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Maho MH600E Probleme mit der Hydraulik, Hydraulikfehler finden und beheben

Beitrag 29.08.2018, 01:21 Uhr
mahomh600
mahomh600
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Mitglied seit: 29.08.2018
Beiträge: 1

Hallo zusammen,

folgendes Szenario:

Bei einer alteren MAHO MH600E wurde auf Anraten eines Aussendienstmitarbeiters einer Mineralölfirma das Hydrauliköl durch eine anderen Sorte ersetzt. Leider hat sich aber im Nachhinein herausgestellt, dass sich offensichtlich das alte mit dem neuen Öl doch nicht "verträgt".
Es kommt zu ganz massiven Ablagerungen im ganzen Hydrauliksystem. Diese Ablagerungen sind von der Konsistenz her so ähnlich wie Kaugummi. Je heisser das Hydrauliköl wird, desto flüssiger werden die Ablagerungen. Im kalten Zustand sind sie entweder steinhart oder sehr schwergängig.

Nun habe ich mittlerweile schon zweimal alle elektrisch betätigten Wegeventile zerlegt und gesäubert. Weiterhin noch den Rücklauffilter (welcher ebenfalls katastrophal ausgesehen hat) gewechselt und die Hydraulikölwanne samt Pumpe komplett ausgebaut, gesäubert und mit neuem Öl wieder befüllt. Weiterhin wurden die beiden alten Membranspeicher durch neue ersetzt. (Fülldruck: je 100 bar) Und das Rückschlagventil hinter dem Druckbegrenzungsventil wurde ersetzt.

Leider ist der Zustand aber immer noch nicht zufriedenstellend - deshalb ein paar grundsätzliche Fragen bezüglich der Hydraulik, bzw. zu meinem Verständnis. (siehe hierzu auch das Bild im Anhang; es stellt noch den Ursprungszustand dar...)

a) Bei den elektrisch betätigten Wegeventilen sitzen links und rechts die beiden blauen Elektromagneten. Unter den Magneten befinden sich Metallstangen, welche in das eigentliche Ventil seitlich eingeschraubt werden. Leider habe ich bis dato keine Möglichkeit gefunden, wie diese Stangen zerlegt werden können. (Offensichtlich befinden sich auch darin Ablagerungen - zumindest kleben die Ventile immer fest und nur durch händisches Drücken schalten sie) Gibt es eine Möglichkeit diese Stangen auch zu zerlegen - und falls ja - wie geht das?

b) Verständnisfrage: Druckschalter für Rundtischklemmung (4. Achse)
Ich stelle mir die Funktion so vor: Wenn ich den Rundtisch drehen will, so erhält das Wegeventil einen elektrischen Impuls. Das Ventil schaltet und gibt einen Druck an die drei Zylinder, welche den Rundtisch klemmen weiter. Der gleiche Druck sorgt auch dafür, dass das Wegeventil schaltet und der Maschine somit zurückmeldet, dass die drei Zylinder ausgefahren sind. Wäre der Druckschalter nicht vorhanden, und das Wegeventil würde hängen, so würde sich der Rundtisch drehen, ohne dass die Klemmungen geöffnet sind.
Habe ich die Funktion dieses Druckschalters richtig verstanden?

c) Verständnisfrage: Druckschalter (3F1) für Drucküberwachung
Die Maho Fräsmaschine wird gestartet, indem ich an der Steuerung den Knopf drücke, welcher die Hydraulikpumpe einschaltet. Dadurch wird Druck im System aufgebaut und der Druckschalter (3F1) geschaltet. Erst nachdem dieser Druckschalter geschaltet wurde, kann man die Maschine mit dem Enter-Knopf richtig einschalten. Weshalb das so ist, ist mir bislang unklar.
Habe ich die Funktion dieses Druckschalters richtig verstanden?

d) Abschaltpatrone
Diese ist einstellbar. Sie fungiert als Sicherheitsventil. Falls der Druck zu hoch wäre, würde die Abschaltpatrone öffnen und den Druck in den Tank ableiten.
Stimmt meine Annahme?

e) Rückschlagventil (befindet sich hinter dem Druckbegrenzungsventil)
Die Hydraulikpumpe baut Druck im System auf. Die beiden Membranspeicher füllen sich. Wenn der Abschaltdruck erreicht wurde, schaltet die Hydraulikpumpe ab. Damit der Druck nicht wieder zurück in den Tank entweicht, wurde dieses Rückschlagventil eingesetzt.
Stimmt meine Annahme?

f) Druckbegrenzungsventil
Das Druckbegrenzungsventil ist einstellbar. Es ist offensichtlich vorgesteuert. Es dient dazu den Maximalen Systemdruck einzustellen. Ich bin mir nicht sicher, warum man dieses Ventil noch zusätzlich zur Abschaltpatrone benötigt. Aber offensichtlich dient das DBV zum Festlegen des "normalen Höchstdruckes", während die Abschaltpatrone einzig als letzte Sicherheit eingebaut wurde.
Korrekt?

g) Nun zu den eigentlichen Problemen:
Die Maschine läuft im kalten Zustand im Großen und Ganzen. Die Wegeventile schalten. Der Wkz.-Wechsler funktioniert. Die Hydraulikpumpe läuft ca. alle 20 Sekunden. Mit der Zeit (ca. 30 min später) erhitzt sich die ganze Geschichte aber sehr stark. Und je wärmer alles wird, desto öfter schaltet die Hydraulikpumpe ein. Weiterhin ist der Druckbereich zwischen Einschalten und Ausschalten der Pumpe im heissen Zustand viel kleiner.
(kalt: ca. 115 - 140 bar; heiss: ca. 115-125 bar) Die Pumpe läuft irgendwann dann fast ständig...
- Woran liegt das?
- Wie und Wo kann ich den Druckbereich (sowohl MIN als auch MAX) einstellen?

Vielen Dank schon mal im voraus!
Martin

P.S. Mir ist schon klar, dass in den Zylindern und Schläuchen auch noch Ablagerungen sein können, welche Umherwandern können. Ich denke das Problem mit dem häufigen Ein- und Ausschalten der Hydraulikpumpe hat aber eine andere Ursache...
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