Gerhard Hein

VDW

Kontaktdaten

Messe

EMO-Fokus Russland setzt auf expandierende Nachfrage

Mit Russland und seinen Rahmenbedingungen vertraute Fachleute informieren in dem Seminar „EMO-Fokus Russland: Rohstoff-Devisen locken Produktionsausrüster“ über den russischen Markt und insbesondere über die beiden Wachstumsfelder Automobil- und Flugzeugbau. Praktiker unterschiedlicher Profession vermitteln Spezialwissen in juristischer Hinsicht, bezogen auf Finanzierungsmöglichkeiten und technische Regularien.

Im Zuge der prognostizierten Ausweitung der Anlageinvestitionen in den acht wichtigsten russischen Anwenderindustrien für Werkzeugmaschinen dürfte der dortige Werkzeugmaschinenverbrauch mit auf Dollar basierenden Steigerungsraten (geschätzt knapp 29 Rubel per USDollar in 2011) von 24 Prozent in 2011 (22 Prozent in 2012) wachsen. Treibsatz sind Einnahmen aus dem Energie- und Rohstoffgeschäft des Landes.

Während der realisierte deutsche Werkzeugmaschinenexport nach Russland noch mit krisenbedingten sieben Prozent minus für 2010 und lediglich erst vier Prozent plus im ersten Quartal 2011 zu Buche steht, ist der Auftragseingang der deutschen Hersteller von Werkzeugmaschinen mit Zuwächsen von 42 Prozent in 2010 gesamt und satter Verdreifachung des Volumens im ersten Vierteljahr 2011 ein harter Beleg für die erwarteten Potenziale.

Weiteres Indiz besteht in den Tatsachen, dass die internationale Automobilindustrie vor der Wahl steht, ab 2015 Fahrzeuge in sechsstelliger Stückzahl in Russland zu produzieren oder hohe Einfuhrzölle auf Bauteile zu entrichten. Der russische Luftfahrzeugbau will sieben Milliarden US-Dollar investieren, das höchste jemals bei einem russischen Hersteller im Bereich der zivilen Luftfahrt verkündete Budget.

Trotz milliardenschwerer Investitionen, die der Automotive-Sektor bereits in Russland getätigt hat, wird die Erfüllung der neuen Marschzahl zusätzliche Budgets erfordern.

VW hat die notwendigen Unterlagen bereits eingereicht, in der Diskussion ist eine Ausweitung der Produktion im konzerneigenen Werk Kaluga beziehungsweise der Bau eines leistungsstarken Zweitwerks am gleichen Standort. Auf Expansionskurs mit Blick auf den attraktiven russischen Markt sind neben dem VW-Konzern, der ergänzend über Auftragsfertigung und Montagekooperation mit der GAZ-Gruppe in Nischni Nowgorod nachdenkt, auch BMW, Ford, Renault und Daimler eingeschwenkt. Der schwäbische Automobilhersteller arbeitet bereits eng im Transporterbereich mit der GAZ-Gruppe zusammen und ist am russischen Lastwagenhersteller Kamaz in der Republik Tartastan beteiligt.

Die United Aircraft Corporation of Russia (UAC) mit ihrer Flaggschiffmarke Irkut will das Duopol von Airbus und Boeing angreifen. Der Zeitpunkt ist günstig, denn die neuen Modelle aus den standardisierten, stückzahlstarken und margenträchtigen A320- beziehungsweise B- 737-Familien dürften nicht vor 2020 einsetzbar sein.

Irkut will bereits bis 2016 seine MC-21 gegen die beiden großen Anbieter ins Rennen schicken. Die aktuellen Weltmarktführer werden ihre Geschäftsfelder indessen erbittert verteidigen.

Damit sind triftige Gründe für den VDW als Organisator der EMO Hannover gegeben, am 21. September das halbtägige Seminar „EMO-Fokus Russland: Rohstoff-Devisen locken Produktionsausrüster“ zu veranstalten. Das Seminar richtet sich an internationale EMO-Aussteller und Besucher aus dem Maschinen- und Anlagenbau, die ihr Russlandgeschäft vorantreiben wollen.

Kontakt

Gerhard Hein

VDW
Frankfurt am Main
Tel. +49 69 756081-43
E-Mail senden

Klaus Peter Kuhnmünch

VDW
Frankfurt am Main
Tel. +49 69 756081-37
E-Mail senden

www.vdw.de