Gewinde nachbohren

Hallo,

kurze Verständnisfrage.

Ich bohre auf meiner Fräsmaschine ein Gewinde M5 in ein Werkstück.
Schalte die Maschine aus.
Lasse alles eingespannt ( Werkstück und Gewindebohrer ).

Kann ich am nächsten Morgen mit dem selben Programm nochmal das gleiche Gewinde nachbohren ? Um es sagen wir einfach nochmal nachzuschlichten?
Beim Gewindefräsen geht das, Spindel und Motor sind synchron.
Gewindebohren erledige ich auch ohne Ausgleichsfutter, läuft Problemlos.
Es handelt sich um eine DMU von DMG, 5 Jahre alt.

Wir diskutieren das hier gerade und niemand hat je ein Gewinde auf der Maschine nach gebohrt, sollte doch im Grunde auch möglich sein ?

Beste Grüsse und schönes Wochenende

Wir können 2x das gleiche Gewinde schneiden. Aber am nächsten Morgen hat es noch niemand ausprobiert Aber direkt 10 Sekunden hintereinander haben wir schon geschafft.

Kommt darauf an, ob sich die Spindel vor dem schneiden orientiert, oder nicht.
Mit Orientierung sollte es möglich sein, ohne eher schwierig.
Startest du den Gewindezyklus mit drehender oder stehender Spindel?

Die Maschine fährt den Startpunkt des Gewindes an über der programmierten Bohrung .
Die Drehzahl stoppt, die Maschine hält an und sobald ich den Vorschub Poddy hochdrehen fängt sie an den Gewindebohrzyklus auszuführen mit Drehzahl und Vorschub.
Der Eilganspoddy kann hierbei auf 0 % stehen bleiben.
Nach dem Gewindebohrzyklus bleibt die Maschine über den Loch stehen, laufende Spindel, und fährt im Eingang wieder weg.sobald dieser wieder hochgedreht wird.
Meinst du das mit vorher orientieren ?

Versuch mal den Gewindezyklus mit stehender Spindel zu starten. Also kein M3 nach dem Werkzeugaufruf.
Dann müsste die Maschiene die Position anfahren, die Spindel orientiert sich (Gradzahl sollte im Display stehen), dann das Gewinde schneiden, und zum Schluss mit stehender Spindel auf den nächsten Satz warten.

Hört sich nach Heidenhain Steuerung an, wo auch Spindelorient beim Gewindebohren aktiviert ist.
Solange der Gewindebohrer nicht getauscht worden ist, oder die YXZ Werte verändert worden sind ist es ohne Probleme möglich nochmal ins Gewinde zu schneiden. Wenn immer der selbe Zyklus verwendet worden ist.

Auch wenn das Teil ab und wieder aufgespannt wird, und auch der selbe Nullpunkt getastet wird ist das kein Problem.

Theoretisch geht es sogar auch wenn der Gewindebohrer gewechselt wird und mittels Vierkant oder Weldonfläche arretiert wird. Aber wie gesagt nur theoretisch ausprobieren würde ich das nur in einem Testteil

MfG

Der Beitrag wurde von jtm90 bearbeitet: 28.10.2024, 12:08 Uhr

Sollte es eine Siemens-Steuerung sein, funktioniert die Orientierung natürlich auch einwandfrei.
Auch am nächsten Tag, nachdem die Maschine aus war.

Grüße
Harald