NPV richtig nutzen

Hallo CNCler!
Ich habe ein bis zwei Fragen bezüglich Shopmill.

Ich bin in den letzten Zügen der Umschulung zum Zerspanungsmechaniker und arbeite in meiner Lehrwerkstatt an einer älteren DMU50 CNC Fräsmaschine.
Leider hat der Meister der die CNC-Schulungen leitet wenig bis garkeine Ahnung von CNC.

Bisher ist es so das ich wenn ich ein WS eingespannt habe den 3D-Taster einwechsle das Teil meinetwegen unten links antaste und X Y und Z über den Basis setzen Button dann nulle... keine Ahnung ob das so richtig ist?!? Ich hatte mal ein Teil zu programmieren da wäre ein 2ter Nullpunkt gut bzw. unerlässlich gewesen, die Antwort meines Meisters auf die Frage wie ich das machen kann: "Keine Ahnung, das hab ich noch nie benutzt" ... und in dem Tenor hab ich leider schon einige Antworten bekommen.
Also um auf den Punkt zu kommen, meine Frage ist wahrscheinlich ziemlich grundsätzlich. Wie kann ich bei oben genannter Steuerung ( das Shopmill ist etwa 10Jahre alt ) den Nullpunkt verschieben und wenn man das sagen kann wann macht es Sinn bzw. nutzt ihr es? Wäre echt toll wenn mir das jemand erklären könnte! Geht bei euren Erklärungen bitte davon aus das ich nochn ziemlicher Grünling bin.

Meine 2te Frage zielt auf die Rohteildefinierung im Programmkopf.
Wenn ich das richtig verstanden habe dann such ich mir am Teil aus wo der NP Sinn macht und je nachdem definiere ich das Rohteil ins Plus oder Minus. Z sowieso Minus. Allerdings kann ich bei Z0 ja auch ein Aufmass eintragen also meinetwegen 2mm was dann nachher plangefräst werden kann oder so?!
Was ist denn wenn ich den NP festgelegt habe (unten links) und in X und Y auch ein Aufmaß auf den NP definiere ähnlich wie in Z also X0 2mm und Y0 2mm? Wie kann ich das nutzen? Das ist mir noch nicht so klar.

Danke für eure Mühen.
Achja, hab natürlich vorher die SuFu bemüht aber nix adäquates gefunden, andernfalls linkt mich doch bitte zu entsprechendem Beitrag.

liebe Grüße
papi

Du hast ja nicht nur den Basis - Nullpunkt G500, sondern auch noch G54, G55, G56 u.s.w. Wenn du mit G500 arbeitest und den Nullpunkt links in die Ecke legst, dann hast du noch die Möglichkeit mit z.B. G54 den Nullpunkt in einer Bohrung oder sonst wohin zu legen.
Allerdings mußt du dann im Programm auch G54 schreiben. Nach Abarbeitung der Arbeitsfolge mit G500 einfach die INPUT Taste drücken und G54 ins Programm schreiben.
Andere Möglichkeit wäre auch den Basisnullpunkt G500 einfach mit TRANS zu verschieben.

Was die zweite Frage betrifft: Keiner zwingt dich beim Nullpunkt setzen ein X0 und Y0 zusetzen.
Taste die Seiten an und schreibe X0.2 Y0.2. Schon hast du 2 Zehntel Aufmass.

Hallo!
Danke schonmal für die Info. Das es da verschiedene Wege gibt den NP zu verschieben hab ich verstanden, mir ist es aber immer noch nicht so ganz klar.

Ok. Also mal angenommen mein Rohteil is 80x80 und mein WS soll 78x78 sein, definiere ich dann nach antasten den NP bei X1 und Y1? sodaß ringsum 1mm Aufmaß drauf sind? Und wie krieg ich das dann am geschicktesten abgespant? Also bei Z ist mir das klar. Ich sage Z0 is meinetwegen 2 ergo liegt über dem NP 2mm Material und wenn ich die dann per Planfräsen runter hab ist der auf Null und mein WS plan. Wie krieg ich das aber bei X und Y weg? Ohne Schwenken, weil das gibts bei mir nur manuell. Geht das dann evtl. mit einem Rechteckzapfenzyklus?
Ihr könnt wahrscheinlich nur müde lächeln ob meiner Fragen...aber es ist mir wichtig das zu verstehen und dann evtl. entsprechend nutzen zu können.

Ich hatte ja erwähnt das ich gerade in der Abschlußprüfungsphase bin und da mach ich Drehen konventionell ( Gottseidank is das Drehteil aus Alu! ) und Fräsen an der CNC.

papi

Hallo papirossi,

eigentlich ist es Wurscht, welchen Nullpunkt du verwendest. ... Eigentlich.
Aus meiner Erfahrung rate ich dir, G500 auf "0" zu lassen.
Wenn du wie in deinem Beispiel ein Rohteil von 80x80mm hast, dass rundum bearbeitet werden soll, würde ich den Nullpunkt G54 vorerst auf die Teilmitte legen. Antasten links unten und auf X-40, Y-40 setzen. Dann ist "0" in der Teilmitte. Bei einem Z-Aufmass wie auf der Seite (1mm), muss Z auf 1 gesetzt werden. Der Nullpunkt liegt dann in X und Y auf Teimitte und in Z auf Fertigteilhöhe (1mm unter der Rohteilhöhe).
Zum Planfräsen die Kontur von X40 Y-40 Z1 nach X-40 Y40 Z0 definieren, damit von rechts unten nach links oben abgespant wird.
Für die Aussenbearbeitung kannst du den Rechteckzapfen nutzen. natürlich nur bis zum Schraubstockbacken.
Wenn du für die weitere Bearbeitung den Nullpunkt links unten brauchst, weil z.B. die Zeichnungs-Bemassung von dort aus geht, kannst du im ShopMill den Zyklus "Verschiebung" nutzen und auf "X-39 Y-39" "direkt" verschieben. Diese Verschiebung wird auf G54 und G500 addiert.

Schau dir mal im Doconweb
(http://support.automation.siemens.com/WW/llisapi.dll?func=cslib.csinfo&nodeid0=20074894&lang=de&siteid=cseus&aktprim=0&extranet=standard&viewreg=WW&objid=63199959&treeLang=de)
die Handbücher "Grundlagen" und "Arbeitsvorbereitung" an. In beiden Büchern das Kapitel "Frames".

das ist eigentlich Grundlagenwissen mit dem Nullpunkt, wie kannst du da schon eine Abschlussprüfung machen, wenn noch nicht mal das funktioniert???

Hallo Krümel,
leider ist papirossi nicht der einzige, der von Leuten ausgebildet wird, denen gerade dieses "Basiswissen" selbst fehlt. Und die sollten eine "Ausbildereignungsprüfung" abgelegt haben. Aber das ist wohl ein anderes Thema...

Hallo,

Den Basis Nullpunkt als Verschiebung würde ich nie nehmen, immer auf 0 (Null) belassen, dafür gibt es ja 50 andere Nullpunkte.
Echt schade das Leute von Ausbilder die selber keinen Plan haben ausgebildet werden ............


Zum umsäumen des Teils noch ein Vorschlag:

Bahnfräsen
mit neuer Kontur (im Kontur rechner zeichnen)
 Bahnfr__sen_2.jpg ( 66.01KB ) Anzahl der Downloads: 27


danach auf Bahnfräsen
 Bahnfr__sen_1.jpg ( 75.78KB ) Anzahl der Downloads: 22


Tiefe natürlich nur so tief kurz vor den Schraubstock.

Hier gibt es eine sehr gutes Handbuch "Einfacher Fräsen mit Shopmill"
Als pdf zum herunterladen

http://support.automation.siemens.com/WW/l...amp;x=0&y=0

Gruß Boern