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Maschinenbau ist heute
Software-Entwicklung

Ein wesentlicher Teil des Engineering-Aufwands im Maschinenbau entfällt schon heutzutage auf Software-Entwicklung. Auch Werkzeuge aus der IT-Welt besetzen mehr und mehr Positionen. Für Maschinenhersteller ist Software ein kostbares geistiges Eigentum, denn hier manifestiert sich ihr Know-how, und damit erreichen sie maximale Produktivität ihrer Maschinen und Anlagen.

Mit Software differenzieren sich die Maschinenbauer vom Wettbewerb und können wirtschaftlich kundenindividuelle Varianten anbieten. Für Maschinenanwender zählt zunehmend die einfache Vernetzbarkeit der Maschinen in ihre IT-Systeme. Die Kommunikationsfähigkeit der Software ist damit ein entscheidendes Kaufkriterium.

Vorbild Consumer- und Office-Welt

Diese Verlagerung spiegeln bisherige Automatisierungslösungen nur teilweise wider. Sie schließen die Software-Entwickler oft in proprietäre Systeme ein oder stellen Insellösungen bereit, die mit hohem Aufwand integriert werden müssen. Schlimmer noch, sie schränken die Software-Entwickler auf wenige Programmiersprachen der Automationswelt ein und lassen keinen Zugriff auf Kernfunktionen zu. Dabei zeigen die Konsum- und Arbeitswelten, wohin die Reise gehen muss: Aufwändige Programme für einzelne Plattformen wie PC sind längst durch Apps abgelöst worden, die auf unterschiedlichen Geräten laufen. Software-Lösungen sind drahtlos vernetzbar und die Bedienung ist einfacher als je zuvor. Neue Geräte in den Netzwerken, ob im Büro oder zu Hause, erkennen sich untereinander und verbinden sich automatisch.

Eine Hardware für alle Ausprägungen

Eine moderne, zukunftssichere Automatisierungslösung folgt diesen Vorbildern. Sie stellt eine leistungsfähige Hardware-Plattform für alle Automatisierungsaufgaben bereit. Einmal geschriebene Software funktioniert gleichermaßen in Embedded-Steuerungen, in IPC oder direkt im Antrieb. Damit können Maschinenhersteller ohne Zusatzaufwand ihre Lösungen skalieren und die Variantenvielfalt besser beherrschen.

App-Technologie revolutioniert Engineering

Die standardisierten SPS- und CNC-Sprachen bleiben weiterhin wichtig, aber sie reichen nicht aus. Maschinenhersteller brauchen die Möglichkeit, ihr Know-how auch in den verbreiteten Hoch- und Internetsprachen umzusetzen. In Zukunft werden sie Maschinen-, Prozess- und Kommunikations-Apps, ähnlich den mobilen Applikationen auf dem Smartphone, kundenindividuell kombinieren und im Lebenszyklus weitere bereitstellen. Das verändert den gesamten Engineering-Prozess.

Maschinenhersteller können damit Entwicklungsplattformen wie Github nutzen, auf denen Millionen Nutzer Funktionen in C-Sprachen, Python, Blockly und vielen weiteren Sprachen programmieren und bereitstellen. Die entscheidende Voraussetzung dafür ist ein zentrales Nervensystem in der Steuerung, das den Austausch von Echtzeit- und Nichtechtzeitdaten für alle Apps gewährleistet.

Offenheit ist Zukunftssicherheit

Eine dritte Voraussetzung ist absolute Offenheit innerhalb der Automation durch offene Standards wie auch zum Internet der Dinge und übergeordneten IT-Systemen. Nur so können Software-Entwickler und Konstrukteure herstellerübergreifend die besten Elemente kombinieren. Die Offenheit für die Anbindung an IT-Systeme, ob On-Premise oder in der Cloud, ist eine zwingende Voraussetzung für Maschinen und Anlagen aller Art. Endanwender brauchen diese Offenheit, um Industrie 4.0 oder die Fabrik der Zukunft umzusetzen. Es stehen aktuell rund 30 verschiedene Standards und Protokolle für den Datenaustausch mit IT-Systemen zur Verfügung.

Die neue Plattform Crtlx Automation erfüllt diese Anforderungen an eine zukunftssichere Automation. Sie basiert auf einer durchgängigen und leistungsfähigen Hardware-Plattform für alle Ausprägungen. Zudem erschließt sie mit der App-Technologie neue Freiheitsgrade für Maschinenhersteller, Funktionen mit Schutz für das Know-how in nahezu beliebige Programmiersprachen zu erstellen und individuell zu kombinieren.

Crtlx Automation ist eine offene Automatisierungsplattform. Sie unterstützt zahlreiche offene Standards innerhalb der Automationswelt und erlaubt den Zugriff auf Kernfunktionen der Steuerung. Vor allem gewährleistet sie mit mehr als 30 Kommunikationsmöglichkeiten für IT-Systeme und das IoT die einfache Vernetzung von Maschinen in die Fabrik der der Zukunft.

Die Hardware der Automatisierungsplattform lässt sich mit einem 5G-Modul ausstatten. Betriebssystem und Software von Ctrlx Automation sind 5G-kompatibel und unterstützen eine rasche Inbetriebnahme. Auch Maschinen im Bestand sind über Retrofit-Lösungen mit der neuen Technik nachrüstbar.

5G wird zum Wettbewerbsfaktor

Bis zu 70 Milliarden Geräte sollen 2025 weltweit vernetzt sein, schätzen Experten. Viele davon in der Industrie. 5G wird zum Wettbewerbsfaktor. Dank des neuen Kommunikationsstandards lassen sich Anwendungen, die eine hochleistungsfähige und äußerst zuverlässige Funkverbindung erfordern, sicher und effizient in die Produktionshallen integrieren. Dazu zählen mobile Robotik, der Einsatz autonomer Transportfahrzeuge sowie das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine. Mit Hilfe von Augmented-Reality-Brillen bekommen Mitarbeiter beispielsweise Zusatzinformationen eingeblendet und können so Maschinen optimal überwachen und warten. Um die Aufgaben in der virtuellen mit jenen in der realen Welt zu kombinieren, bedarf es Datenfluss in Echtzeit. Das verspricht 5G.

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