HEIDENHAIN

Q-Parameter, Q-Parameter Programme

Beitrag 22.01.2005, 22:08 Uhr
mb72
mb72
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Hallo,toll das es dieses Forum gibt!
Ich arbeite seit kurzem als Bohrwerksdreher an der 355er Steuerung.
Habe gerade den Grundkurs hinter mir,soweit komme ich klar.
Mein Problem ist die Q-Parameter Programmierung,wahnsinnig kompliziert wacko.gif
Was ist mit Q-Parametern möglich?
Gibt es Parameterprogramme mit erklärung?
   
Beitrag 22.01.2005, 22:43 Uhr
dominationmatze
dominationmatze
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Naja die TNC 355 ist schon etwas älter! Da ist glaub noch nicht viel drin mit Parameterprogramm!
Was willste denn damit machen?


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--Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie. --
Albert Einstein (14.03.1879 - 18.04.1955)
   
Beitrag 23.01.2005, 07:50 Uhr
mb72
mb72
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Ist nur rein informativ.
Wie programmiere ich komplizierte Konturen,die mit der normalen Programmierung nicht funktionieren?
Ich denke da an ellipsen und sonstige rechenaufwendige Geschichten.
   
Beitrag 23.01.2005, 10:40 Uhr
corrado
corrado
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Hi mb72!

Zunächst mal ein kleines Contra gegen dominationmatze. Auf der 355er kann man sehr wohl auch aufwendige Parameterprogramme schreiben. Die neuen Steuerungen haben nicht viel mehr drin.

Es ist eigentlich gar nicht sooo komliziert. Q-Parameter sind nichts anderes als variable Angaben, die im Programm an einer anderen Stelle Definiert werden.

Ein ganz einfaches Beispiel:

Du willst eine Kontur mit dem gleichen LBL einmal Schruppen und einmal Schlichten. Dafür brauchst Du aber unterschiedliche Vorschübe:

TOOL CALL 1 Z 800
FN 0: Q1=100
LBL CALL 1
TOOL CALL 2 Z 2000
FN 0: Q1=200
LBL CALL 1
---------------------
LBL1
L X-10 Y-10 Z2 R0 FMAX M13
L X0 RL FQ1
...
...
LBL0

Natürlich ist das eine sehr einfache Art der Anwendung. Aber man kann mit diesen Werten auch richtig spielen. Hier mal eine kleine Übersicht der verfügbaren Parameter:

FN 0: Zuweisung
FN 1: Addition
FN 2: Subtraktion
FN 3: Multiplikation
FN 4: Division
FN 5: Wurzel
FN 6: Sinus
FN 7: Cosinus
FN 8: Wurzel
FN 9: Wenn gleich, Sprung zu LBL x
FN10 : Wenn ungleich Sprung zu LBL x
FN11 : Wenn größer Sprung zu LBL x
FN12 : Wenn kleiner Sprung zu LBL x
FN13 : Winkel
FN14 : Fehlernummer (Kann man eine Fehlermeldung ausgeben, die im
Eprom gespeichert ist.
FN15 : Print (Erst ab Software-Stand 05)


Im Handbuch der TNC findest Du auch ein Beispiel zur Ellipsenprogrammierung. Und dann gibt es noch ein Buch extra mit Programmierbeispielen. Beides kannst Du, falls DU es noch nicht hast, bei www. heidenhein.de runterladen.

Tschau,

Corrado
   
Beitrag 23.01.2005, 10:42 Uhr
camly
camly
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Hallo mb72,
mit der TNC 355 kann man natürlich sehr viel mit Parameter machen. Wenn man klein anfängt, kann man sich ganz gut reinarbeiten.
Die einfachsten Dinge sind, Vorschübe und Z-zustellungen mit Parametern zu belegen. Das hat schon sehr viele Vorteile bei der Programmierung.
Heidenhain bietet einen Parameterkurs an, den könntest Du nutzen.
Es ist auch ein Ellipsenprogramm im Handbuch beschrieben, das kann man so übernehmen.

PS: corrado war 2 Minuten schneller mit der Antwort. Er hat es sehr ausführlich erklärt super.gif


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Grüessli

camly
   
Beitrag 23.01.2005, 11:20 Uhr
singingSamson
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Hallo mb72,

Parameterprogramme sind, wie die "Vorredner" ja schon schrieben auch auf der TNC355 gut machbar. Es funktioniert hier eigentlich ähnlich, wie an anderen Steuerungen auch. Nur heissen die da nicht immer "Q" sondern "R" oder "#" oder "E" oder wie auch immer. Jedenfalls ist es grundsätzlich so, das du mit einem Parameter der Steuerung eine Variable zuweist, mit der die Steuerung dann umgeht. So ähnlich wie im Matheuntericht wo du in Formeln ja auch Variablen (Platzhalter) benutzt.

Beispiel: A*A + B*B = C*C
Hier werden nun für die Buchstaben A, B und/oder C die jeweils bekannten Grössen eingesetz, um die zu berechnende Zahl zu erhalten.


Du kannst also einfach Zahlenwerte zuweisen und diese dann im Programm anstatt der Koordinatenzahlen nutzen. Du kannst aber auch Paramter miteinander berechnen oder vergleichen und logische Verknüpfunen herstellen. So kannst du zum Beispiel in einem Programm die Tiefenzustellung automatisieren.

Ich empfehle dir, erst mal mit einer kleinen Übung anzufanegen und ein Rechteck mit variablen Eckenradien zu programmieren, soll heissen, du gibst als Parameter die Länge, die Breite und die Eckenradien an und schreibst dir das entsprechende Konturprgramm. Dann veränderst du die Paramterewerte mal und siehst dir an, wie sich das Ergebnis in der Grafik ändert.....
so kannst du dich langsam in die Thematik reinarbeiten. Dabei wierde sicher noch ein paar Fragen auftauchen, aber da sind wir dann wieder grern bereit, weiterzuhelfen.

Der Beitrag wurde von Samson bearbeitet: 23.01.2005, 11:20 Uhr


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Allzeit gute Kommunikation wünscht euch

singingSamson
   
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