Hallo!
Da muß ich glatt nochmal meinen Senf dazugeben:
Ich war auch 1 Jahr lang Leiharbeiter.
Gemacht habe ich das nur, weil ich den Lügen glaubte, daß die Firma, an die ich ausgeliehen war, nur noch über Zeitarbeit einstellt und sich so die Probezeit spart. Maximal ein Halbes Jahr als Leiharbeiter, hieß es, danach SICHER Übernahme... Hieß es...
Die Arbeit war ok, die Kollegen waren nett, mein Meister auch, der wollte mich behalten.
Nach Ablauf des halben Jahres bekam ich auf Nachfrage zu hören, daß momentan keine Neueinstellungen möglich sind, ich solle doch Geduld haben.
Nachdem fast 1 Jahr rum war, hab ich dann mal etwas "gepokert" und gesagt, wenn ich nicht übernommen würde, würde ich gehen.
Ausschlaggebend war, daß einem Schicksalsgenossen, der den gleichen Job machte, Montag abend gesagt wurde, daß er am nächsten Tag nicht mehr kommen braucht...
Darauf kam wörtlich vom Personalchef: "Dann tun Sie das" mit einem Grinsen im Gesicht, das besagte: "Probiers doch, findest ja eh nix".
Als ich dann auch relativ schnell was gefunden hatte, waren die Gesichter lang, und siehe da! sie hätten mich dann doch übernommen, dafür einen vom Stammpersonal gefeuert, und für den dann wieder nen Leiharbeiter her!
Das allerbeste aber war die arbeitsmedizinische Untersuchung kurz nach Beginn des Beschäftigungsverhältnisses:
Dauert 15 Minuten, findet im Büro der Sklavenfirma statt, natürlich außerhalb der Arbeitszeit ohne Überstunden, bitte pünktlich sein, damit Wartezeiten vermieden werden...
Ok, ich komm dahin, Bude voll mit ca. 25 Leuten, jeder mit nem Plastikbecher voller Eigenurin in der Hand...
Kann ja wohl nicht sein, oder?
Nach ca. 1 Stunde Warten bin ich dann einfach wieder gegangen, war mir echt zu blöd das Ganze.
Ich hätte das dann im nächsten Jahr mitmachen sollen, aber da war ich zum Glück schon weg.
Ich war bei einer namhaften Sklavenfirma, die bundesweit operiert, und eins weiß ich sicher:
Nie wieder Leiharbeit! Da würde ich lieber kriminell werden als mich von Kriminellen ausbeuten zu lassen.
Gruß
Plastichead