Monique Hopfinger

Nachwuchsstiftung Maschinenbau

Kontaktdaten

Ausbildung

Lernplattform MLS bei der Index-Gruppe

Digitale Lernmanagementsysteme halten Einzug in die Ausbildungsabteilungen der Unternehmen. Sie unterstützen bei der Verwaltung der Auszubildenden, der Vermittlung theoretischer Lerninhalte und geben Aufschluss über den Lernstand jedes einzelnen. Die Nachwuchsstiftung Maschinenbau bietet darüber hinaus mit der Lernplattform MLS die Möglichkeit, praxisorientierte Lerninhalte einfach selbst zu erstellen und viele zusätzliche digitale Hilfsmittel mit der Lernaufgabe zu verknüpfen.

Dabei unterstützt das Autorentool mit dem Prinzip der vollständigen Handlung und liefert durch Kooperationen mit großen Verlagen, wie Europa-Lehrmittel, Cornelsen eCademy, Westermann Gruppe aber auch mit Lehrmittelanbietern wie Stern didactic und futurelearning, auch vorgefertigten Content für die Ausbildung. MLS wächst sowohl mit technischen Neuerungen als auch durch den Zugewinn neuer Kunden.

Die Index-Gruppe setzt seit März 2020 auf die Lernplattform – mit großem Erfolg. Seitdem profitieren die Auszubildenden von dem digitalen Lernangebot und können auch unabhängig vom Lernort – ein entscheidender Vorteil in Zeiten von Corona – die Ausbildungsinhalte konsumieren.

Das Unternehmen setzt damit einen weiteren wichtigen Baustein in der Digitalisierungsstrategie um und rüstet sich für eine zukunftsgerichtete Ausbildung. „Die Lernplattform soll in unserer Ausbildung nichts ersetzen. Vielmehr sollen unsere Auszubildenden ihrer jugendlichen Neugier im eigenen Lerntempo nachgehen dürfen“, sagt Ausbildungsleiterin Simone Kuhn. Sie spricht über ihre Motivation, und auch über Hürden bei der Einführung der digitalen Lernplattform im Unternehmen.

Simone Kuhn im Interview

Was bedeutet die Digitalisierung für Ihren Ausbildungsalltag?

Kuhn: Ich sehe die Digitalisierung als Bereicherung für die Ausbildung. Ausbildungsinhalte können deutlich interessanter und spannender vermittelt werden. Ich finde es gut, dass die Azubis in ihrem vertrauten Medium abgeholt werden und es fällt durch die interaktiven Aufgabenstellungen viel leichter, sie zu begeistern und ihre Neugier zu erhalten. Durch die digitalen Medien haben wir außerdem die Möglichkeit unsichtbare Vorgänge wie elektrische oder fluidische Ströme sichtbar zu machen. Ein großartiges Hilfsmittel in der Ausbildung.

Was war Ihre Motivation zur Einführung einer digitalen Lernplattform?

Kuhn: Wir verstehen uns bei Index zum Beispiel durch die iXworld als Vorreiter in der Digitalisierung. Außerdem wollen wir weiterhin als attraktiver Arbeitgeber up-to-date für geeignete Nachwuchskräfte sein. Bei einer digitalen Lernplattform ist die individuelle Betreuung je nach Ausbildungs- und Leistungsstand gegeben. Das unterstützt uns dabei, das gewohnte hohe Niveau an direkt einsatzfähigen Fachkräften für das Unternehmen zu erhalten. Ich beschäftige mich bereits seit drei Jahren mit Lernmanagementsystemen. Beschleunigt wurde die Einführung der Lernplattform durch die auftretende Pandemie und den Lockdown im März 2020.

Sie haben sich für ein Produkt der Nachwuchsstiftung Maschinenbau entschieden. Wieso?

Kuhn: Wir hatten zuvor schon einige gemeinsame Projekte und gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Nachwuchsstiftung. Wir haben die Entstehung und den angedachten Verwendungszweck der Plattform von Anfang an mitverfolgen können. Außerdem war uns auch der Datenschutz wichtig. Die MLS-Server stehen in Deutschland. Das war Kaufvoraussetzung. Selbstverständlich haben wir auch andere Angebote auf dem Markt getestet und bewertet.

Studienumfeld Technik: Ausbildung und Studium finden näher am Produkt statt. Lerninhalte werden betriebsspezifischer und jugendgerechter vermittelt. Fotos: Index

Worin liegt für Sie denn der entscheidende Unterschied zu den Plattformen anderer Anbieter?

Kuhn: In der Leichtigkeit der Anwendung für Ausbilder und Ausbilderinnen sowie Nutzer und Nutzerinnen. In MLS können bekannte Befehle und Funktionen, ähnlich denen aus anderen Office-Anwendungen, wie gewohnt genutzt werden. Dies gewährleistet auch, dass nicht nur IT-affine Ausbilder die Plattform mit Leben füllen. Ferner wollten wir keine fertigen Lernangebote erwerben, von denen meist nur ein Bruchteil zu unseren Themen und Produkten passt. Dazu kommt eine hervorragende Vermittlungsmöglichkeit von Ausbildungsinhalten in Form von Arbeitsschritten, welche angelehnt an die IHK-Prüfung zum Erlangen der Handlungsfähigkeit, sind: Information, Planung, Durchführung und Kontrolle.

Gab es Herausforderungen bei der Einführung der Lernplattform?

Kuhn: Mit viel Tatendrang, einer positiven Einstellung und einem guten Zusammenhalt in der Ausbildergruppe. Die Kommunikation und der Austausch an Ideen und Erfahrungen im Ausbilderteam waren unglaublich wichtig, konnten oft jedoch nur eingeschränkt in virtuellen Meetings stattfinden. Die Unterstützung durch die Nachwuchsstiftung in Form von Einführungs-Webinaren für das Ausbilder-Team sowie für die Azubis war beispiellos. Die rückgemeldeten Probleme und Wünsche wurden umgehend erfasst und direkt umgesetzt. Auch war immer ein Ansprechpartner telefonisch und per E-Mail über den Support erreichbar. Letztendlich ist uns die Einführung der Lernplattform so gut und schnell gelungen, dass wir hier und da auch gebeten werden, unser Konzept der Öffentlichkeit zu präsentieren wie auf der Maschinenbaukonferenz der IG Metall.

Wie haben die Auszubildenden auf die Einführung der Lernplattform reagiert?

Kuhn: Sehr positiv. Es gab kaum Probleme in der Anwendung und auch seitens der persönlichen Hardware gab es nur selten Hindernisse. Die Einführung und Erstanmeldung funktionierte reibungslos. Zur nachfolgenden Kommunikation war die in das MLS integrierte Chatfunktion sehr hilfreich. Die Azubis waren von Anfang an zu den unterschiedlichsten Zeiten mit Begeisterung dabei. Sie fühlten sich im Homeschooling gut betreut und mit passenden Ausbildungsthemen versorgt.

Haben Sie, abgesehen von der Lernplattform, weitere Investitionen für das digitale Lernen getätigt?

Kuhn: Ja, wir haben die vorhandenen PC-Arbeitsplätze im Bereich Metall- und Elektrotechnik in der Ausbildungswerkstatt aufgestockt. Zusätzlich werden noch Tablets für zukünftige mobile Azubiprojekte in unseren Fachbereichen an den drei Standorten angeschafft. Zubehör wie Kopfhörer für die Einbindung von Videos waren bereits durch schon zuvor stattfindende virtuelle Englischkurse vorhanden. Weitere Investitionen waren in der momentanen Situation eher schwierig. Daher verwenden die Auszubildenden für das Homeschooling derzeit ihre privaten Geräte. Dies ist hervorragend möglich, da die Lernplattform webbasierend ist und damit von jedem Gerät aus betrieben werden kann.

Welchen konkreten Mehrwert hat die Einführung von MLS für den Ausbildungsalltag bei Index?

Kuhn: Die Ausbildung findet nun noch näher am Produkt statt und die Lerninhalte können betriebsspezifischer, interessanter und jugendgerechter vermittelt werden. Außerdem können wir unsere Auszubildenden nun individuell betreuen, ohne dass zusätzliche Ausbilderinnen oder Ausbilder präsent sein müssen. Es erleichtert uns darüber hinaus auch die Sicherung der flächendeckenden Informationsverteilung und vereinfacht die Nacharbeit oder Wiederholung von Aufgaben in Krankheitsfällen. Insbesondere in Zeiten der Pandemie oder an halbtägigen Onlineschulunterrichtstagen haben wir nun die Möglichkeit zum Homeschooling. Und wenn der Aufgabenpool in MLS durch unsere Ausbilder erst einmal gut gefüllt ist, dann verspreche ich mir dadurch auch einige Freiräume für neue Projekte.

Was sind Ihre nächsten Ziele für die Ausbildung im Unternehmen?

Kuhn: Zunächst einmal müssen wir weitere digitale Aufgaben in MLS begleitend zur Ausbildung im Betrieb einbinden. Zusätzlich möchten wir Azubi-Projekte entwickeln, bei denen diese aktiv Informationen aus den Fachbereichen und den anderen zwei Standorten sammeln und sie für die Lernplattform aufbereiten. Wir werden die Auszubildenden zukünftig aktiv in die Entwicklung von Lerninhalten einbinden und auch unsere bisherigen Präsenz-Fachkurse in der Ausbildung mehr und mehr digitalisieren. Mein Ziel ist es, unsere Ausbildung jung und frisch zu halten – das gilt auch für den Einsatz neuer Technologien in der Ausbildung. Denn junge Menschen und deren Förderung in ihrer Entwicklung zum Einstieg in das Berufsleben liegen mir am Herzen.

Kontakt

Monique Hopfinger

Projektassistenz
Nachwuchsstiftung Maschinenbau gGmbH
Bielefeld
Tel. +49 5205 74-25 49
E-Mail senden

www.nachwuchsstiftung-maschinenbau.de