Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert die Forschung zur Energieeffizienzsteigerung in der Industrie. Gleichsam werden Technologien und Maßnahmen zur Umsetzung innovativer und marktverfügbarer Technologien in der Industrie im Rahmen von Zuschussförderungen unterstützt.
Einfache Maßnahmen zur Steigerung industrieller Energieeffizienz, die ohne größere Expertise umgesetzt werden können, sind häufig bereits bekannt und teilweise implementiert. Die große Mehrheit der verbleibenden Potenziale erfordert jedoch ein Verständnis des Systemzusammenhangs sowie umfassende Planungsmethoden für Retrofits im Brownfield. Entsprechende Kompetenzen sind üblicherweise nicht Bestandteil der Kernaktivitäten produzierender Unternehmen. An dieser Stelle knüpft das Projekt „ETA-Transfer“ an und zielt darauf ab, die Lücke zwischen Forschung, Entwicklung und einer breiten Umsetzung in der Industrie zu schließen.
Seit Sommer 2017 befindet sich das Projekt in der ersten Projektphase – der Transparenzschaffung. In dieser Phase werden abgegrenzte Fertigungsbereiche der beteiligten Unternehmen hinsichtlich Energieeffizienzpotenzialen untersucht. Dazu werden vom PTW-Team Erfahrungen aus dem Projekt „ETA-Fabrik“ gezielt genutzt, um Umsetzungsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in den Unternehmen zu erarbeiten. Intention des Projektes ist die Schaffung von Leuchttürmen durch die Nutzung vorhandener Förderprogramme, um letztlich die Erfahrungen des Projekts auf die deutsche Industrie auszurollen.
Neben der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Industrieunternehmen und PTW finden halbjährliche Projektsitzungen zum Erfahrungsaustausch des gesamten Konsortiums statt, so auch im September 2018. Der Besuch der VACUUMSCHMELZE GmbH beinhaltete interessante Vorträge beispielsweise zu Förderprogrammen des Bundes, zur Strompreisentwicklung der Industrie oder zu gezielten Umsetzungsmaßnahmen im Projekt. Es wurden Hemmnisse der Industrie bzgl. der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen sowie Planungsmethoden und deren technisches Verständnis diskutiert. Ein Highlight des Tages war zudem die Führung durch die Fertigung inklusive der Beschauung eines Offentransports von Schmelze.