Influencer Marketing

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Beim Influencer Marketing versuchen Unternehmen gezielt Marken- oder Produktführsprecher zu gewinnen. Als reichweitenstarke Experten ihrer Branche werden sie als sogenannte Meinungsmacher eingesetzt. Man nutzt ihre Reichweite als Multiplikator für die Verbreitung von Informationen, denn sie haben einen großen Einfluss auf die Meinung und die Konsumgewohnheiten ihrer Community. Als Influencer gelten beispielsweise Social Media User mit einer hohen Anzahl an Followern, Blogger, Journalisten, Politiker, Experten oder Prominente. Dabei differenziert man vier Arten:

  • Mega-Influencer sind soziale Superstars mit mehr als einer Million Followern. Dies sind oft Berühmtheiten, weil sie in der "realen" Welt Berühmtheit erlangt haben.
  • Makro-Influencer haben 100.000 bis eine Million Follower.
  • Mikro-Influencer haben zwischen 1.000 und 100.000 Follower. Ihre Community ist vielleicht nicht sehr groß aber ihre Authentizität ist hoch.
  • Nano-Influencer haben weniger als 1.000 Follower. Sie haben jedoch einen großen Einfluss auf einen vergleichsweise kleinen Markt hat. Zum Beispiel kann ein Nano-Influencer die glaubwürdigste Person in einer bestimmten Nachbarschaft sein

Vorteile Influencer Marketing – Empfehlungen von «Menschen wie du und ich»

  • Kommunikation: Durch Influencer wird die Distanz zur Zielgruppe überbrückt, da sie als Privatpersonen und nicht Unternehmen wahrgenommen werden.
  • Reichweite: Die hohe Anzahl an Followern bieten Unternehmen eine entscheidende Reichweitenstärke.
  • Zielgruppe: Unternehmen können ihre Zielgruppen gezielt anzusprechen, denn für jede Produktgruppe gibt es einen Influencer.
  • Messbarkeit: Durch die sichtbaren Interaktionen und Kommentare unter den Beiträgen können Unternehmen schnell und einfach verfolgen, wie die Inhalte aufgenommen werden.

Bitte beachten: Influencer Marketing liefert keine schnell auswertbaren Ergebnisse. Es geht in den Kampagnen vorrangig darum Glaubwürdigkeit innerhalb einer bestimmten Community bzw. Zielgruppe unter Beweis zu stellen.

Nachteile Influencer Marketing

  • Auswahl: Influencer, Inhalt und Kanal müssen zueinander passen, sonst wird die Werbebotschaft verfälscht.
  • Zusammenarbeit: Eine Kooperation kann sicherlich helfen aber auch schaden. Wenn die Zusammenarbeit negativ verläuft, kann sich der Influencer in seiner Meinung auch negativ über das Unternehmen äußern. Aus diesem Grund sollte im ersten Schritt immer geprüft werden, ob beide Parteien im Vorgehen und den Erwartungen gleiche Vorstellungen haben.

Worauf kommt es im Influencer Marketing an?

  • Ermittlung der wichtigsten Einflussfaktoren: Mit einigen Tools kann die Social-Media-Landschaft auf der Grundlage von Kategorien, demografischen oder geografischen Daten die einflussreichsten Profile analysieren. Hilfreich ist es zudem, Influencern zu folgen, die über entsprechende Themen, Produkte, Dienstleistungen oder Marken schreiben. Dabei kann man auch direkt sehen, wie ihre Follower reagieren oder wie sie auf deren Kommentare eingehen.
  • Beziehung zum Influencer aufbauen: Man kann die Follower auf sich aufmerksam machen, indem man ihre Beiträge likend, teilt oder kommentiert – Interesse zeigen. Die direkte Kontaktaufnahme kann auch über eine erste Privatnachricht auf Facebook, Instagram oder Twitter erfolgen.
  • Rechtliche Vorschriften: Ein Beitrag, für den ein Influencer Geld oder Gratisprodukte erhalten hat, ist Kennzeichnungspflichtig. Dies wird durch „Anzeige“, „Werbung“ oder bei Videos durch „unterstützt durch Produktplatzierungen“ kennzeichnet.

Influencer Marketing: Das sollte man beachten

  • Sprechen Sie die Influencer persönlich an, denn dies zeigt Wertschätzung – die massenhafte Versendung von eMails ist wenig erfolgsversprechend.
  • Sie sollten ehrlich und transparent in Ihrer Anfrage sein.
  • Bereiten Sie den Influencern am besten ein Paket aus Texten, passenden Bildern und Screenshots vor. Setzen Sie diese aber nicht unter Druck. Influencer sollten die Freiheit haben, diese zu verwenden aber auch eigene zu nutzen.
  • Fragen Sie Influencer nach ihrem ehrlichen Feedback und Verbesserungsvorschlägen zu Ihren Produkten und Dienstleistungen. Auf diesem Weg beugen Sie direkt einer negativen Berichterstattungen vor und drücken damit Ihre Wertschätzung aus.
  • Nachdem der Influencer die Produktbewertung veröffentlicht hat: Sagen Sie Danke – persönlich und öffentlich. Am besten Liken und Reposten Sie die Beiträge über Ihre Kanäle.

Trends im Influencer Marketing

Influencer Marketing wird von vielen als Ausweitung des Content-Marketings angesehen. Obwohl es in der Vergangenheit wiederholt Probleme wie Fake-Follower gegeben hat, ist dieser Teilbereich in den letzten Jahren gewachsen. Insbesondere die Einflussnahme von Mikro-Influencern ist abzusehen.

Mega-Influencer sind eigentlich nur für wenige große Marken von Wert. Diese Personen mögen berühmt sein aber sie beeinflussen das Verhalten der Käufer nur in geringem Maße. Auch wenn potenzielle Kunden den Namen einer Berühmtheit erkennen, bedeutet dies nicht, dass sie die empfohlenen Produkte kaufen. Während Makro-Influencer viel Respekt in ihrer Nische haben, gibt es normalerweise zu viel Wettbewerb, als dass die meisten Marken mit ihnen zusammenarbeiten könnten. Dadurch werden Mikro- und Nano-Influencer zu einer lukrativen Option.


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