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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

kleine Rechenaufgabe, Nuten entgraten

Beitrag 22.10.2007, 22:43 Uhr
fabianic
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Hallo,

ich muß in Wellen jeweils 2 Passfedernuten fräsen und möchte diese anschliesend mit einem 45° Faswerkzeug entgraten.

Da nun am Anfang und Ende der Nuten eine Erhöhung der Kontur auftritt, behalf ich mich bisher indem ich die Nutlänge im Zyklus ( benutze Nutzyklus auch zum Entgraten) verkürzte, damit die Enden nicht zu arg befast werden.

Das Ergebnis lässt aber bei dieser Methode zu wünschen übrig, weil die Radien nicht über den ganzen Bereich gleichmässig stark entgratet werden.

Nun zu meiner Frage :
weiß jemand wie man so eine Kontur berechnet um ein einwandfreies Ergebnis zu bekommen, oder gibt es gar irgendwelche Parameterprogramme?

Maschine ist eine DMG 63V, Steuerung Siemens 810
Nuten sind 8mm breit, 56mm lang und 5mm tief

Ich hoffe dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe.


MfG
   
Beitrag 22.10.2007, 23:01 Uhr
Sit22
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allso wenn ich das richtig verstehe fährst du den gleichen Zyklus nochmal ab mit dem 45° Faswerkzeug und da kommt die Fase in den rundungen nicht richtig raus.

Wieso dritt da eine Erhöhung auf ?


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Mit freundlichen Grüßen

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Beitrag 22.10.2007, 23:15 Uhr
dmg-cnc-fräser
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Hallo Sitt,
eine Welle die eine Nute bekommt, dieser Welle wird, wenn man Sie dort im Schnitt betrachtet, der höchste Punkt entfernt.
Die seitlichen Messerkanten der Nute liegen doch so tiefer als der ehmalige Höchstepunkt.

Jetzt stellt fabianic zum fasen die Maschine entsprechend tiefer an.
Doch wenn er nun von mittelp. zu mittelp. fährt ist er dort am Anfangs u. am Endbogen um 90 grad versetzt dazu, bereits erheblich zu tief.

Berechnen, glaub ich nicht das man das so ohne weiteres berechnen kann.

Das würde ich am Anfang u. Ende versuchen in etwa ab zu teachen, so das halbwegs Gescheit aussieht. Alles andere ist vermutlich eine sehr mühselige Parameter sache
   
Beitrag 22.10.2007, 23:52 Uhr
fabianic
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QUOTE (Sit22 @ Dienstag, 23.Oktober 2007, 00:01 Uhr)
Wieso dritt da eine Erhöhung auf ?

ssss
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Beitrag 22.10.2007, 23:55 Uhr
fabianic
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sorry,
hat wohl nicht funktioniert

MfG
   
Beitrag 23.10.2007, 07:20 Uhr
stoNestoNe
stoNestoNe
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ich hab da mal was in einer 3d-anwendung zusammengefriemelt
in diesem fall habe ich einfach mal eine 100er welle genommen und eine 60er bohrung hinein gemacht. gerechnet wird dann mit den radien.

da diese anwendung mit radianten rechnet gehen die winkel von -0,5 bis 0,5
darum auch die multiplikation mit pi

wenn eure maschine mir grad rechnet müssen die winkel natürlich von -90 bis +90 gehen und das pi weggelassen werden

das ganze hab ich auch schon bei uns an einer fanuc-steuerung gemacht.

in meinem beispiel verläuft die bahn jetzt genau an der kante.
wenn man von beiden radien noch 1mm wegnimmt sollte die werkzeugspitze inerhalb der bohrung entlanglaufen.

da mir weder die maschine noch die steuerung unbekannt sind kann ich an dieser stelle leider nicht mehr dazu sagen.

hoffe es hilft trotzdem ein bisschen.

Der Beitrag wurde von stoNestoNe bearbeitet: 23.10.2007, 07:21 Uhr
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Beitrag 23.10.2007, 09:55 Uhr
Sit22
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Bei diesen speziellen Fall musst du mal CNC - Wolle kontaktieren er hat mir damals beim Rohre Entgraten weiter geholfen.


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Beitrag 23.10.2007, 13:38 Uhr
Protte
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Hallo,

das mit der Bohrung geht auch mit wurzel(a)=c^1-b^2

c ist der Radius der Welle
b ist der Radius der Bohrung

Der Höhenunterschied ist dann der Wellenradius - a.

Kann die Maschine wenn sie einek Kreis fährt auch in Z verfahren.

Wenn ja könnte ich mir vorstellen, die Enden der Nut in Viertelkreise aufzuteilen.

Alle Angaben ohne Gewähr


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Beitrag 23.10.2007, 21:27 Uhr
Frankie77
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Hallo,

wir haben in solchen fällen einfach viertelskreise gefahren, je nachdem ob man hoch oder runter ist, haben wir den Z-Wert (oder jeweilige zustellachse) erhöht bzw. verringert.

G2 X.. Y.. Z=IC(0.55) I.. K.. ; 1. Viertelkreis
G2 X.. Y.. Z=IC(-0.55) I.. K.. ; 2. Viertelkreis
G2 X.. Y.. Z=IC(0.55) I.. K.. ; 3. Viertelkreis
G2 X.. Y.. Z=IC(-0.55) I.. K.. ; 4. Viertelkreis


Gruss Frankie


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Beitrag 23.10.2007, 21:49 Uhr
fabianic
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QUOTE (Protte @ Dienstag, 23.Oktober 2007, 14:38 Uhr)
Kann die Maschine wenn sie einek Kreis fährt auch in Z verfahren.

Ja, das kann sie.


Auserdem mal Danke für die Zuschriften und Anregungen von Euch, werde es morgen ausprobieren.
MfG
   
Beitrag 24.10.2007, 09:40 Uhr
cnc-wolle
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Hallo

Zitat Protte
QUOTE
das mit der Bohrung geht auch mit wurzel(a)=c^1-b^2

c ist der Radius der Welle
b ist der Radius der Bohrung

Der Höhenunterschied ist dann der Wellenradius - a.

Kann die Maschine wenn sie einek Kreis fährt auch in Z verfahren.

Wenn ja könnte ich mir vorstellen, die Enden der Nut in Viertelkreise aufzuteilen.


Genau so müßte man es als Unterprogramm mit flexiblen Dimensionen eingeben.

Ich weiß allerdings nicht ob es an einer 810M die CL800 Programmiersprache in Siemens schon gibt.

Zu erkennen ist es, wenn man in einem Standardzyklus von Siemens schaut, und sich dort Befehle befinden die mit @ beginnen.

Frankie77
QUOTE
G2 X.. Y.. Z=IC(0.55) I.. K.. ; 1. Viertelkreis


Ich meine der Viertelkreis ist in der XY-Ebene
und da muß es heißen
840D
G2 X.. Y.. Z=IC(0.55) I.. J.. ; 1. Viertelkreis

880
R10=c ist der Radius der Welle - 0.55
G2 X.. Y.. ZR10 I.. J.. ; 1. Viertelkreis

Ich bin allerdings ein bißchen aus der Übung was ältere Steuerungen von Siemens betrifft.

Gruß
cnc-wolle
   
Beitrag 24.10.2007, 19:23 Uhr
uli12us
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Ich hab für das Problem Bohrung in Welle entgaten ein Programm geschrieben, das hier im Siemens bereich zu finden ist allerdings ewig zurück. Das braucht dann lediglich einmal am Anfang und einmal am Ende der Nut aufgerufen zu werden. Oder natürlich in der Mitte aufgetrennt aber dafür sollte man dann schon genau wissen was man tut.
Suchen müsst ihr das Programm aber schon selber.
   
Beitrag 25.10.2007, 00:20 Uhr
fabianic
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Hallo,

die Viertelkreismethode hat funktioniert, ist halt etwas zeitaufwendiger zu programmieren als ein Zyklus. Dafür hat man aber ein gutes Ergebnis.

Nochmals Danke an alle.

MfG
   
Beitrag 25.10.2007, 04:45 Uhr
Themenstarter
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Guten Morgen,

Mein Vorschlag wäre die Viertelkreismethode in einem Parameterprogg mit einbinden.
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