für den Anfang als Empfehlung mal die Technologietabellen zu der Maschine/Steuerung anschauen (wegen Funkenspalt, Anzahl der Elektroden, usw...) und dann während des Programmlaufes immer einzelne Werte ändern und beobachten, wo man Zeit gewinnt (z.B. höherer Abtrag) und wo verliert, z.B. durch höhere Verschmutzung im Funkenspalt und in der Kavität. Mit der Zeit kann man sich dann selbst eine Technologie zusammenstellen und speichern, welche auf diese Anwendung passt. Bei 500 Kavitäten lohnt sich der Aufwand relativ schnell.
Werte anderer Anwender kann man eh fast nie 1zu1 übernehmen, da es u.a. auch auf die Geometrie der Kavität (nicht nur der Erodierfläche), der Auslenkart, der Steuerung und weiteren ankommt.
Habt ihr schon mal Versuche mit Elektroden aus Graphit gefahren? Wir selbst haben hier gerade in letzter Zeit gute Erfahrungen gegenüber Elektroden aus Kupfer gemacht. Sowohl in Bezug auf die Erodiergeschwindigkeit als auch beim Verschleiß.
In letzter Zeit deshalb, weil wir seit Ende letztem Jahr eine
Fräsmaschine auch für die Graphitbearbeitung haben und deshalb die meisten Elektroden jetzt daraus fertigen. Früher in den meisten Fällen (quasi immer) aus Kupfer.
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ich habe ca. 500 Gesenke zu fertigen..... bitte helft mir..... die Zeit rennt mir davon.
Auf jeden Fall schon mal fertigen, während man nach besseren Lösungen sucht. Wenn man darauf wartet, kann es wirklich zu spät sein. Und auch mal die Technologien und Parameter bei der Erosion mit Kupfer versuchen zu ändern/anpassen.
Und bei 500 Kavitäten sollte man auch über einen gezielten Elektrodenaustausch nachdenken, denn alles kann man eh nicht mit einer erodieren.
Z.B. eine Elektrode zum Schruppen (oder auch zwei, wenn von der Steuerung unterstützt), eine zum Vorschlichten mit gleichem Funkenspalt und eine zum Schlichten (kleinerer Funkenspalt). Nach einer gewissen Anzahl Kavitäten wird die Schrupp durch die Vorschlicht ersetzt und eine neue Vorschlicht eingesetzt. Damit kann man u.a. die Anzahl der zu fertigenden Elektroden reduzieren. Und aufgrund der besseren Verschleißverteilung kann bei der ersten Elektrode mit einem höheren Abtrag gefahren werden, da der Verschleiß hier dann nicht mehr so relevant ist. Auch kann man sich hier einige Schlichtelektroden einsparen, da mit der Vorschlicht ein übermäßiger Abtrag durch die Schlicht vermindert wird (= weniger Abbrand an der Schlicht).
Gruß Gerd
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire