SIMPLE-QUALITY
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Ware nach Rücksprache mit Kunden fehlerhaft ausgeliefert

Beitrag 07.09.2021, 10:50 Uhr
DHM
DHM
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Beiträge: 2
Moin,

wir diskutieren bei uns intern, wie wir den Fall abbilden, wenn wir einen Kundenauftrag rausschicken, vorher aber mit dem Kunden gesprochen haben, dass was fehlt oder eine andere Farbe z. B. verwendet wurde, weil wir gerade einen Lieferengpass haben den Kunden aber nicht länger vertrösten wollen oder können.
Aktuell wird der Austausch/Einbau der fehlenden/falschen Teile ganz normal wie eine Kundenreklamation behandelt. Ich sehe das aber nicht als Kundenreklamation sondern würde das eher als interne Reklamation ansehen. Die Kosten werden so aktuell in der Kundenreklamationskostenquote abgebildet.
Ich würde das gerne als eine interne Reklamation behandeln, die Kosten werden als interne Reklamationskosten abgebildet und der Lieferverzug geht in die Lieferantenbewertung mit ein.

Wie seht ihr das? Bzw. wie handhabt ihr das? Berechnet ihr solche Kosten auch den Lieferanten (komplett oder einen gewissen Anteil, ist natürlich auch etwas davon abhängig wie die Verträge aussehen)?
   
Beitrag 07.09.2021, 13:35 Uhr
Maximilian84
Maximilian84
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Hallo DHM,

wir haben einen Prozess, der sich mit der Handhabung von nichtkonformen Teilen beschäftigt. Dieser ist ebenfalls ein Unterprozess des Kundenreklamationsprozesses, sowie des internen Reklamations-Prozesses.

Beide können Input liefern. Der Unterschied liegt nur im Zeitpunkt/der Quelle, der Reklamation.
Wir haben beschrieben, dass der Kunde informiert wird, sofern Ware bereits im Transit ist, bzw. versendet werden soll.

Klar im Transit kann man nix mehr machen, aber zumindest ist der Kunde gewarnt und kann entsprechende Maßnahmen einleiten (auch eine Reklamation--> nicht ppm-relevant).
Wenn wir eine SF erhalten wird die Ware entsprechend gekennzeichnet, und der Schriftverkehr den Lieferpapieren angehängt.

Wenn keine Kundenfreigabe erfolgt wird geprüft ob eine Nacharbeit/Reparatur möglich ist. Falls auch das nicht geht, wird die Ware verschrottet.

8D/Ursachenanalyse betreiben wir dann natürlich auch.

Da wir IATF zertifiziert sind haben wir auch noch (Kunden-)Freigabeschleifen für die Reparatur eingepflegt, auch wenn das bei uns nicht passiert aufgrund der Artikel.

Die Kosten trägt bei uns immer die verursachende Kostenstelle. Also bei Reklamationen meistens die Produktion. In der Q wird das nur alles zusammengetragen und dokumentiert.

Gruß Max
   
Beitrag 09.09.2021, 10:48 Uhr
SQ-JKM
SQ-JKM
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Beiträge: 328
Hallo DHM

um mal direkt auf deine Frage einzugehen und nicht um den "heißen Brei" herumzureden. Wenn der Kunde im Vorfeld über die Abweichungen informiert wurde, dann sind dass ganz eindeutig interne Reklamationskosten bzw. es ist eine interne Reklamation und keine Kundenreklamation.

Zu Weiterberechnung der Kosten an den Lieferanten: wenn Ihr das nicht sebst "verbockt" habt, sprich Ihr habt den Lieferanten flasche Informationen bezüglich Menge, Termin, Aussehen, etc. gegeben, dass solltet Ihr die Kosten auch an den Lieferanten weiterberechnen.

mfg JKM
   
Beitrag 09.09.2021, 11:02 Uhr
DHM
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Beiträge: 2
Moin JKM,

Danke für die Antwort. Und genau so sehe ich das auch. Bin also doch nicht alleine mit meiner Meinung. Muss ich mich nur noch intern bei uns durchsetzen bzw. Überzeugungsarbeit leisten.

mfg
DHM
   
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