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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Werkzeugwechsel von Hand, trotz vorhandenem Werkzeukwechsler

Beitrag 22.08.2009, 09:36 Uhr
craschmaster
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Hallo an alle!

Mich würde mal Interressieren, ob es eine Möglichkeit gibt einen WZ-Wechsel von Hand durchzuführen.

Folgendes Problem: Wir haben ein Monforts Dreh,-Fräszentrum (Unicen-1000) mit automatischem Werkzeugwechsler. Nun haben wir jedoch Teile bekommen, die so groß sind, daß man keinen automatischen WZ-Wechsel durchführen kann. (Die Frässpindel müsste dazu über das Teil fahren - passt jedoch nicht).
Da es recht umständlich ist, das gerade benötigte Werkzeug in der Verwaltung umzusetzen, habe ich versucht ein Werkzeug mit T="...." M06 aufzurufen in der Hoffnung, das wenigstens die Werkzeugdaten automatisch in' s Magazin "9998" Pl. 1 "wandern". Klappt aber nicht.

Hat da jemand eine Lösung???? Wäre echt dankbar für jeden Hinweis
   
Beitrag 22.08.2009, 10:23 Uhr
Dackelmann
Dackelmann
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Hallo kenne Deine Maschine nicht und die Steuerung auch nicht aber probier es doch mal mit M 66 anstatt mit M 6 der M66 Befehl ist bei mir Werkzeugwechsel von Hand. Schönes Wochenende noch.


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Ich bin der Dreher eillig, was ich nicht Drehe das Feill ich.
   
Beitrag 22.08.2009, 10:44 Uhr
InTex
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Hallo
Es verdutzt mich ein wenig. Du meinst also, daß der Werkzeugkopf nicht in der Lage ist, das Magazin zu erreichen, da das Werkstück so riesige Ausmasse hat, daß er nicht an dieses hinweg kann. Dann wäre ja auch ein Bearbeiten an der Mantelfläche unmöglich, oder sehe ich das falsch?
Wenn du vor hast, stirnseitig zu bearbeiten, da kannst du doch auch Rvolver 1 oder 2 nutzen.
Leider weiß ich nicht genau, was du vor hast.
Gruß InTex


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Beitrag 22.08.2009, 11:03 Uhr
InTex
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Vielleicht dies noch:
Je nach Ausbaustufe deiner Maschine, kannst du auch Mit dem Hilfszyklus L167 arbeiten. (L167 _ WZ-Wechsel von Hand)
Da mußt du aber in der Programmieranleitung schauen, da ich nicht alles im Kopf und bei der Hand habe.
Gruß InTex


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Beitrag 22.08.2009, 11:44 Uhr
craschmaster
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@Dackelmann: probier es doch mal mit M 66 anstatt mit M 6 der M66. --> M66 mit Leerzeichen? da sagt die Steuerung gleich nein.

Steuerung ist übrigens eine Siemens 840D.
Diese Maschine hat leider keine Drehrevolver, sondern lediglich eine Motorfrässpindel.
Der WZ-Wechselpunkt liegt hinter dem Spannfutter. Die Teile haben ein Durchmesser von knapp 1000mm. Der Wechselpunkt in X würde passen, nur vom Z-Maß her reicht es nicht, da das Teil so lang ist, daß es beim automatischen WZ-Wechsel die Abdeckung der X-Achse abreißen würde. Das ist leider nicht in meinem Sinne.
Wir haben jetzt für jedes Werkzeug ein eigenes Programm gemacht. Das Werkzeug muß, logischerweise, von Hand in die Frässpindel eingesetzt werden.
Dann noch das Programm dazu anwählen und das Werkzeug von Hand in der Verwaltung umsetzten.
Mir wäre es lieb, wenn man der Steuerung "verklickern" könnte: Setze mir die WZ-Daten von T="ID..." in Motorfrässpindel. Den mechanischen Werkzeugwechsel macht der Bediener selbst bei M0.

Da es sich um ein Dreh-, Fräszentrum handel ist es nicht so einfach ein Werkzeug mit vielen D-Nummern anzulegen anzulegen, da auch die Werkzeugtypen sehr unterschiedlich sind. (Mal Drehwerkzeuge, mal Fräswerkzeuge)

http://www.a.monforts.de/fileadmin/tmpl_3/pdf/unicen_mnc.pdf

sieht ungefähr so aus wie auf Seite 18. Zum Wz-Wechsel geht hinter dem Backenfutter eine Luke auf und ein Wechselarm wechselt das Werkzeug.
Leider ist es so, daß an der Maschine zwar 1000 dran steht aber dieser Durchmesser eigentlich schon Probleme bezüglich der Länge. (Wie gesagt die Abdeckung der X-Achse steht im Weg)
   
Beitrag 22.08.2009, 11:45 Uhr
Drehpapst
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Vorgehensweise:
Zunächst wird das gewünschte Werkzeug von Hand in die Spindel beladen. Dies kann vor
oder nach der folgenden Prozedur gemacht werden.
Jetzt wird die Betriebsart „JOG“ angewählt. Dann werden nacheinander folgende
Softkeys gedrückt:
Menue select => Parameter => Werkzeugverwaltung => Jetzt mit Cursor das
gewünschte Werkzeug markieren, welches in die Spindel eingewechselt werden soll =>
Umsetzen => Jetzt erscheint ein Pop-up Fenster. In der ersten Zeile für Magazin Nr. wird
9998 eingegeben. In der zweiten Zeile für Platz Nr. wird 1 eingegeben. Zum Abschluss
wird noch der Softkey Start gedrückt (vertikale Softkeyleiste rechts).
Nun muss noch in die Betriebsart „MDA“ umgeschaltet und die Syntax für das Werkzeug
eingegeben werden.
Dies geschieht wie folgt:
T..... (Hier die T-Nummer des Werkzeuges welches sich in der Spindel befindet !)
L6
M30
Jetzt noch „NC Start“ betätigen.
Fertig.
Nun sieht man in der Anzeige/Fenster welches Werkzeug aktiv ist, d.h. Für welches
Werkzeug die Werkzeuglängenverrechnung aktiv ist.


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Beitrag 22.08.2009, 12:06 Uhr
craschmaster
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Danke Drehpapst für die schnelle Antwort.

Über die von Dir beschriebene Prozedur haben wir es bisher gemacht. Das möchte ich jedoch umgehen, indem ich im Haupt-PGM schreibe: T="Bezeichner" bzw. T=123456 (interne T-Nummer) und M6 (oder was für ein M auch immer). Dann sollen die Werkzeugdaten des neuen Werkzeugs automatisch von der Verwaltung in die Frässpindel geladen werden. Den tatsächlichen Werkzeugwechsel nimmt der Bediener bei M0 vor (logischerweise durch kurzen Wechsel in JOG während NC-Stop).
Rufe ich L6 auf (gibt es an der Maschine wirklich) führt die Maschine einen automatischen Werkzeugwechsel aus. Spätestens beim anfahren der Wechelposition reist es jedoch die Abdeckung der X-Achse weg.
Daher meine Überlegung, der Steuerung zu "verklickern", daß nur die Werkzeugdaten "gewechselt" werden und nicht der ganze automatische Wechsel.
Dann hätte ich nämlich nur ein Haupt-PGM und nicht für jedes Werkzeug ein extra Programm, wo sich beim Wechsel bzw. bei der Anwahl Fehler einschleichen können ( 8h können da ganz schön lang werden). Dann wird es nämlich teuer.

Der Umgang mit der Steuerung ist mir weitgehend geläufig (bitte nicht falsch verstehen).
   
Beitrag 22.08.2009, 12:20 Uhr
InTex
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Hallo Crashmaster
Probier es doch mal nach dem M00 mit selber T-Nummer aber anderer D-Nummer.


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Beitrag 22.08.2009, 12:20 Uhr
uli12us
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Hast du schon mal probiert nur die Nummer ohne M6 einzugeben. Bei mir tauscht er dann zwar die Werte aber das Werkzeug bleibt drin.
Ist nicht so lustig, wenn das Folgewerkzeug länger ist.
   
Beitrag 22.08.2009, 12:27 Uhr
Drehpapst
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QUOTE (crashmaster @ 22.08.2009, 13:06) *
Danke Drehpapst für die schnelle Antwort.

Über die von Dir beschriebene Prozedur haben wir es bisher gemacht. Das möchte ich jedoch umgehen, indem ich im Haupt-PGM schreibe: T="Bezeichner" bzw. T=123456 (interne T-Nummer) und M6 (oder was für ein M auch immer). Dann sollen die Werkzeugdaten des neuen Werkzeugs automatisch von der Verwaltung in die Frässpindel geladen werden. Den tatsächlichen Werkzeugwechsel nimmt der Bediener bei M0 vor (logischerweise durch kurzen Wechsel in JOG während NC-Stop).
Rufe ich L6 auf (gibt es an der Maschine wirklich) führt die Maschine einen automatischen Werkzeugwechsel aus. Spätestens beim anfahren der Wechelposition reist es jedoch die Abdeckung der X-Achse weg.
Daher meine Überlegung, der Steuerung zu "verklickern", daß nur die Werkzeugdaten "gewechselt" werden und nicht der ganze automatische Wechsel.
Dann hätte ich nämlich nur ein Haupt-PGM und nicht für jedes Werkzeug ein extra Programm, wo sich beim Wechsel bzw. bei der Anwahl Fehler einschleichen können ( 8h können da ganz schön lang werden). Dann wird es nämlich teuer.

Der Umgang mit der Steuerung ist mir weitgehend geläufig (bitte nicht falsch verstehen).


Das wird nicht funktionieren, da die Werkzeugwechsellogik ja von der PLC überwacht wird (Schrittkette). Und die ist (sollte) so geschrieben sein, dass das was du willst nicht funktionieren kann/darf. Umgehen kannst du das rein aus der NC sehr wahrscheinlich nicht.


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Gruß,

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Beitrag 22.08.2009, 13:01 Uhr
craschmaster
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@Drehpapst: Schade, die Befürchtung hatte ich auch schon. Den Werkzeugwechsler kann man zwar über Tasten anhalten, gebracht hats bisher jedoch nix.
Haben auch schon versucht das L6 so abzuändern, daß nur die WZ-Wechsel Quittung erfolgt. Wie Du dir denken kannst ohne Erfolg.
Naja, würd ich ma sagen Pech gehabt. Gibt halt auch Sachen, die mit Siemens mal nicht funktionieren.

@InTex: Wird schwierig, da sich der Werkzeugtyp ändert (mal Drehwerkzeuge, mal Fräswerkzeuge). Das heißt ich kann nach dem Drehen mit G18 nicht
einfach G17 mit dem selben Werkzeugbezeichner aber anderer D-Nummer aufrufen, da sich der Werkzeugtyp nicht ändert. Die Verrechnung der
Geo-Daten eines Werkzeugs in den 3 Achsen (x-y-z) der Maschine ist abhängig vom Typ des WZ' s UND der angewählten Arbeitsebene
(G17, G18, G19)

@uli12us: Habe den Bezeichner, die interne T-Nummer und die T-Nummer im WZ-Magazin probiert. Bis auf die Sache mit dem Bezeichner führte alles zu
einer Fehlermeldung, welche ich nicht mehr genau weis (sorry, auch ich hab mal Wochenende :-D)

Ich denke Drehpast hat recht. Wenn ich ein Werkzeug (wie an der Maschine üblich) mit T="Bezeichner" aufrufe, will die PLC eine Werkzeugbereitstellung durchführen. Da der Werkzeugwechsler aber manuell auf "STOP" gesetzt wurde, tut sich einfach mal nix, da die PLC keine Bewegungen des Wechslers erfasst und somit auch keine Übernahme der WZ-Daten in der Verwaltung veranlasst. Damit bleibt, rein Verwaltungstechnisch, alles wie gehabt und nix und niemand bewegt sich irgendwohin.
Womit eigentlich fast bewiesen wäre, daß eine Verwaltung nur funzt, wenn sich jemand von ausserhalb mal bewegt. Sonst tut sich da nämlich nix. ;-)

Danke für eure Antworten und eure Überlegungen und noch ein schönes Wochenende.
   
Beitrag 22.08.2009, 13:25 Uhr
Drehpapst
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@Drehpapst: Schade, die Befürchtung hatte ich auch schon. Den Werkzeugwechsler kann man zwar über Tasten anhalten, gebracht hats bisher jedoch nix.
Haben auch schon versucht das L6 so abzuändern, daß nur die WZ-Wechsel Quittung erfolgt. Wie Du dir denken kannst ohne Erfolg.
Naja, würd ich ma sagen Pech gehabt. Gibt halt auch Sachen, die mit Siemens mal nicht funktionieren.

Das hängt nicht unbedingt mit Siemens zusammen. Man kann die Werkzeugwechselquittierung schon so schreiben dass das geht was du willst. Nur wird niemand das so schreiben. Hat finanzielle Gründe. Denn dann wären Kollisionen gleich mit programmiert weil die Sicherheit fehlt. Man darf leider nicht davon ausgehen, dass ein Bediener immer das richtige Werkzeug von Hand einwechselt. Wie du schon erwähnt hast, nach 8 Stunden ist es mit der Konzentration nicht mehr so gut. Bei manchen schon nach 5 Minuten. Kein Hersteller wird sich auf so etwas einlassen, meiner Meinung nach. Sonst würde das Telefon wahrscheinlich nicht mehr still stehen. Und dann im Kollisionsfall herauszufinden woran es denn lag (ausser am Bediener) ist unmöglich. So schon schwer genug. Und bitte keine Änderungen im L6. Das kann sehr böse Überraschungen nach sich ziehen. Das L6 ist ein sogenannter Herstellerzyklus, und demnach auch nur vom Hersteller zu ändern falls nötig. Vorsicht, da nach einer Änderung ja ein anderes Datum für die Datei entsteht. Bei Problemen beim Werkzeugwechsel wird/kann der Hersteller dann sagen, dass das ein anderes L6 ist, bzw. jemand darin geändert hat. Dann gibt es keine Gewährleistung mehr auf diesen Vorgang.


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Beitrag 22.08.2009, 14:57 Uhr
Michi1965
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Bei DMG funktioniert es mit den Handwechselwerkzeugen über das ganz normale M6. Die Werkzeugdaten des entsprechenden Werkzeuges müssen in der Werkzeugliste angelegt sein, dürfen jedoch nicht im Magazin beladen sein.
Sobald dieses unbeladene Werkzeug zum Wechsel aufgerufen wird, entlädt die Maschine das noch in der Spindel vorhandene WZ ins Magazin/Kette, fährt anschließend mit leerer Spindel zur Bedienertür und wartet mit der Meldung "Handwerkzeug xyz, D0001 in Spindel einsetzen". Zurück funktioniert es genauso, zuerst wird das Handwerkzeug aus der Spindel entnommen, danach das Folgewerkzeug aus der Kette geholt.

Dem Fall von Crashmaster hingegen entnehme ich aber das das Werkzeug datenmäßig im Magazin geladen sein muss, denn sonst könnte man die Werkzeugdaten ja garnicht auf Magazin 9998,1 umschreiben.
Ich würde das mal versuchsweise mal entladen und einen normalen M6 programmieren.


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Beitrag 22.08.2009, 15:03 Uhr
Drehpapst
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Gut möglich dass DMG da etwas gebastelt hat in der Richtung. Machbar ist das sicherlich. Ist aber Herstellerabhängig. Nicht jeder hat das so. Ich kenne z.B. niemanden der das so Standardmässig drin hat. Hat sich DMG etwas gedacht dabei, nicht schlecht.


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Beitrag 23.08.2009, 11:17 Uhr
Eckes
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Ich finde es eher seltsam, das eine so tief programmierbare Steuerung , wie die siemens 840D das nicht kann. Bei Atek z.B. lässt sich das ganz einfach über den Befehl TOOL LOAD realisieren. (Logischer Werkzeuwechsel ohne Übermittlung von M6 an die SPS) Und wenn ich mich recht erinner, (habe aber seit Jahren nicht mehr daran gearbeitet) verfügen die TNC Steuerungen auch über einen ähnlichen Befehl. coangry.gif
Aber zurück zu deinem Problem, Kannst du nicht in deinen Progs ein offset auf deine Wekzeugdimensionen proggen und sie so quasi ver.....en?
   
Beitrag 23.08.2009, 12:20 Uhr
Drehpapst
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QUOTE (Eckes @ 23.08.2009, 12:17) *
Ich finde es eher seltsam, das eine so tief programmierbare Steuerung , wie die siemens 840D das nicht kann. Bei Atek z.B. lässt sich das ganz einfach über den Befehl TOOL LOAD realisieren. (Logischer Werkzeuwechsel ohne Übermittlung von M6 an die SPS) Und wenn ich mich recht erinner, (habe aber seit Jahren nicht mehr daran gearbeitet) verfügen die TNC Steuerungen auch über einen ähnlichen Befehl. coangry.gif
Aber zurück zu deinem Problem, Kannst du nicht in deinen Progs ein offset auf deine Wekzeugdimensionen proggen und sie so quasi ver.....en?


So seltsam finde ich das gar nicht bei vollautomatischen Maschinen, sondern das ist eben so. Und das ist sogar ganz bewusst so gemacht worden seitens des Maschinenherstellers. Können tut das die Siemens schon. Aber weil es sich um eine vollautomatische Maschine handelt, und nicht und eine Wald und Wiesen Geschichte ist das eben verriegelt worden um dem grössten Problem das es gibt vorzubeugen: Dem Bediener! Es ist kein Problem die PLC so abzuändern, dass bei jedem Satz wie T1 D1 die Korrekturen übernommen werden ohne zu prüfen (in der PLC) ob ein Wechsel überhaupt stattgefunden hat. Aber genau das will man damit vermeiden. Und die PLC wird vom jeweiligen Hersteller geschrieben. Wie Michi1965 ja geschrieben hat, hat z.B. DMG da eine Möglichkeit programmiert dass es möglich ist. Und so gibt es auch noch andere Möglichkeiten so etwas zu realisieren. Die Frage ist nun, ob das ein Standard sein sollte bei einer vollautomatischen Maschine mit automatischem Werkzeugwechsler. Ich meine ganz klar, Nein. Andere beschweren sich, dass sie mit offener Tür kein Programm starten können, wenigstens bis zum Startpunkt bevor Späne fliegen. Auch das ist so gewollt und sogar Vorschrift. Denn es will sicher niemand ins Gefängnis deswegen, wenn dann mal ne Leiche vor der Maschine liegt.
Die Siemens kann so ziemlich alles bevor man sie verriegelt. Das hat schon alles seine Gründe. Wenn du jetzt eine Maschine mit Siemens hast wo es keinen Werkzeugwechsler gibt, und du alle Werkzeuge immer von Hand beladen müsstest wäre das auch möglich. Dann wäre das PLC Programm eben so gestrickt, dass das ohne Quittierungen funktioniert. Und da die Maschine keine Augen hat und das grösste Problem vor der Maschine steht ist es eigentlich ein MUSS dies so zu machen.


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Beitrag 23.08.2009, 12:29 Uhr
uli12us
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Das mit dem Werkzeug ist Sache der SPS, da hat Siemens gar nix mit zu tun. Das wird jeweils vom Maschinenhersteller so eingebaut, wie ers für sinnvoll hält. S. liefert die Hardware plus der ganzen Toolboxen, was der Hersteller draus macht interessiert die überhaupt nicht.
   
Beitrag 24.08.2009, 15:48 Uhr
Eckes
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@Drehpapst

Meine Maschinen haben jämmerlich geheult, daß du sie Wald und Wiesen Geschichte genannt hast. danke.gif

@uli12us

danke.gif
   
Beitrag 24.08.2009, 16:19 Uhr
Drehpapst
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QUOTE (Eckes @ 24.08.2009, 16:48) *
@Drehpapst

Meine Maschinen haben jämmerlich geheult, daß du sie Wald und Wiesen Geschichte genannt hast. danke.gif

@uli12us

danke.gif


@Eckes

Ich wollte ganz sicher deine Maschinen nicht beleidigen, bzw. zum weinen bringen. Auch weiss ich ja gar nicht was du für Maschinen hast. War auch nicht auf jemand bestimmtes bezogen. Wald und Wiesen...damit hatte ich generell alle Maschinen gemeint, die keinen Werkzeugwechsler haben, falls es so was überhaupt nocht gibt.....in Verbindung mit einer Siemens Steuerung. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass, falls es so was gibt, eine teure Steuerung dran hängt.......
Na, wenigstens zeigen deine Maschinen Gefühle biggrin.gif . Ist doch schon mal gar nicht schlecht........Bei dem Wetter würde ich als Maschine auch heulen thumbs-up.gif . Schmeiss doch mal ein paar Eiswürfel rein, dann freuen sie sich bestimmt :doch:


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Beitrag 24.08.2009, 17:05 Uhr
Eckes
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@drehpapst

Grins

@Thema

Weis nicht ob ich falsch Verstanden worden bin oder meine Gedanken falsch sind.

Was denkt die Maschine wenn ich manuell nach einem M00 ein Wz entferne und wieder einsetze?

Sie denkt das immer noch das aufgerufene Wz in der Spindel ist. Oder?

Und jede Steuerung bringt doch die Möglichkeit (Bei Dialog11 zb G48 R...) Ein offset auf ein Werkzeug zu proggen. Oder?

Also warum dann nicht hergehen, nach dem M00 entsprechende Korrekturen einschreiben und nur mit einem Wz arbeiten?
   
Beitrag 24.08.2009, 17:17 Uhr
Drehpapst
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Kann man schon so lösen wenn es sich ausschliesslich um Korrekturen handelt. Wenn andere Infos notwendig wären, Radius, Schneidenlage.........wird es schwieriger. Behelfsmässig kann man darüber nachdenken. Eine saubere Lösung ists halt m.E. nicht.
Aber darüber lässt sich sicher prima diskutieren...............
Wie schon geschrieben, es gibt eine Prozedur standardmässig mit umsetzen...s.o. Dies muss halt händisch gemacht werden und dazu müssen einige Tasten gedrückt werden und es dauert seine Zeit.
Aber eine programmtechnische Lösung kenne ich standardmässig nicht. Sicher kann man so eine Routine schreiben, gar kein Problem. Mit einem zweiten Werkzeugwechselprogramm z.B. Die Maschine muss halt wissen, ob der Wechsel "normal", also automatisch oder "nicht normal" also händisch gemacht werden soll. Dann geht das prima, so lange niemand vergisst das WKZ zu wechseln, bzw. zurück zu wechseln. Die Lösung von DMG gefällt mir dazu recht gut. Denn da sind dann auch die Werkzeugparameter in der WZ Liste schon drin und werden dann von der Liste direkt ins Magazin 9998, also der Spindel geschrieben. Und umgekehrt.


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Beitrag 24.08.2009, 17:30 Uhr
Eckes
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Das das nur ein Behelf ist, ist schon klar. Sauber sieht anders aus.

Aber genauso gut wie man vergessen kann ein Wz umzusetzen kann man auch vergessen die Wz-identifikation zu ändern oder ein falsches Wz aufrufen.

Mit Schneidenlängen etc. gebe ich dir recht. Es macht schon Sinn bei so einer Aktion auf Nullbahnen zu fahren und Maßkorrekturen über programminterne Parameter und nicht über die Längen und Radienkompensation des Wz zu machen.
   
Beitrag 24.08.2009, 17:40 Uhr
Drehpapst
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Falls der Hersteller allerdings damit geworben hat dass diese Werkzeuggrössen auch mit dem Magazin machbar seien und es nun dennoch nicht geht würde ich vom Hersteller unter anderem zumindest verlangen dass er mir so eine 2. funktionierende Routine schreibt und auch installiert wink.gif . Nur im Falle des Falles natürlich........
Das ganze kostenlos natürlich.........


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Beitrag 16.02.2024, 21:12 Uhr
Cuzain23
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@Drehpapst Besten Dank für die detaillierte Beschreibung danke.gif

Der Beitrag wurde von Cuzain23 bearbeitet: 16.02.2024, 21:13 Uhr
   
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