Zerspanung von Stahl bis 55 HRC - Trocken oder Nass

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich aktuell mit einer Fragestellung zur Zerspanung von Stählen der Hauptgruppe 1 (bis 55 HRC) und würde gerne eure Einschätzungen und Erfahrungen einholen. Speziell interessiert mich, ob ihr in eurem Zerspanungsprozess monolithische Werkzeuge trocken oder nass einsetzt. Wendeplattenwerkzeuge sind von dieser Umfrage ausgenommen, da ich mich ausschließlich auf monolithische Werkzeuge konzentrieren möchte.

Die Entscheidung zwischen Trocken- und Nasszerspanung hat signifikante Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der Bearbeitung. Dazu gehören unter anderem die Werkzeugstandzeit, die erzielbare Oberflächengüte sowie die Bearbeitungsgeschwindigkeit. Umweltaspekte und Kosteneffizienz stehen hierbei nicht im Fokus; mich interessieren rein die zerspanungstechnischen Unterschiede und Vorzüge beider Methoden.

Trockenzerspanung (Luft): Setzt ihr auf Trockenzerspanung, um beispielsweise die thermische Belastung des Werkzeugs zu kontrollieren, oder gibt es spezifische Gründe, die diese Methode für euch vorteilhafter machen? Wie beeinflusst die Trockenzerspanung eure Bearbeitungsprozesse?

Nasszerspanung: Wenn ihr euch für die Nasszerspanung entscheidet, wie wirkt sich dies auf die Werkzeuglebensdauer und die Prozesssicherheit aus? Welche Erfahrungen habt ihr mit der Schmierung und Kühlung sowie der Beeinflussung der Schnittparameter gemacht?

Um sicherzustellen, dass wir die aktuellsten und relevantesten Informationen austauschen, wäre ich dankbar, wenn ihr eure neuesten Erfahrungen und Erkenntnisse teilen könntet. Technologien, Werkzeuge und Bearbeitungsstrategien entwickeln sich ständig weiter, und euer aktuelles Wissen kann entscheidend dazu beitragen, unser gemeinsames Verständnis zu vertiefen und zu aktualisieren.

Vielen Dank im Voraus für eure Beiträge und für das Teilen eurer wertvollen Erfahrungen!

Beste Grüße,
Florian

Der Beitrag wurde von Florian187 bearbeitet: 06.03.2024, 07:21 Uhr

Trocken, nass, MMS

Servus,

für welchen Hersteller / Händler arbeitest Du?

Ich tue mich schwer mit dem "bis".
Wir hatten bereits eine größere Serie mit 55HRC und die ist mit Luft (MMS) gelaufen, an Nass war da nicht zu denken.

Wie wir zu meist wissen, verschieben sich die Grenzen meist sehr fließend. Ich habe es so gelernt, dass man bei circa 55 - 58 HRC trocken (Luft) fährt.

Die Präzision in unseren Tätigkeiten ist auch immer wieder in unserem Lesen und Sprechen zu finde.

Ich arbeite für die Firma Gühring, bin hier aber ausnahmslos "Privat" unterwegs.

Die Fragestellung ergab sich aus einer Diskussion mit einem befreundeten Zerspaner und hat sich dann recht weit hochgeschaukelt, bis in meine tägliche Arbeit und über Kundengrenzen hinweg.

Der Beitrag wurde von Florian187 bearbeitet: 07.03.2024, 05:40 Uhr