SIMPLE-QUALITY
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Verlängerte Werkbank

Hallo Forum,
ich bräuchte hier eueren Rat:
Wir sind ein Unternehmen mit 2 Standorten. Standort A ist ein klassicher Serienlieferant für Blechteile an OEMs (IATF- zertifiziert), Standort B (9001:2015 zertifiziert) ist ein Werkzeugbau, welcher Wekzeuge an OEMs liefert und ist knapp 50km von Standort A entfernt.
Standort B besitzt auch eine Lohnfertigung.
Nach internen Umstrukturierungen werden nun Bauteile, welche am Standort A gefertigt werden, teilweise auch am Standort B (in der Lohnfertigung) mechanisch bearbeitet und wieder an Standort A zurückgeliefert.
Also:
1. Z. B. Lasern und Kanten am Standort A
2. Wir fahren die Teile nach Standort B
3. Mechanische Bearbeitung der Teile am Standort B (z.B. Bohren oder Fräsen)
4. Nach der Bearbeitung durch Standort B, werden die Teile wieder nach Standort A verschickt
5. Weiterbearbeitung der Teile am Standort A
6. Warenausgang und Lieferschein an den OEM über Standort A
Aktuell führen wir B im Lieferantenmanagement von A, was bei uns intern auf wenig Gegenliebe stößt.
Deshalb hier meine Fragen:
Macht es hier Sinn, alternativ den Standort B als "Verlängerte Werkbank" zu definieren, anstatt als Lieferant?
Welche Anforderungen würden dann für den Standort B als verlängerte Werkbank gelten?
Auch die IATF- Anforderungen?
Ich hoffe, ich habe meine Frage verständlich formuliert...
Danke schon mal im Voraus.
ich bräuchte hier eueren Rat:
Wir sind ein Unternehmen mit 2 Standorten. Standort A ist ein klassicher Serienlieferant für Blechteile an OEMs (IATF- zertifiziert), Standort B (9001:2015 zertifiziert) ist ein Werkzeugbau, welcher Wekzeuge an OEMs liefert und ist knapp 50km von Standort A entfernt.
Standort B besitzt auch eine Lohnfertigung.
Nach internen Umstrukturierungen werden nun Bauteile, welche am Standort A gefertigt werden, teilweise auch am Standort B (in der Lohnfertigung) mechanisch bearbeitet und wieder an Standort A zurückgeliefert.
Also:
1. Z. B. Lasern und Kanten am Standort A
2. Wir fahren die Teile nach Standort B
3. Mechanische Bearbeitung der Teile am Standort B (z.B. Bohren oder Fräsen)
4. Nach der Bearbeitung durch Standort B, werden die Teile wieder nach Standort A verschickt
5. Weiterbearbeitung der Teile am Standort A
6. Warenausgang und Lieferschein an den OEM über Standort A
Aktuell führen wir B im Lieferantenmanagement von A, was bei uns intern auf wenig Gegenliebe stößt.
Deshalb hier meine Fragen:
Macht es hier Sinn, alternativ den Standort B als "Verlängerte Werkbank" zu definieren, anstatt als Lieferant?
Welche Anforderungen würden dann für den Standort B als verlängerte Werkbank gelten?
Auch die IATF- Anforderungen?
Ich hoffe, ich habe meine Frage verständlich formuliert...
Danke schon mal im Voraus.



Level 3 = Community-Techniker



Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 08.03.2017
Beiträge: 291
Mitglied seit: 08.03.2017
Beiträge: 291
Hallo dmatze,
den Begriff "verlängerte Werkbank" kennt IATF 16949 nicht, hier wird von einem "ausgegliederten Prozess" gesprochen. Damit kommen die Abschnitte 7.5.1.1 Absatz 3 c), 8.1 Absatz 4, 8.4.2.1, 85.1.6 Absatz 4 und 8.6.4 sowie die SI Nr. 7 ins Spiel.
In diesen Abschnitten ist beschrieben, was Eure Organisation tun muss. Bitte beachten, was Euer Produktionslenkungsplan (PLP) dazu aussagt. Zu dem Thema PLP schaue auf meine Webseite www.pwmp.de, da findest Du eine Abhandlung zum PLP.
MfG
Peter Wintzer
den Begriff "verlängerte Werkbank" kennt IATF 16949 nicht, hier wird von einem "ausgegliederten Prozess" gesprochen. Damit kommen die Abschnitte 7.5.1.1 Absatz 3 c), 8.1 Absatz 4, 8.4.2.1, 85.1.6 Absatz 4 und 8.6.4 sowie die SI Nr. 7 ins Spiel.
In diesen Abschnitten ist beschrieben, was Eure Organisation tun muss. Bitte beachten, was Euer Produktionslenkungsplan (PLP) dazu aussagt. Zu dem Thema PLP schaue auf meine Webseite www.pwmp.de, da findest Du eine Abhandlung zum PLP.
MfG
Peter Wintzer



Level 2 = Community-Facharbeiter


Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 25.08.2011
Beiträge: 56
Mitglied seit: 25.08.2011
Beiträge: 56
Guten Morgen,
der Begriff "verlängerte Werkbank (Extended Manufacturing Site)" wird im Anhang 4 der "Zertifizierungsvorgaben der Automobilindustrie zum IATF Standard - 5. Ausgabe 2016" definiert. Dort wird die Begrifflichkeit beschrieben und erklärt.
Einfach mal nachlesen und wenn noch Fragen offen sein sollten, einfach euren Zertifizierer kontaktieren.
VG
der Begriff "verlängerte Werkbank (Extended Manufacturing Site)" wird im Anhang 4 der "Zertifizierungsvorgaben der Automobilindustrie zum IATF Standard - 5. Ausgabe 2016" definiert. Dort wird die Begrifflichkeit beschrieben und erklärt.
Einfach mal nachlesen und wenn noch Fragen offen sein sollten, einfach euren Zertifizierer kontaktieren.
VG

Hallo Peter Wintzer, Hallo jumper 10,
entschuldigt meine verspätete Reaktion auf eure Antworten.
@ Peter,
wie jumper 10 schon geschrieben hat, bin ich in den Zertifizierungsvorgaben über den Begriff verlängerte Werkbank mehr oder weniger zufällig drüber gestolpert.
Das hat mich dann doch etwas verwirrt.
Ich bin ebenfalls davon ausgegangen, dass dieser Bergriff nicht mehr existieren würde.
Aber er wird noch weiterhin definiert.
@jumper 10
danke für deinen Hinweis.
Ich interpretiere das jetzt mal so:
Sobald ein Produktionsstandort mit einer unterschiedlichen Adresse zum IATF- zertifiziertzen Hauptstandort als "verlängerte Werkbank" definiert wird, gelten für die verlängerte Werkbank ebenfalls die IATF- Anforderungen.
Ich hätte dazu gerne eure Meinung.
Nicht, dass ich hier völlig falsch liege, bevor ich das bei unserem Zertifizierer anfrage.
Danke schon mal...
entschuldigt meine verspätete Reaktion auf eure Antworten.
@ Peter,
wie jumper 10 schon geschrieben hat, bin ich in den Zertifizierungsvorgaben über den Begriff verlängerte Werkbank mehr oder weniger zufällig drüber gestolpert.
Das hat mich dann doch etwas verwirrt.
Ich bin ebenfalls davon ausgegangen, dass dieser Bergriff nicht mehr existieren würde.
Aber er wird noch weiterhin definiert.
@jumper 10
danke für deinen Hinweis.
Ich interpretiere das jetzt mal so:
Sobald ein Produktionsstandort mit einer unterschiedlichen Adresse zum IATF- zertifiziertzen Hauptstandort als "verlängerte Werkbank" definiert wird, gelten für die verlängerte Werkbank ebenfalls die IATF- Anforderungen.
Ich hätte dazu gerne eure Meinung.
Nicht, dass ich hier völlig falsch liege, bevor ich das bei unserem Zertifizierer anfrage.
Danke schon mal...



Level 2 = Community-Facharbeiter


Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 25.08.2011
Beiträge: 56
Mitglied seit: 25.08.2011
Beiträge: 56
Hallo dmatze,
folgendes ist definiert:
- ein einzelnes übergreifendes QM System
- keine eigenständige Entscheidungsverantwortung
- Unterstützung ausschließlich durch Hauptproduktionsstandort
- etc. Anhang 4 / IATF Rules 2016
Die "Extended Site" wird dann beim Hauptproduktionsstandort Zertifikat mit aufgelistet.
Wobei hier noch geklärt werden sollte, ob eine räumliche Trennung der Produktion in der verlängerten Werkbank sichergestellt ist: Automotive zu Non-Automotive (hier gilt auch, dass die Mitarbeiter fest zugeteilt sein müssen). Aber das sollte mit dem Zertifizierer geklärt werden.
Bei Fragen stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung.
VG
folgendes ist definiert:
- ein einzelnes übergreifendes QM System
- keine eigenständige Entscheidungsverantwortung
- Unterstützung ausschließlich durch Hauptproduktionsstandort
- etc. Anhang 4 / IATF Rules 2016
Die "Extended Site" wird dann beim Hauptproduktionsstandort Zertifikat mit aufgelistet.
Wobei hier noch geklärt werden sollte, ob eine räumliche Trennung der Produktion in der verlängerten Werkbank sichergestellt ist: Automotive zu Non-Automotive (hier gilt auch, dass die Mitarbeiter fest zugeteilt sein müssen). Aber das sollte mit dem Zertifizierer geklärt werden.
Bei Fragen stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung.
VG

Hallo jumper10,
stimmt, ganz dunkel erinnnere ich mich noch, dass es diese Vorgaben zur verlängerten Werkbank gibt.
Räumliche Trennung von Automotive und Non- Automotive. Wobei mir die fest zugeteilten Mitarbeiter nicht in Erinnerung sind. Ist aber eigentlich logisch.
Dann müsste es genauso logisch sein, dass Anlagen und Maschinen ebenfalls den IATF -/ Automotive Regelungen unterliegen. Dann auch die Messmittel, die Produktionsumgebung, etc.
Eben alle klassischen Einflussfaktoren des Prozesses...
Na Prima!
stimmt, ganz dunkel erinnnere ich mich noch, dass es diese Vorgaben zur verlängerten Werkbank gibt.
Räumliche Trennung von Automotive und Non- Automotive. Wobei mir die fest zugeteilten Mitarbeiter nicht in Erinnerung sind. Ist aber eigentlich logisch.
Dann müsste es genauso logisch sein, dass Anlagen und Maschinen ebenfalls den IATF -/ Automotive Regelungen unterliegen. Dann auch die Messmittel, die Produktionsumgebung, etc.
Eben alle klassischen Einflussfaktoren des Prozesses...
Na Prima!

Hmmmm,
die Antwort von Helmut19 muss ich nicht verstehen??
die Antwort von Helmut19 muss ich nicht verstehen??
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