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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

R-Parameter

Beitrag 10.02.2009, 10:43 Uhr
Markus777
Markus777
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Hallo!!

bin noch siemens neuling und höre immer wieder von R parametern. Natürlich bin ich bei der maschinenbedienung auch schon desöfteren drüber gefallen!! Hab auch ein bisschen recherchiert im netz aber nichts gefunden!

Nun wende ich mich an euch! Kann mir bitte einer erklären was es mit diesen R Parametern auf sich hat??? Für was sind die da?? was kann ich damit machen???

Wenn mich da einer aufklären könnte war echt klasse! danke.gif


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Gruß
Markus
   
Beitrag 10.02.2009, 12:12 Uhr
MartinKern
MartinKern
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Hallo!

Das ist ein sehr tolles Gebiet!
Du kannst einem beliebigemX,Y oder Z-Wert einen Parameter zuweisen.
Du kannst auch dem Vorschub einen Parameter zuweisen.

Wozu das ganze?

Am Beispiel Vorschub.
Nimm an du programmierst eine Kontur wo sich der Vorschub andauernd zwischen 3 Werten ändert.
Dann kannst du am Anfang deines Programmes dem Vorschub einen Parameter zuweisen.
Also wir verwenden hier im Beispiel Vorschub 100mm/min, 250mm/min und 2500mm/min.
Dann schreibst im Programm folgendes rein:
R1=100
R2=250
R3=2500

Dein Programmcode könnte dann so aussehen:

G0 X0 Y0 Z10
G0 Z1
G1 Z0

F=R1 (hier wird der Vorschub jetzt auf 100mm/min gesetzt)
G1 X200 (der Fräser fährt mit 100mm/min auf X200)
F=R2 (hier wird der Vorschub jetzt auf 250mm/min gesetzt)
G1 Y60 (der Fräser fährt mit 250mm/min auf Y60)
F=R3 (hier wird der Vorschub jetzt auf 2500mm/min gesetzt)
G1 X0 (der Fräser fährt mit 2500mm/min zurück auf X0)
F=R2 (hier wird der Vorschub jetzt auf 250mm/min gesetzt)
G1 Y0 (der Fräser fährt mit 250mm/min zurück auf Y0)

Am Beispiel Koordinaten:

Wir verwenden jetzt für die Koordintaen Parameter.
R4=200 (X-Wert vom Rechteck, also die Länge)
R5=60 (Y-Wer vom Rechteck, die Breite)

Und jetzt das ganze mit dem oberen Teil des Programms:
F=R1 (hier wird der Vorschub jetzt auf 100mm/min gesetzt)
G1 X=R4 (der Fräser fährt mit 100mm/min auf X200)
F=R2 (hier wird der Vorschub jetzt auf 250mm/min gesetzt)
G1 Y=R5 (der Fräser fährt mit 250mm/min auf Y60)
F=R3 (hier wird der Vorschub jetzt auf 2500mm/min gesetzt)
G1 X0 (der Fräser fährt mit 2500mm/min zurück auf X0)
F=R2 (hier wird der Vorschub jetzt auf 250mm/min gesetzt)
G1 Y0 (der Fräser fährt mit 250mm/min zurück auf Y0)


Mit Paramatern kann man auch rechnen.

Wenn das Rechteck 200mm lang ist und du hast den Nullpunkt in der Mitte:

F=R1 (hier wird der Vorschub jetzt auf 100mm/min gesetzt)
G1 X=R4/2 (der Fräser fährt mit 100mm/min auf X100 [weil 200:2=100] )
F=R2 (hier wird der Vorschub jetzt auf 250mm/min gesetzt)
G1 Y=R5/2 (der Fräser fährt mit 250mm/min auf Y30)

Wenn du noch weitere Fragen hast, melde dich einfach nochmal,
Gruß,
Martin

Der Beitrag wurde von MartinKern bearbeitet: 10.02.2009, 12:13 Uhr
   
Beitrag 10.02.2009, 12:36 Uhr
schillingw
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Hallo Markus,

hier mal einige Erklärungen für R-Parameter.
Parameter können anstelle von immer wiederkehrenden Werten in einem NC-Programm verwendet werden.

Allgemeines
R-Parameter dienen zum Verrechnen von Daten.
Pro Satz können eine beliebige Anzahl Parameter (max. 120 Zeichen/Satz) programmiert werden.


Mit R-Parametern kann man auch rechnen, sind folgende Operationen möglich:
Operation Schreibweise/Beispiel Anwendung
R -> Adresse X = R100 nicht auf
Wert -> R R10 = 5
R11 = 10 Satznummer N
R + Wert -> Adresse X = 10 + R100
R1 -> R2 R2 = R1
Addition R1 = R2 + R3
Subtraktion R1 = R2 - R3
Multiplikation R1 = R2 S R3
Division R1 = R2 / R3

Verkettungen von R-Parametern in den Grundrechenarten sind möglich:
R1 = R2 + R3 - R4 S R5 / R6 ......
es gilt folgende Arbeitsreihenfolge:
1. Schritt R1 = R2
2. Schritt R1 = R1 + R3
3. Schritt R1 = R1 - R4
4. Schritt R1 = R1 S R5
5. Schritt R1 = R1 / R6


Um alle Möglichkeiten von R-Parametern zu erfahren, kannst du mal bei
Siemens nachforschen, die haben Bde.-Anleitungen, wo mehr darüber drinsteht.

Gruß Walter


--------------------
Es geht nicht nebeneinander, schon gar nicht gegeneinander,
es geht nur miteinander.
   
Beitrag 10.02.2009, 17:39 Uhr
mikle
mikle
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Hallo,

hab auch ne Frage zu R-Parametern.
Ich habe gelesen, das der Werkstück-Zähler im im R-Parameter RG 761 hinterlegt ist.
Wie kann ich mir im Programm den RG 761 anzeigen lassen ??
Ich möchte permanent angezeigt haben, wieviele Teile noch zu Drehen sind.

Gruß,

Michael
   
Beitrag 10.02.2009, 17:48 Uhr
uli12us
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Das wär mir neu, solche Sachen sind Maschinenherstellerspezifisch.
Schliesslich wird die Steuerung an allen erdenklichen Maschinen verbaut.
Es ist ja nun wirklich kein Problem sich schnell nen Zähler einzubauen un den anzeigen zu lassen. Jedoch wird der durch die nächstbeste Fehlermeldung überschrieben. Und wenn du die Restmenge haben willst, musst du das ganze eh von hinten anfangen, indem du da nen Wert eingibst von dem jedesmal 1 weggenommen wird. Eventuell gleich so, dass bei 0 gleich M30 ausgegeben wird.
   
Beitrag 10.02.2009, 19:02 Uhr
Drehpapst
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Standardmässig gibt es da nix.
Die Lösungen sind alle vom Hersteller. Mal besser und schöner, mal bescheidener....
Es könnte sich ja auch um eine Mehrfachspannung handeln, wo bei jedem Zyklus gleich mehrere Werkstücke gefertigt werden.
Und wo hast du etwas von einem RG 761 gelesen? Sicher nicht bei Siemens.
Die Parameter heissen schlicht "R", also z.B. R761, nix mit RG.......
Es ist äusserst einfach so einen Zähler ins Programm zu integrieren, evtl. auch mit einer IF Abfrage damit bei 0 das Programm auf M30 oder M0 springt, so wie Uli schon geschrieben hat.
Um immer zu sehen welchen Wert der bestimmte R-Parameter gerade hat kann man eine Message MSG("Restliche Werkstuecke" <<R761<<"weiterer möglicher Text").
Den Text kannst du selber wählen, so wie es die gefällt.


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Gruß,

Drehpapst


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Helmut Schmidt
   
Beitrag 20.02.2009, 20:45 Uhr
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Das "R" kommt von "Rechenparameter" . Möglich wäre auch "real"(Gleitkommazahl), denn um diesen Typ von Variablen handelt es sich.
Generell eignen sich diese vordefinierten Variablen (meist R0 bis R99) zum zwischenspeichern von Gleitkommazahlen und Ganzzahlen jeder Art.
Ob Stückzähler, Messwerte, Achswerte, Zustandsausgaben von Funktionen oder Optionen... alles ist möglich. Der Phantasie des Programmierers ist da kaum ein Grenze gesetzt. Wichtig ist, die Werte sind auch nach PowerOn noch vorhanden.
Mehr dazu findest du im "Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung" im Kapitel 1 "Flexible NC-Programmierung"
   
Beitrag 20.02.2009, 21:04 Uhr
uli12us
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Sinnvoller sind aber selberdefinierte Parameter. Einmal ists natürlich für die Übersicht günstiger wenn man da z.B. stehen hat Endpunkt_X anstatt R67 und dann kann man den Parametern unterschiedliche Bedeutungen zuweisen. Genauso wie bei Basic, Pascal usw. Da könnte man dann Integerzahlen, Char oder Text mit beliebiger Buchstabenanzahl definieren. Auch eine Matrix ist möglich, bei der beispielsweise Bohrpositionen abgelegt werden.

Allerdings sind diese Parameter weg, sobald man aus dem Programm aussteigt.
   
Beitrag 20.02.2009, 21:11 Uhr
Drehpapst
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Ich bevorzuge auch die "sprechenden" Variablen. Die kannst du im Programm definieren oder in den dafür vorgesehenen GUD`s (in deinem Fall UGUD).

@Uli
sind die Variablen (Inhalt) auch dann weg, wenn sie global angelegt sind? Also in den GUD`s? Ich weiss das grad nicht.


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Gruß,

Drehpapst


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Beitrag 22.02.2009, 00:01 Uhr
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In den GUD's (Global User Data) kann man Variablen fest definieren. Die Definition erfolgt in den Definitionsdateien. Der Maschinenhersteller definiert per Machinendatum, wieviele Bereiche (7-9) Überhaupt verwaltet werden und wieviele Variablen insgesamt deklariert werden können. Viele Variablen werden von Siemens- und Hersteller-Zyklen bereits benutzt. Die hier definierten Variablen sind permanent und auch nach PowerOnReset noch aktiv.
Die im NC-Programm definierten Variablen LUD (Local User Data) gelten nur innerhalb des Programmes, in dem sie erzeugt wurden und haben eine begrenzte Lebenszeit bis zum Programmende.
Die R-Parameter haben den Vorteil, daß sie in allen laufenden Programmen verfügbar sind.
GUD's und LUD's dagegen sind nicht auf REAL (Gleitkommazahl) beschränkt. Sie können auch als INT (ganzzahlig), BOOL (Wahrheitswerte), CHAR (Einzelzeichen), STRING (Zeichenfolge), AXIS (Achsadressen) und FRAME (geo-Angaben) definiert werden.
Für einen FOR-Schleifenzähler muß z.B. eine Variable vom Typ INT definiert werden.
Vor der Erstellung von GUD's unbedingt Kapitel 3.4 "Anwenderdaten definieren" im "Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung" GRÜNDLICH lesen.
   
Beitrag 22.02.2009, 01:50 Uhr
Drehpapst
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QUOTE (guest @ 22.02.2009, 00:01) *
In den GUD's (Global User Data) kann man Variablen fest definieren. Die Definition erfolgt in den Definitionsdateien. Der Maschinenhersteller definiert per Machinendatum, wieviele Bereiche (7-9) Überhaupt verwaltet werden und wieviele Variablen insgesamt deklariert werden können. Viele Variablen werden von Siemens- und Hersteller-Zyklen bereits benutzt. Die hier definierten Variablen sind permanent und auch nach PowerOnReset noch aktiv.
Die im NC-Programm definierten Variablen LUD (Local User Data) gelten nur innerhalb des Programmes, in dem sie erzeugt wurden und haben eine begrenzte Lebenszeit bis zum Programmende.
Die R-Parameter haben den Vorteil, daß sie in allen laufenden Programmen verfügbar sind.
GUD's und LUD's dagegen sind nicht auf REAL (Gleitkommazahl) beschränkt. Sie können auch als INT (ganzzahlig), BOOL (Wahrheitswerte), CHAR (Einzelzeichen), STRING (Zeichenfolge), AXIS (Achsadressen) und FRAME (geo-Angaben) definiert werden.
Für einen FOR-Schleifenzähler muß z.B. eine Variable vom Typ INT definiert werden.
Vor der Erstellung von GUD's unbedingt Kapitel 3.4 "Anwenderdaten definieren" im "Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung" GRÜNDLICH lesen.


Ich sehe den Vorteil der R-Parameter nicht. Warum "muss" für einen FOR TO Zähler die Variable als integer definiert sein? Ich glaibe da bist du schief gewickelt. Eine integere Zahl ist auch eine reelle Zahl, umgekehrt gilt das nicht.
Das mit der Anzahl wie viele Variablen definiert werden können, dass das vom Hersteller in den Maschinendaten angegeben wird ist so nicht richtig. Es geschieht lediglich bei der Aufteilung des verfügbaren Speichers, wie viel Platz den jeweiligen Bereichen zugeteilt wird. Auch das ist standardmässig von Siemens erledigt. Nachträglich, durch den Hersteller wird hier so gut wie gar nie etwas geändert. Die Bereiche der GUD`s (5-9), sowie das SGUD sind für Siemens reserviert. Für den Hersteller gibt es das MGUD. Für den Anwender das UGUD. Hat was mit updates zu tun....
Die im NC-Programm definierten Variablen LUD (Local User Data) gelten nur innerhalb des Programmes, in dem sie erzeugt wurden und haben eine begrenzte Lebenszeit bis zum Programmende. Es sei denn, sie werden per PROC-Anweisung mitsamt Inhalt an ein anderes Programm übergeben.
Wie man solche GUD`s anlegt sollte man sicher nachlesen, oder im bestehenden UGUD einfach ergänzen. dazu hält man sich am besten an den Stil wie auch die schon enthaltenen Variablen angelegt wurden.
DEF NCK INT BLA ;Kommentar
Das ist eine GLOBALE Variable
DEF CHAN INT BLA ;Kommentar
Das ist eine Kanalvariable, für jeden Kanal einmal vorhanden
Zum Beispiel.
Bevor man diese Einträge ergänzt sollte man das betreffende GUD entladen. Dann ändern und via SK "aktivieren" wieder laden. Fertig!
Nicht bei laufender Bearbeitung daumup.gif

Der Beitrag wurde von Drehpapst bearbeitet: 22.02.2009, 02:02 Uhr


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Gruß,

Drehpapst


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Beitrag 22.02.2009, 03:01 Uhr
Drehpapst
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Noch was zu.......
DEF CHAN INT BLA ;Kommentar
Das ist eine Kanalvariable, für jeden Kanal einmal vorhanden
Sie kann aber in jedem Kanal andere Werte haben.

Und zu der FOR TO Geschichte.......
Eine FOR TO Schleife kannst du auch mit R-Parametern machen, und diese sind doch vom Typ REAL.

Mit der PROC Anweisung übergibst du Programmvariablen (natürlich auch die globalen) an ein anderes Programm, samt Inhalt.
Folgendermassen:
Du rufst aus dem Programm, wo du die Programmvariable definiert hast und damit gerechnet hast, ein anderes Programm auf (mit PROC Anweisung)
und kannst mit der Variable (Name+Inhalt zum Zeitpunkt des Aufsrufs) weiterarbeiten. Dann kehrst du irgendwann zu dem Programm wo die Variable definiert wurde zurück und kannst dann entweder dort weitermachen oder M30.

So, mehr habe ich hoffentlich nicht vergessen. In diesem Sinne, buenos noches......


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Drehpapst


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Helmut Schmidt
   
Beitrag 22.02.2009, 12:32 Uhr
uli12us
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QUOTE
Die im NC-Programm definierten Variablen LUD (Local User Data) gelten nur innerhalb des Programmes, in dem sie erzeugt wurden und haben eine begrenzte Lebenszeit bis zum Programmende.
Nicht ganz, meines Wissens gelten die auch in Unterprogrammen, die vom Hauptprogramm aus aufgerufen werden.
   
Beitrag 22.02.2009, 12:53 Uhr
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@Drehpapst
Arbeitsvorbereitung 1.12 3.Zählschleife FOR:
QUOTE
Die FORSchleife wird verwendet, wenn ein Arbeitsablauf mit einer festen Anzahl von Durchläufen wiederholt werden soll. Die Zählvariable wird dabei vom Anfangswert bis zum Endwert hochgezählt. der Anfangswert muß kleiner sein als der Endwert. Die Variable muß vom Typ INT sein.


@uli12us
QUOTE
Nicht ganz, meines Wissens gelten die auch in Unterprogrammen, die vom Hauptprogramm aus aufgerufen werden.

Beobachte mal die LUD's wärend des Programmlaufs....
Die Werte können an Unterprogramme übergeben werden (PROC). Im Unterprogramm müssen neue Variablen LUD's definiert werden, in die Übergabewerte gespeichert werden können. Allerdings dürfen sie genauso heißen, wie im aufrufenden Programm (sind ja nur lokal gültig). Die Werte werden als Folge übergeben und auch als Wertefolge übernommen.
Wären die LUD's des aufrufenden Programms auch im Unterprogramm gültig, wäre doch eine Werte-Übergabe nicht nötig. Oder?
   
Beitrag 22.02.2009, 13:50 Uhr
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QUOTE
Wie man solche GUD`s anlegt sollte man sicher nachlesen, oder im bestehenden UGUD einfach ergänzen. dazu hält man sich am besten an den Stil wie auch die schon enthaltenen Variablen angelegt wurden.
DEF NCK INT BLA ;Kommentar
Das ist eine GLOBALE Variable
DEF CHAN INT BLA ;Kommentar
Das ist eine Kanalvariable, für jeden Kanal einmal vorhanden
Zum Beispiel.
Bevor man diese Einträge ergänzt sollte man das betreffende GUD entladen. Dann ändern und via SK "aktivieren" wieder laden. Fertig!
Nicht bei laufender Bearbeitung daumup.gif


Bei neueren Versionen (PCU und die letzten MMC) gibt es diesen Softkey "Aktivieren". Bei älteren nicht (hier muß die INITIAL.INI exportiert werden). Wenn dann die Anzahl der definierbaren Variablen überschritten wird, kollabiert der Speicher und die NCK ist platt.
Deshalb: Version prüfen, Anleitung im Handbuch gründlich lesen, Maschinendaten überprüfen und NCK sichern. erst dann basteln!
   
Beitrag 22.02.2009, 14:03 Uhr
Guest_guest_*
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... deshalb finde ich die R-Parameter recht praktisch.
Für kleine Tests im MDA .... genial... Funktionen ausprobieren ohne aufwändige Übergabeprozeduren.
Zettel bereitlegen und Beschreibung zu R... Notieren, damit man den Überblick behält. wink.gif
   
Beitrag 22.02.2009, 14:06 Uhr
uwespm
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QUOTE (guest @ 22.02.2009, 12:53) *
...
Wären die LUD's des aufrufenden Programms auch im Unterprogramm gültig, wäre doch eine Werte-Übergabe nicht nötig. Oder?


Hi,
Du kannst die LUDs auch in PUDs (PUD = Programmglobale Variable. Gilt im Programm in dem sie definiert wurde und allen Unterprogrammen. Wird bei Programmende oder RESET gelöscht.) umwandeln. Dazu muss nur das Maschinendatum "$MN_LUD_EXTENDED_SCOPE" von "0" auf "1" geändert werden, falls nicht schon ab Werk geschehen.
Am einfachsten definierst Du es jedoch im Programmkopf:
$MN_LUD_EXTENDED_SCOPE=1
DEF INT BELIEBIGE_VARIABLE
"BELIEBIGE_VARIABLE" kann nun von allen folgenden UPs gelesen und geschrieben werden.

Gruß Uwe
   
Beitrag 22.02.2009, 14:30 Uhr
Drehpapst
Drehpapst
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QUOTE (guest @ 22.02.2009, 13:50) *
Bei neueren Versionen (PCU und die letzten MMC) gibt es diesen Softkey "Aktivieren". Bei älteren nicht (hier muß die INITIAL.INI exportiert werden). Wenn dann die Anzahl der definierbaren Variablen überschritten wird, kollabiert der Speicher und die NCK ist platt.
Deshalb: Version prüfen, Anleitung im Handbuch gründlich lesen, Maschinendaten überprüfen und NCK sichern. erst dann basteln!


Wäre mir neu. Den "aktivieren" gab es früher nicht, daran kann ich mich auch noch erinnern. Damals wurde das mit entladen/laden gemacht, wenn ich mich da richtig erinnere. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass jemals bei der 840D eine INITIAL.INI exportiert werden musste.
Bitte um Aufklärung. Welche Version/Baujahr? Wie sieht die Prozedur dort aus? Vielleicht fällt dann auch bei mir der Groschen.

Eine FOR TO Schleife kann man auch mit R-Parametern machen. R-Parameter sind vom Typ REAL. Ergo ist in der Anleitung da irgendwie der Wurm drin. Der Inhalt der Variable/R-Parameter muss integer sein. Aber wie schon erwähnt, eine integere Zahl ist gleichzeitig eine reelle Zahl. Also REAL. Umgekehrt, eine reelle Zahl kann, muss aber keine integere Zahl sein.

Der Beitrag wurde von Drehpapst bearbeitet: 22.02.2009, 14:34 Uhr


--------------------
Gruß,

Drehpapst


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Helmut Schmidt
   
Beitrag 22.02.2009, 14:35 Uhr
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QUOTE
Du kannst die LUDs auch in PUDs (PUD = Programmglobale Variable. Gilt im Programm in dem sie definiert wurde und allen Unterprogrammen. Wird bei Programmende oder RESET gelöscht.) umwandeln. Dazu muss nur das Maschinendatum "$MN_LUD_EXTENDED_SCOPE" von "0" auf "1" geändert werden, falls nicht schon ab Werk geschehen.
Am einfachsten definierst Du es jedoch im Programmkopf:
$MN_LUD_EXTENDED_SCOPE=1
DEF INT BELIEBIGE_VARIABLE
"BELIEBIGE_VARIABLE" kann nun von allen folgenden UPs gelesen und geschrieben werden.

... hmmmm ... habe ich noch nicht probiert.
... Was wieder beweisen würde, wie flexibel die SINUMERIK sein kann. wink.gif
Wissen heißt: wissen wo's steht!
   
Beitrag 22.02.2009, 15:10 Uhr
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QUOTE (Drehpapst @ 22.02.2009, 14:30) *
Wäre mir neu. Den "aktivieren" gab es früher nicht, daran kann ich mich auch noch erinnern. Damals wurde das mit entladen/laden gemacht, wenn ich mich da richtig erinnere. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass jemals bei der 840D eine INITIAL.INI exportiert werden musste.
Bitte um Aufklärung. Welche Version/Baujahr? Wie sieht die Prozedur dort aus? Vielleicht fällt dann auch bei mir der Groschen.

Ab wann genau der Softkey existiert, könnte man bei Siemens erfragen.
Davor wurde -wie heute auch- die "N_GUD4_DEF" (eine freie, wenn nicht schon vom Maschinenhersteller benutzte Datei) editiert und gespeichert.
Jetzt würde noch nichts passieren.
Um die Definition zu aktivieren, muß die INITIAL.INI neu geschrieben werden.
Deshalb wird einfach die NCK gesichert. Dabei wird eine neue INITIAL.INI erzeugt, in die auch alle existierenden GUD-Definitionen neu eingelesen werden.
Nach einem PowerOnReset ist die neue Definition aktiv. smile.gif
Aber.... sollte jetzt die limitierte Anzahl der GUD-Variablen überschritten sein, wird der Speicher umformatiert. -- NCK futsch -- Böse Falle. wacko.gif
Mit dem SK "aktivieren" kann das nicht mehr passieren. Sollte jetzt das Limit überschritten werden, gibt es eine Fehlermeldung. -- Überzählige Definitionen aus der Datei löschen -- abspeichern - "Aktivieren".
Nach der Änderung des Limits wird der Speicher definitiv formatiert! -- Serieninbetriebnahme erforderlich! - Autsch! coangry.gif
Also Finger weg, wenn mans noch nie gemacht hat!
   
Beitrag 22.02.2009, 15:15 Uhr
Drehpapst
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QUOTE (guest @ 22.02.2009, 15:10) *
Ab wann genau der Softkey existiert, könnte man bei Siemens erfragen.
Davor wurde -wie heute auch- die "N_GUD4_DEF" (eine freie, wenn nicht schon vom Maschinenhersteller benutzte Datei) editiert und gespeichert.
Jetzt würde noch nichts passieren.
Um die Definition zu aktivieren, muß die INITIAL.INI neu geschrieben werden.
Deshalb wird einfach die NCK gesichert. Dabei wird eine neue INITIAL.INI erzeugt, in die auch alle existierenden GUD-Definitionen neu eingelesen werden.
Nach einem PowerOnReset ist die neue Definition aktiv. smile.gif
Aber.... sollte jetzt die limitierte Anzahl der GUD-Variablen überschritten sein, wird der Speicher umformatiert. -- NCK futsch -- Böse Falle. wacko.gif
Mit dem SK "aktivieren" kann das nicht mehr passieren. Sollte jetzt das Limit überschritten werden, gibt es eine Fehlermeldung. -- Überzählige Definitionen aus der Datei löschen -- abspeichern - "Aktivieren".
Nach der Änderung des Limits wird der Speicher definitiv formatiert! -- Serieninbetriebnahme erforderlich! - Autsch! coangry.gif
Also Finger weg, wenn mans noch nie gemacht hat!


Das mit dem Formatieren ist klar. Also jetzt dämmerts langsam. Früher, wenn ich mich recht entsinne wurde nach dem anlegen einer neuen Variable danach immer ein NCK-Reset gemacht und neu geladen. Die INITIAL.INI wird aber doch automatisch aktualisiert/neu geschrieben. Ich kann mich jedenfalls beim besten Willen nicht daran erinnern dass ich da jemals selber etwas händisch mit der INI gemacht habe........


--------------------
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Drehpapst


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Beitrag 22.02.2009, 15:37 Uhr
nixalsverdruss
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QUOTE
Davor wurde -wie heute auch- die "N_GUD4_DEF" (eine freie, wenn nicht schon vom Maschinenhersteller benutzte Datei) editiert und gespeichert.
Jetzt würde noch nichts passieren.
Um die Definition zu aktivieren, muß die INITIAL.INI neu geschrieben werden.
Deshalb wird einfach die NCK gesichert. Dabei wird eine neue INITIAL.INI erzeugt, in die auch alle existierenden GUD-Definitionen neu eingelesen werden.
Nach einem PowerOnReset ist die neue Definition aktiv.
Aber.... sollte jetzt die limitierte Anzahl der GUD-Variablen überschritten sein, wird der Speicher umformatiert. -- NCK futsch -- Böse Falle.
Mit dem SK "aktivieren" kann das nicht mehr passieren. Sollte jetzt das Limit überschritten werden, gibt es eine Fehlermeldung. -- Überzählige Definitionen aus der Datei löschen -- abspeichern - "Aktivieren".
Nach der Änderung des Limits wird der Speicher definitiv formatiert! -- Serieninbetriebnahme erforderlich! - Autsch!
Also Finger weg, wenn mans noch nie gemacht hat!


also selbst bei HMI Versionen 4.xx wars es so das das ich eine neue gud varaible in die GUDX.DEF eintragen konnte die eingelesen habe und die variable danach nutzenkonnte ohne PO
und wenn so eine alte hmi hoch gelaufen ist und die anzahl der variablen nicht ausreichte gabs eine Fehlermeldung sonst nix der Speicher wird erst dann formatiert wenn mann an den entsprechenden MD rumschraubt
selbst dann gibst noch ne fehlermeldung das der Speicher beim nächsten PO formatiert wird .

QUOTE
Serieninbetriebnahme erforderlich! - Autsch!

das ist nix gefährliches wenn man an einer siemens rumschrauben will sollte man sich damit vertraut machen handbücher gibst ja genug zum lesen
   
Beitrag 22.02.2009, 16:19 Uhr
Guest_guest_*
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Gast


QUOTE
das ist nix gefährliches wenn man an einer siemens rumschrauben will sollte man sich damit vertraut machen handbücher gibst ja genug zum lesen


... wohl wahr!

Aber erfahrungsgemäß scheuen sich viele die Handbücher zu lesen, oder die Bücher stehen beim Abteilungsleiter im abgeschlossenen Schrank... damit sie gut erhalten bleiben... wink.gif Mittlerweile liefern die Hersteller die Handbücher nur noch als DocOnCd aus, weil sie nach 3 Jahren noch immer in der Folie im Karton liegen würden.

Oder irre ich mich da?

Ich jedenfalls arbeite lieber mit der gedruckten Version.
   
Beitrag 23.02.2009, 19:00 Uhr
nixalsverdruss
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-guest

Dem endkunden sollte mann nicht die DOConCD geben da reichen meist die handbücher 1- 3

die DOConCD gibt es 1/2 jährlich wer an Siemens Steuerungen schrauben will sollte schon eine aktuelle haben
kann mann auch aus dem netz laden ( leider jeder )


ist jedenfalls besser als ein altes buch ( siehe SL/PL)


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There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't
Wir haben einen exponentiellen Zuwachs an Doofen Pack im Forum
   
Beitrag 23.02.2009, 19:07 Uhr
Drehpapst
Drehpapst
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Hast mal nen Link zum downloaden der DocOnCd?


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Drehpapst


Willen braucht man. Und Zigaretten.
Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Helmut Schmidt
   
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