Michael Mühlegg

Nachwuchsstiftung Maschinenbau

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Ausbildung

MLS erleichtert den Start
in die Ausbildung 4.0

Die Nachwuchsstiftung Maschinenbau hat mit MLS (Mobile Learning in Smart Factories) eine digitale Lern- und Arbeitsplattform entwickelt. Sie unterstützt Unternehmen dabei, ihre Ausbildung zukunftsgerecht zu gestalten und auf die sich verändernden Anforderungen der Generation Z einzugehen. DMG Mori setzt dieses Tool seit einem Jahr in der Ausbildung ein.

Das Lernangebot wird den Auszubildenden über die Lernplattform zur Verfügung gestellt. Es kann mit allen internetfähigen Endgeräten jederzeit und überall genutzt werden. In die vom Lernbegleiter selbst erstellten Arbeitsaufgaben können verschiedene Medienformate integriert werden. Texte, Videos, Web Based Trainings (WBT) und andere Formate – all diese Elemente können im praktischen Ausbildungsalltag eingesetzt werden. Der Lernende steuert den Lernprozess selbst, indem er darüber entscheidet, welches Medienformat für ihn passend ist und in welcher Geschwindigkeit er lernt.

Foto: Nachwuchsstiftung/Adobe Stock

Der Lernbegleiter kann in kürzester Zeit Aufgaben in MLS erstellen und den Arbeitsprozess wie auch die bereits vorhandenen Lerninhalte aus seinem Unternehmen in den Lernaufgaben abbilden. Da die Aufgaben nur einmal erstellt werden müssen, hat er in Zukunft mehr Zeit dafür, seine Auszubildenden individuell zu betreuen und zu fördern. Auf Wunsch können problemlos mehrere Ausbildungsstandorte, Betriebe und im Sinne der Lernortkooperation auch Berufsschulen über MLS miteinander vernetzt werden. Darüber hinaus bündelt MLS Inhalte unterschiedlicher Anbieter auf einer Plattform, zum Beispiel des Europaverlags, der University4Industry, der E-Learning-Plattform Cornelsen eCademy, Masterplan oder das digitale Berichtsheft von Blok.

Kontinuierliche Weiterentwicklung garantiert

Benutzerfreundlichkeit und kontinuierliche Weiterentwicklung werden von allen Usern sehr geschätzt. So kam beim letzten Update eine Protokollfunktion hinzu, mit der sich bequem Multiple-Choice-Fragebögen, Lückentexte und Messwertabfragen erstellen und in die Arbeitsaufgaben einbinden lassen. Eine automatische Auswertung der Arbeitsergebnisse spart dem Ausbilder wertvolle Zeit. Alle Ausbildungsdokumente werden zentral in einem System gespeichert und sind jederzeit für den User abrufbar.

Seit der Markteinführung Anfang 2018 setzen mittlerweile mehr als 110 Unternehmen und Berufsschulen MLS erfolgreich in ihrer Ausbildung ein, darunter unter anderem die Deutsche Bahn, Ford, Mahle, Stihl, Recaro Aircraft Seating, Arburg, J. G. Weisser Söhne Werkzeugmaschinenfabrik oder Alfred H. Schütte.

Mehr als 850 weitere Kunden sind aktuell in der Testphase oder setzen MLS bis zu den Sommerferien kostenlos ein, um während der COVID-19-Krise die Ausbildung weiter erfolgreich durchführen zu können.

Erfahrungsbericht aus der Praxis

Beispielhaft berichtet Jan Scharffenberg, Manager Konzernausbildung bei DMG Mori in Bielefeld, über seine Erfahrungen mit MLS.

Was haben Unternehmen von der modernen Art der Ausbildung?

Scharffenberg: DMG Mori entwickelt sich konsequent weiter vom Maschinenbauer zum ganzheitlichen Lösungsanbieter im Fertigungsumfeld. Entsprechend kommt der Digitalisierung eine herausragende Rolle zu. Dies gilt auch bei der Weiterentwicklung unserer Ausbildung, insbesondere in der Vermittlung von Lerninhalten über digitale Tools und Medien. Deshalb denken wir, das Konzept des Ausbildens in der Praxis neu – weg vom Ausbilder, der frontal Wissen vermittelt, hin zum Lernbegleiter, der über eine smarte Plattform das selbstgesteuerte Lernen der Auszubildenden fördert und je nach individuellem Lernfortschritt unterschiedlich stark unterstützt. Die Anforderungen an die Qualifikation unserer Facharbeiter ändern sich permanent. Es ist ein konsequent am Arbeitsprozess ausgerichtetes Ausbildungskonzept notwendig. Die Arbeitsaufgabe steht im Mittelpunkt, der Wissenserwerb knüpft daran an.

Jan Schaffenberg. Foto: DMG Mori

Kann MLS die Trennung von Theorie und Praxis aufheben?

Scharffenberg: Dieser moderne Ansatz setzt ein System voraus, das eine einfache, strukturierte Aufgabenerstellung für den Ausbilder ermöglicht und den Azubi – als Digital Native – in seiner Lernwelt abholt. Eine solche Lernplattform haben wir mit MLS gefunden. Das Tool ist individualisierbar, einfach zu handhaben und sowohl für alle unsere technisch/gewerblichen als auch kaufmännischen Berufsbilder einsetzbar. Ein wesentlicher Pluspunkt ist für uns der Einsatz von MLS auf mobilen Endgeräten (Tablets) direkt an der Maschine beziehungsweise am Arbeitsplatz. Dies hebt die bislang oftmals noch vorhandene Trennung von Wissenserwerb im Schulungsraum und anschließender Anwendung in der Praxis völlig auf. Stattdessen bearbeiten unsere Auszubildenden die ihnen zugewiesenen Aufgaben direkt am Arbeitsplatz – oder im Bedarfsfall von zu Hause. So konnten unsere Azubis beispielsweise ihren Lehrplan auch fortsetzen, als sich unsere Standorte aufgrund der Corona-Pandemie im April in einer temporären Teilbetriebsruhe befanden. Über MLS haben sie jederzeit Zugriff auf alle verfügbaren Wissensspeicher innerhalb der Lernplattform sowie auf gängige Informationsquellen im Internet.

Gibt es weitere Vorteile?

Scharffenberg: Auch die Möglichkeit für den Ausbilder, Lernaufgaben jederzeit anzupassen, beispielsweise bei Normänderungen, ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber Ausbildungsunterlagen in Papierform oder erworbenen Digitalinhalten von Drittanbietern. Ein weiterer Pluspunkt: Alle unsere Ausbilder haben zu jeder Zeit Zugriff auf das komplette Aufgabenportfolio. Im Vertretungsfall kann also jeder Ausbilder sofort den aktuellen Arbeitsstand der Azubis einsehen und gegebenenfalls zusätzliche oder neue Aufgaben zuweisen. Zudem sind wir nun in der Lage, einmal erstellte Ausbildungsinhalte unkompliziert im DMG-Mori-Konzern zu teilen. Dies schafft Synergien zwischen unseren Ausbildungsstandorten. So sparen wir Zeit und Ressourcen, die wir stattdessen in die individuelle Förderung unserer Azubis stecken können.

Kann dadurch ein neues Wir-Gefühl in der Zusammenarbeit entstehen?

Scharffenberg: Bei der Einführung von MLS sind wir neue Wege gegangen und haben unsere Nachwuchskräfte von Beginn an mit einbezogen. So konnten Azubis und duale Studenten bei der Aufgabenstrukturierung eigene Ideen einbringen und bei der Erstellung von Inhalten mitarbeiten. Diese Zusammenarbeit von Azubis und Ausbildern sorgt für ein völlig neues Wir-Gefühl und motiviert alle Beteiligten enorm – ein besonders schöner Nebeneffekt. Kurz: MLS hat die Ausbildung bei DMG Mori bereichert – und dies gleich in mehrfacher Art und Weise.

Titelbild: DMG Mori

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Michael Mühlegg

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