Kreisinterpolation bei Sinumerik

Hallo zusammen!

Habe folgendes Problem:
Beim Fräsen einer Kontur fährt meine Maschine bei G2/G3 mit viel zu hohem Vorschub.
G1 wird ganz normal mit programmiertem Vorschub gefahren.

M93 und M94 habe ich schon ausprobiert. Steuerung ist eine Sinumerik Baujahr 92, weiss leider nicht genau den Typ.

Freue mich über eure Antwort
Gruss Haudi

Hallo Haudi,



beim Konturfraesen an Aussenecken und Werkzeugradius größer als Null und Innenecken mit Werkzeugradius kleiner als Null erhöht die Steuerung den Vorschub auf der Mittelpunktsbahn um an der Kontur konstant zu bleiben.
An Innenecken mit positivem Werkzeugradius entsprechend verlangsamt.

Anpassen des Bahnfahrverhaltens müsste über G60 bis G64 bzw. M60-M64
gehen.

Michael

Hallo Michael,

Hast du mal ein konkretes Beispiel?

Wir haben bei unserer SINUMERIK 850er das gleiche Problem.

Anscheinend steht G64, konstante Bahngeschwindigkeit an der Kontur, immer an. Bei einer Aussenkontur mit kleinem Eckenradius wird der Vorschub enorm erhöht, das ist bei großen Werkzeugen wenn sie bei vollem Durchmesser im Eingriff sind, ein Problem.
Wie genau schalte ich diese Funktion ab?

mfg. Gerhard

Hallo Gerhard,
dies ist ein allg. Problem der Radiuskorrektur,und es ist Steuerungsunabhängig (mehr oder weniger). Meine goldene Regel, programmiere Ausräumbewegungen mit Fräsermittelpunktsbahn, und nur die Schlichtbewegung mit Radiuskorrektur.
Es ist mir bekannt das dies sehr müselig ist, aber meinen Werkzeugen tut es sehr gut. Alles andere ist eher Unsinn.

Das Bahnverhalten (G64) kann man mit G60 vor der Radiuskorrekturanwahl abschalten . Das ist eine "Teufel mit dem Belzebub Methode" abhilfe, sehr einfach zu programmieren, hat aber auch Ihre eigene Tücken ( kurze Halts an der Kontur sind dann ganz normal)

Speziel bei der 850er gibt es meines wissens nach auch G63, schau mal in Deinen Unterlagen nach , der konstanten Vorschub auf der Mittelpunktsbahn einstellt, obwohl G41/G42 aktiv ist. Muß vor der Konturanfahrt mit Radiuskorrektur gesetzt werden. Nicht vergessen vor dem Schlichtdurchgang muß man dann eigentlich G64 setzen. Ich hoffe damit etwas Licht in das dunkle Loch gebracht zu haben! ( für die 840D gibt es noch ein paar Optionen, die noch sinnvoller arbeiten, danach hat nur noch keiner gefragt? )

Viele Grüße
Matthias

Hallo,
noch ein bedeutender Nachtrag.

Zum Bohren muß man immer G60 aktivieren. Am besten bei der Anfahrt zur ersten Bohrung!!!
Bei mir lautetet der erste Satz beim Bohren immer

G0 G60 X.... Y... Z....

Ich verwende diese Sequenz vor jedem Bohrzyklus. ( Wegen wiedereintritt an dieser Stelle ).

mfg. Matthias

Hallo,

@ Haudi:Gib doch mal bekannt um welche Steuerung es sich handelt.
Wenn es eine Sinumerik 810 M ist, dann kann ich Dir die zu ändernden Bits angeben.

MfG
Rainer

Hallo,

bei den Siemens Steuerungen kann man über ein Bit einstellen ob die programmierte Vorschubgeschwindigkeit an der Kontur ( bei G41, G42 ) gilt, oder an der Fräsermittelpunktsbahn.
Hier muss man entsprechend einstellen.

MfG
Rainer

Hallo

Wir hatten das Problem auch und ich kann dir nur raten den entsprechenden Bit zu ändern dann gibt es keine Probleme mehr.

Wenn du vor jeder Ecke oder Radius ein G60 schreibst , bleibt die Maschine kurz stehen und dann hast du an diesen Stellen auch noch kleine Markierungen

MfG

Hallo

Wir hatten das Problem auch und ich kann dir nur raten den entsprechenden Bit zu ändern dann gibt es keine Probleme mehr.

Wenn du vor jeder Ecke oder Radius ein G60 schreibst , bleibt die Maschine kurz stehen und dann hast du an diesen Stellen auch noch kleine Markierungen

MfG
Spannferkel

Hallo,

wenn man ein solches Problem hat, dann kann man sich auch ganz einfach damit helfen, indem man den Vorschub für die Kreisinterpolation an der korrigierten Bahn entsprechend umrechnet.

mfg

supervisor