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CMS-Software: Wordpress

Ein Content-Management-System ist ein Softwarepaket zur Erstellung, Bearbeitung, Verwaltung und Integration von Inhalten. Unabhängig dabei ist, ob es sich um ein Print- oder Digitalmedium handelt. Einige CMS werden abhängig vom Funktionsumfang mit eigenen, teils herstellerspezifischen Begriffen bezeichnet. Die Inhalte, auch Content genannt, können aus graphischen und textlichen Inhalten bestehen. Da CMS über eine eigene Benutzeroberfläche verfügen gestaltet sich die Bedienung für Autoren auch mit geringen Programmier- und HTML-Kenntnissen recht einfach. CMS vergeben meist über eine hierarchische Verteilung von Nutzungsrechten Zugriff auf verschiedene Ebenen und Funktionen. An oberster Stelle steht dabei in der Regel der Administrator und an unterster Stelle ein so genannter Analyst.


Aufbau

Die Verwaltung eines Content-Management-System erfolgt meist über ein hierarchisches System. An oberster Stelle steht der Administrator, gefolgt von verschiedenen Gruppen. Diese Gruppen besitzen unterschiedliche Rechte für Funktionen und Zugriffe. Je nach Hersteller sind diese unterschiedlich aufgebaut und benannt. Beispiele sind: Designer, Publisher, Editor, Autor oder Redakteur. An unterster Stelle steht meist ein Analyst. Dieser kann auf das System zugreifen und Daten auswerten. Inhalte erstellen, bearbeiten, löschen oder ähnliches kann er allerdings nicht. Man bezeichnet sie daher auch oft als "stille Nutzer".

Die redaktionelle Aufteilung kommt noch von den Printmedien. Formate, die mit dem Redaktionssystem produziert wurde, sind: Magazine, Zeitungen und Kataloge. Heute werden diese Inhalte in das CMS medienneutral eingepflegt. Die medienspezifische Publikation ist durch Schnittstellen danach relativ einfach möglich. Beispiele für Redaktionssysteme sind vjoonK4 und InterRed.


Arten

ECMS

Enterprise-Content-Management-Systems (ECMS) sind Systeme, die häufig browserbasiert und komplex in der Anwendung sind. Unternehmen verwenden sie als einheitliche Plattform zur Bereitstellung, Erfassung und Archivierung von Content aus verschiedenen Abteilungen des Unternehmens. ECMS werden bei ihrer Einführung in ein Unternehmen in die vorhandene IT-Struktur und Unternehmenssoftware integriert. Die Aufgaben eines ECMS sind damit die unternehmensinterne Kommunikation, B2B (Business-to-Business) und die Publikation bestimmter Inhalte z.B. auf dem Webportal des Unternehmens.

OpenText und sitecore sind Beispiele für Enterprise-Content-Management-Systems.

WCMS

Web-Content-Management-Systems (WCMS) werden im alltäglichen Sprachgebrauch häufig mit CMS gleichgesetzt. Da heute alle professionellen Webauftritte auf einem Web-ContentManagement-System basieren, ist dieser Irrtum allerdings verständlich.

OpenSource-Systeme Joomla!, Typo3 und Wordpress sind weit verbreitete Web-Content-Management-Systems.


Funktionsweise

Bei jedem Seitenaufruf gibt der Nutzer in der Adresszeile seines Browsers die gewünschte Internetadresse ein. Ob die dazugehörige Website herkömmlich programmiert wurde oder dynamisch über ein CMS erstellt wird, ist völlig belanglos. Für den Nutzer ist kein Unterschied zu merken. Die Anfrage A geht an den Webserver B. Dort wird sie vom internen Webserver, in unserem Fall ein Apache-Server C, entgegengenommen und an den PHP-Interpreter D weitergeleitet. Die PHP-Befehle werden interpretiert und eine Abfrage an die MySQL-Datenbank E gestartet. Zunächst wird überprüft, ob der Nutzer die zur Abfrage notwendigen Rechte besitzt. Falls der Nutzer die Berechtigung hat, werden die gesuchten Inhalte aus der Datenbank zurückgegeben. Wenn die Berechtigung nicht vorliegt, dann wird eine entsprechende Meldung im Browser angezeigt. Die Struktur- und Layoutdaten werden aus den Unterverzeichnissen des Verzeichnisses htdocs F ausgelesen. Der Verzeichnisname htdocs steht für Hyper Text Documents. Dieser Ordner enthält alle Dateien und Skripte, die zur Generierung der Website notwendig sind. Abschließend wird aus den drei Komponenten Content, Struktur und Layout eine HTML-Seite erstellt und vom Webserver an den Browser des Clients zurückgeschickt G.[1]


Weiterführende Suche


Quellen und Literatur

  • Digital Publishing - E-Book, CMS, Apps; Peter Bühler, Patrick Schlaich, Dominik Sinner; Springer Verlag; 2019; ISBN 978-3-662-55390-9
  • A Hardware Track-Trigger for CMS; Thomas Owen James; Springer Verlag; 2019; ISBN 978-3-030-31933-5


Einzelnachweise

  1. Digital Publishing - E-Book, CMS, Apps; Peter Bühler, Patrick Schlaich, Dominik Sinner; Springer Verlag; 2019; ISBN 978-3-662-55390-9; Seite 47

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