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Follower:innenControllplan
01.02.2007, 16:37 Uhr
Andi
Level 2 = Community-Facharbeiter
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 30.01.2007
Beiträge: 59
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Beiträge: 59
Erst ein Mal Hallo.
Ich bin derzeit in der misslichen Lage unsere Controllpläne aufzuarbeiten, dabei geht es um die Kennzeichnung besonderer Merkmale.
Es gibt einen Kollegen der der Meinung ist, dass bei einem L Bauteil (Definition von Porsche) auch der Prozess als L einzustufen ist. Meiner Meinung nach sehe ich den Prozess als dokumentationspflichtig an, das daraus entstehende Merkmal allerdings als L (Lebenswichtig). Kann mir zu dieser Thematik jemand eine konkrete Aussage machen?
Ich bin derzeit in der misslichen Lage unsere Controllpläne aufzuarbeiten, dabei geht es um die Kennzeichnung besonderer Merkmale.
Es gibt einen Kollegen der der Meinung ist, dass bei einem L Bauteil (Definition von Porsche) auch der Prozess als L einzustufen ist. Meiner Meinung nach sehe ich den Prozess als dokumentationspflichtig an, das daraus entstehende Merkmal allerdings als L (Lebenswichtig). Kann mir zu dieser Thematik jemand eine konkrete Aussage machen?
02.02.2007, 21:13 Uhr
Oliver_coip3
Level 1 = Community-Lehrling
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 23.01.2007
Beiträge: 6
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Beiträge: 6
Hallo Andi,
in anderen OEM Systemen gibt es hierzu ähnliche Aussagen. Z.B. bei Ford gibt es die Einteilung nach SC/CC Merkmalen. Ich habe z.B. immer darauf Wert gelegt dass die Daten, wenn sie messbar sind( z.B. Drehwinkel / Drehmoment) dokumentiert werden. Die Frage die man sich allerdings stellen sollte ist, besteht eine Gefahr für Leib und Leben ( Bei Schraubprozessen gibt es solch eine Einteilung) und / oder werden diese Daten von dem Kunde regelmäßig überprüft und abgefragt. ( Ich hab schon Datenfriedhöfe gesehen, da weiß nach zwei Jahren keiner mehr Bescheid).
Controllpläne sind aber auch z.B. im Prototypenbau notwendig um eine gleichbleibende Qualität zu liefern bei geringer Stückzahl.
Ich hoffe etwas weitergeholfen zu haben und viel Spaß beim Überarbeiten
in anderen OEM Systemen gibt es hierzu ähnliche Aussagen. Z.B. bei Ford gibt es die Einteilung nach SC/CC Merkmalen. Ich habe z.B. immer darauf Wert gelegt dass die Daten, wenn sie messbar sind( z.B. Drehwinkel / Drehmoment) dokumentiert werden. Die Frage die man sich allerdings stellen sollte ist, besteht eine Gefahr für Leib und Leben ( Bei Schraubprozessen gibt es solch eine Einteilung) und / oder werden diese Daten von dem Kunde regelmäßig überprüft und abgefragt. ( Ich hab schon Datenfriedhöfe gesehen, da weiß nach zwei Jahren keiner mehr Bescheid).
Controllpläne sind aber auch z.B. im Prototypenbau notwendig um eine gleichbleibende Qualität zu liefern bei geringer Stückzahl.
Ich hoffe etwas weitergeholfen zu haben und viel Spaß beim Überarbeiten
05.02.2007, 06:15 Uhr
Roland
Level 5 = Community-Ingenieur
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 22.11.2006
Beiträge: 672
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Hallo Andi,
hatte zum Glück noch nichts mit L-Teilen zu tuen ...
Ich würde das aber zum einem davon abhängig machen wie groß der Einfluss des Prozesses auf das Merkmal ist, zum anderen wie gut das Merkmal selbst nach dem Prozess überwacht wird.
D.h. wenn das Merkmal ein Ergebnis des Prozesses (z.B. ein Längenmass beim Spritzguss) ist, würde ich den Prozess dann auch eher als kritisch einstufen. Ist z.B. das Stanzen eines Loches in eine Stahlplatte der Prozess, das kritische Merkmal aber die Festigkeit des Stahles, dann wäre nach meiner Meinung der Prozess des Stanzens selbst unkritisch.
Der zweite Faktor wäre die Überwachung des Merkmales. Wenn das Merkmal zwar ein Ergebnis des Prozesses ist, aber zu 100% nach diesem geprüft wird und die Prüfmethode sehr sicher ist, würde es auch reichen das Merkmal auf kritisch zu setzen.
Am besten jedoch einfach den Qualitätsbetreuer von Porsche fragen, dann ist man (fast) immer auf der sicheren Seite (vor allem wenn man dann schriftlich was vorliegen hat).
Gruß, Roland
hatte zum Glück noch nichts mit L-Teilen zu tuen ...
Ich würde das aber zum einem davon abhängig machen wie groß der Einfluss des Prozesses auf das Merkmal ist, zum anderen wie gut das Merkmal selbst nach dem Prozess überwacht wird.
D.h. wenn das Merkmal ein Ergebnis des Prozesses (z.B. ein Längenmass beim Spritzguss) ist, würde ich den Prozess dann auch eher als kritisch einstufen. Ist z.B. das Stanzen eines Loches in eine Stahlplatte der Prozess, das kritische Merkmal aber die Festigkeit des Stahles, dann wäre nach meiner Meinung der Prozess des Stanzens selbst unkritisch.
Der zweite Faktor wäre die Überwachung des Merkmales. Wenn das Merkmal zwar ein Ergebnis des Prozesses ist, aber zu 100% nach diesem geprüft wird und die Prüfmethode sehr sicher ist, würde es auch reichen das Merkmal auf kritisch zu setzen.
Am besten jedoch einfach den Qualitätsbetreuer von Porsche fragen, dann ist man (fast) immer auf der sicheren Seite (vor allem wenn man dann schriftlich was vorliegen hat).
Gruß, Roland
06.02.2007, 16:13 Uhr
Andi
Level 2 = Community-Facharbeiter
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 30.01.2007
Beiträge: 59
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Hallo ihr Beiden,
est mal ein Dankeschön für eure Tips.
Ich werde mal schauen, was ich damit
anfangen kann.
Gruß
Andi
est mal ein Dankeschön für eure Tips.
Ich werde mal schauen, was ich damit
anfangen kann.
Gruß
Andi
06.02.2007, 20:09 Uhr
bobelle
Level 2 = Community-Facharbeiter
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 24.11.2006
Beiträge: 123
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Beiträge: 123
Hallo und hier noch ein Kommentar von mir,
ein L-Bautiel mit dieser entsprechenden Einstufung sollte primär über entsprechende präventiv Methoden im Kontrollplan gelenkt werden. Hierbei kommt entweder SPC oder Poka Yoke zum tragen bzw. Lenkung von Prozessparameter, welche mit Produktparametern korelieren. Erst wenn präventiv nichts mehr möglich ist im Rahmen der Fehlervermeidung, kann mit Fehlerfindungsmethoden gearbeitet werden. Bei der Durchführung evtl. 100% Prüfungen sind die Unsicherheiten der manuellen Prüfung bzw. die statistischen Meßmittelfähigkeiten (MSA/VDA5) zu berücksichtigen und evtl. in die Tileranzfelder mit einzuarbeiten.
Gruss, Boris:woohoo:
ein L-Bautiel mit dieser entsprechenden Einstufung sollte primär über entsprechende präventiv Methoden im Kontrollplan gelenkt werden. Hierbei kommt entweder SPC oder Poka Yoke zum tragen bzw. Lenkung von Prozessparameter, welche mit Produktparametern korelieren. Erst wenn präventiv nichts mehr möglich ist im Rahmen der Fehlervermeidung, kann mit Fehlerfindungsmethoden gearbeitet werden. Bei der Durchführung evtl. 100% Prüfungen sind die Unsicherheiten der manuellen Prüfung bzw. die statistischen Meßmittelfähigkeiten (MSA/VDA5) zu berücksichtigen und evtl. in die Tileranzfelder mit einzuarbeiten.
Gruss, Boris:woohoo:
09.02.2007, 19:35 Uhr
Andi
Level 2 = Community-Facharbeiter
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 30.01.2007
Beiträge: 59
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Beiträge: 59
Hallo Boris,
danke für deine Aussage, du hast mir sehr geholfen!
Das ist eine sehr gut definierte Aussage.
Gruß
Andi
Post geändert von: Andi, am: 09/02/2007 21:36
Post geändert von: Andi, am: 09/02/2007 21:40
Post geändert von: Andi, am: 09/02/2007 21:41
danke für deine Aussage, du hast mir sehr geholfen!
Das ist eine sehr gut definierte Aussage.
Gruß
Andi
Post geändert von: Andi, am: 09/02/2007 21:36
Post geändert von: Andi, am: 09/02/2007 21:40
Post geändert von: Andi, am: 09/02/2007 21:41
10.02.2007, 15:35 Uhr
bobelle
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Beiträge: 123
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Beiträge: 123
Keine Ursache und noch viel Spass bei der Prüfplanung...
Gruss, Boris
Gruss, Boris
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