Umweltbewusstsein durch
Blue Competence

Vom 28. Februar bis 3. März trifft sich die Branche der Werkzeugmaschinen- und Anlagenbauer wieder zur METAV– der internationalen Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung in Düsseldorf – um dem interessierten Fachpublikum Innovationen und neueste Produkte zu präsentieren.

Wie jede Messe ist die METAV dabei nicht nur Schaufenster für technische Neuheiten und neue Produkte oder gar neue Möglichkeiten und optimierte Dienstleistungen, sondern zugleich auch Stimmungsbarometer für aktuelle Themen und Trends rund um die produzierende Industrie – speziell in der Anwendung von Werkzeugmaschinen und Anlagen. Einer dieser Trends, der auch auf der diesjährigen METAV wieder an vorderster Stelle stehen wird, ist das steigende Umweltbewusstsein in Zusammenhang mit der allgemeinen Sorge um eine gesicherte und bezahlbare Energieversorgung auch in der Zukunft, und die daraus resultierende zunehmende Forderung der Anwender nach besonders Ressourcen schonenden und energieeffizienten Werkzeugmaschinen. Denn das Bekenntnis zu einer Umwelt verträglichen oder zumindest möglichst Umwelt schonenden Fertigung steht zwischenzeitlich vielfach gleichberechtigt neben wirtschaftlichen Zielen in den Bestrebungen vieler moderner und zukunftsfähig ausgerichteter Firmen. Um besonders von Seiten der deutschen Hersteller von Werkzeugmaschinen und Fertigungsanlagen die passenden Lösungen und notwendigen Perspektiven entwickeln zu können, wurde vom Verein der deutschen Werkzeugmaschinenbauer (VDW) bereits im Jahr 2009 die Blue-Competence-Initiative gegründet.

Heute steht die Marke “Blue Competence“ als Synonym für die fachübergreifenden Anstrengungen aller Branchenverbände des Maschinen- und Anlagenbaus – von „A“ wie Antriebstechnik bis „Z“ wie (Hydraulik-) Zylinder um Ressourcenschonung und Energieeffizienz.

Und so zeigten auch bei der zurückliegenden EMO, der weltweit größten und wichtigsten Ausstellermesse der Branche im September des vergangenen Jahres in Hannover, beim Blue-Competence-Gemeinschaftsstand mehr als 30 Firmen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ihre Ansätze und Lösungen für einen nicht nur wirtschaftlich optimierten, sondern zugleich auch ökologisch und nachhaltig ausgerichteten Maschineneinsatz in der Fertigung.

Flankiert und unterstützt werden die Blue-Competence-Bestrebungen von zwei Forschungsprojekten (EWOTeK und NC-Plus) des Bundesforschungsministeriums. Die neuesten Forschungsergebnisse zur Energie- und Ressourceneffizienz an Werkzeugmaschinen wurden ebenfalls während der EMO präsentiert. Und entsprechend wird auch die METAV von den Ausstellern dazu genutzt werden, dem interessierten Fachbesucher die neuesten Ansätze und Lösungen zur Energie- und Ressourceneffizienz zu präsentieren.

Denn ebenso intensiv und offen wie die Themen und Fragestellungen rund um Energie- und Ressourceneffizienz momentan diskutiert werden, sind die vielfältigen Maßnahmen und Lösungen, die die Hersteller ergriffen haben, um ihre Maschinen und Anlagen nachhaltig und dauerhaft für eine gesteigerte Ressourcen- und Energieeffizienz zu ertüchtigen.

Die METAV bietet dem interessierten Messebesucher gleichermaßen die Möglichkeit, sich zum einen bei den Ausstellungsständen der jeweiligen Maschinenhersteller einen Überblick über den aktuellen Stand der Bemühungen der deutschen Werkzeugmaschinenhersteller um Ressourcen- und Energieeffizienz verschaffen, und zum anderen spezifische oder gar eigene Fragestellungen zur Ressourcen- und Energieeffizienz mit den anwesenden Firmenvertretern bis ins Detail zu vertiefen. Im Ausblick auf die METAV soll im Folgenden beispielhaft über die Maßnahmen und Anstrengungen zur Energie- und Ressourceneffizienz eines deutschen Werkzeugmaschinenhersteller berichtet werden.

Index, international agierender Hersteller von Drehmaschinen, Drehautomaten, Dreh- Fräszentren und Mehrspindeldrehautomaten, nutzt bereits seit Jahren konsequent und systematisch unterschiedliche Maßnahmen zur Ressourcen- und Energieeinsparung an seinen Maschinen. Bereits früh wurden bei Index die (Wettbewerbs-)Vorteile energieeffizienter Maschinen erkannt und sämtliche Maßnahmen zur Energie- und Ressourcensteigerung unter dem Begriff “ECOconcept“ ganzheitlich ausgerichtet und zusammengefasst.

Unter dem Motto „Wer schneller produziert, braucht weniger Energie“ wurden die Anstrengungen zur Energie- und Ressourcenschonung beständig erweitert und auch um Aspekte im Umfeld des praktischen Maschinenbetriebs in der Fertigung des Endkunden ergänzt.

Heute untergliedert sich das ECOconcept fachspezifisch in mehrere unterschiedliche Themengebiete, von denen die wichtigsten erläutert werden sollen. Ausschließliche Verwendung energieeffizienter Antriebe in Synchron-Motortechnik mit elektrischer Energierückspeisung im Bremsbetrieb (“ECOenergy“), konstruktive Optimierung des Maschinenaufbaus zur Reduzierung bewegter Massen in Stab- und Scherenkinematik (“ECOdesign“), bedarfsgesteuerte Kühlschmierstoffversorgung durch frequenzgeregelte Kühlschmierstoffpumpen (“ECOfluid“), Bereitstellung ausgereifter und erprobter Simulationstechniken (virtuelle Maschinen) direkt vom Maschinenhersteller (Index) zur maschinenfernen Programmerstellung und zeitverkürztem Rüsten neuer Aufträge (“ECOsetup“), intelligente Abschaltstrategien bei Produktionsunterbrechung oder Fertigungsende (“ECOcontrol“), sowie der grundsätzliche Einsatz einer flüssigkeitsbasierenden Maschinenentwärmung mit einer zentralen “Wasserschnittstelle“ (“ECOcool“) zur einfachen Weiter- und Wiederverwendung der aus der Maschine abgeführten Verlustwärme.

Die (Wettbewerbs-)Vorteile des ECOconcepts wurden auch von Kunden erkannt und mit in die Anstrengungen zur eigenen Zukunftssicherung übernommen – oder die Zusammenarbeit mit Index auf dem Gebiet der Energie- und Ressourceneffizienz weiter zur strategischen Partnerschaft ausgebaut. Und so wurden auf dem Index-Ausstellerstand der vergangenen EMO zwischen Firmenvertretern und Kunden ganz selbstverständlich neben Gesprächen, die die Maschineneigenschaften betreffen, auch Kundengespräche über Energie- und Ressourceneffizienz der Maschinen geführt.