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Fischer Test Tinten normenkonform als Prüfmittel einsetzen

Beitrag 06.12.2016, 11:40 Uhr
bomain
Level 1 = Community-Lehrling
*
Hallo,

beim letzten Überwachungsaudit nach ISO/TS-16949 hat mir unser Auditor ein paar Hausaufgaben mitgegeben. Eine davon bezog sich auf die Fischer Test Tinten.

Fischer Test Tinten bieten die Möglichkeit, die Güte einer Oberflächenbehandlung auf eine für den Mitarbeiter gesundheitlich unbedenkliche Weise zu testen. Wir verwenden sie im Serienprozess, um bei Aluminiumkomponenten die Oberflächengüte nach dem Waschprozess zu prüfen, bevor die Einzelteile in einer Schweißlinie weiterverarbeitet werden. Da diese Oberflächengüte einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis/die Qualität des Schweißprozesses hat, verwenden wir die Teststifte mehr oder weniger als offizielles Prüfmittel.

Leider ist der Hersteller der Teststifte weder zertifiziert, noch akkreditiert. Auf Wunsch wird jedoch ein Abnahmeprüfzeugnis nach EN 10204 mitgeliefert, in dem ein direkter Bezug zur Produktionscharge der Teststifte hergestellt wird.

Ich suche nun eine Möglichkeit, die Fischer Test Tinten Stifte normenkonform einzusetzen. Demnach müsste ich die Eignung des Prüfvorganges nachweisen und die Stifte in die Prüfmittelüberwachung aufnehmen. Es gibt aber keine Normale, auf die ich das Prüfergebnis zurückführen kann.

Vielleicht hat noch jemand hier im Forum diese oder ähnliche Prüfstifte im Einsatz und kann mir ein paar Tipps geben, wie ich die Normenkonfromität zur ISO/TS-16949 herstellen kann.

Hier noch der Link zur Hersteller-Seite:
http://www.fischertesttinten.de

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.
   
Beitrag 07.12.2016, 07:18 Uhr
N_Unzicker
Level 4 = Community-Meister
****
Hallo bomain,

das wird schwierig und ich vermute es ist auch unmöglich. Die erzielten Messwerte der Testtinten-Methode zur Messung der Oberflächenspannung sind Relativwerte und nur begrenzt mit anderen Messmethoden vergleichbar. Die ermittelte Oberflächenspannung kann immer nur ein Maß für den momentanen Zustand des Substrates sein, denn die Oberflächenspannung nimmt erfahrungsgemäß mit der Lagerzeit ab.

Gruß Norbert
   
Beitrag 07.12.2016, 08:58 Uhr
tommmili
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Hallo bomain,
vor vielen Jahren hatte ich mal ein vergleichbares Problem, ob Dir das weiter hilft, müsstest Du selber prüfen.
Dabei gings um Schaumteile aus Polypropylen, die mit Stoff kaschiert wurden unter Zuhilfenahme eines reaktivierbaren PU-Klebers. Die Schaumteile mussten OF-behandelt werden (z.B. durch Plasma-Beflammung) damit der Kleber hielt. Geprüft wurde die OF-Spannung erst mittels Testtinten, nachdem ich eine min OF-Spannung definiert hatte, sind wir auf Stifte umgestiegen, die gibt's abgestuft für jede gängige OF-Spannung, Vorteil: weniger Sauerei, schnellere Anwendung, einfachere Beurteilung.
Die Eignung des Prüfprozesses habe ich nachgewiesen, indem ich jeweils 5 vorbehandelte und 5 nicht vorbehandelte Teile kaschiert habe und den Stoff mit einer Federwaage abgezogen habe.
Ist nicht wirklich ganz normenkonform bezüglich der Rückführung, bietet aber zumindest eine gutes Maß an Verlässlichkeit. Vielleicht gibt's in Deinem Fall auch eine technologische Prüfung, mit der Du die Anwendung der Testtinte validieren kannst...
Nur mal so als Anregung...
grüßle
T
   
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