
Software
Datenintegration und Analysen für den Shopfloor
Volatile Märkte, Fachkräftemangel, Kosten- und Wettbewerbsdruck: Das Umfeld für Werkzeugmaschinen ist extrem anspruchsvoll. Es braucht neue Lösungen, damit Unternehmen diesen Herausforderungen auf dem Shopfloor erfolgreich begegnen können. Digitale Lösungen von Siemens liefern die richtigen Werkzeuge, um die Teilefertigung fit für flexible, effiziente und produktive Prozesse zu machen.
Viele Unternehmen profitieren bereits von den Vorteilen einer digitalen Prozesskette – zum Beispiel Guangda Xinsheng, ein chinesischer Hersteller von Komponenten für Windkraftanlagen. Mit einer integrierten Lösung von Siemens profitiert das Unternehmen von einer höheren Produktivität und einem geringeren Energieverbrauch. Das digitale Werkzeug- und Programmmanagement spart 20 Prozent an Rüstzeit. Zusätzlich erhöhen die adaptive Vorschubregelung und Werkzeugbruchüberwachung die Produktionseffizienz um zehn Prozent und verlängern die Werkzeugstandzeit.
Das Beispiel von Guangda Xinsheng zeigt, dass integrierte Systeme und digitale Werkzeuge für den Datenaustausch die Kommunikation zwischen Abteilungen verbessern. Sie sorgen dafür, dass alle Teams auf aktuelle Informationen zugreifen können und so effizienter zusammenarbeiten.
Darüber hinaus sind die Echtzeitdaten aus dem Zerspanungsprozess eine zentrale Voraussetzung für die automatische Teilebearbeitung, weniger Stillstandszeiten, schnellere Werkzeugwechsel und geringeren Ausschuss. Noch dazu reduzieren Lösungen wie das Machinum-Software-Portfolio von Siemens das erforderliche IT-Know-how, da sie aus einsatzbereiten Softwareprodukten bestehen.
Sind die digitalen Werkzeuge noch dazu für unterschiedliche Bearbeitungsumgebungen ausgelegt und können flexibel mit anderen Systemen zusammenarbeiten, sind diese gut in bestehende Prozesse integrierbar. Dann machen sich die Investitionen in die digitalen Werkzeuge schnell bezahlt. Wichtig ist außerdem, dass die Lösungen auf vorhandenes CNC-Wissen aufbauen, damit Unternehmen ihr Know-how bewahren und den Trainingsaufwand reduzieren können.
Transparenz erhöhen
Ein zentrales Shopfloor-Management verwaltet Fertigungsressourcen wie Werkzeuge, NC-Programme in einer digitalen Umgebung und reduziert dadurch Rüstzeiten und Werkzeugkosten. Es minimiert Fehlerquellen und erhöht zugleich die Flexibilität in der Produktion. Dies bestätigt Jens Martin Hoika, COO bei der RENK GmbH: „Im aktuellen Marktumfeld für Werkzeugmaschinen ist Datentransparenz der Schlüssel für produktivere und wettbewerbsfähige Prozesse.“
Aus diesem Grund hat die Renk-Gruppe in über 90 Maschinen an verschiedenen Standorten in Deutschland und der Schweiz die Softwarelösung „Analyze MyPerformance /OEE“ von Siemens integriert. Zusätzlich unterstützt die Softwarelösung „Manage MyResources“ die Bearbeitung durch ein digitales Management von Werkzeugen und Programmen.

Digital, präzise und nachhaltig: Guangda Xinsheng hat mit einer integrierten Lösung von Siemens seine Produktivität um zehn Prozent gesteigert. Gleichzeitig verringerte sich der Energieverbrauch. Fotos: Siemens

Die digitale Transformation des Shopfloors steigert Effizienz, Flexibilität und Prozessstabilität. Sie ermöglicht eine datenbasierende Optimierung der Fertigung. Julia Robrecht (links) und Franziska Trautmann (rechts, beide Siemens-Digitalisierungsexpertin) prüfen die Ergebnisse direkt vor Ort.
Optimieren und überwachen
Nicht nur der Shopfloor, sondern auch die Zerspanung selbst profitiert von digitalen Lösungen. Anhand von Echtzeitdaten lassen sich Zykluszeiten minimieren, Anomalien vermeiden, Werkzeugbrüche erkennen und der tatsächliche Werkzeugzustand (True End-of-Life, T-EoL) überwachen.
Das Ergebnis ist der optimierte Bearbeitungsprozess, ohne dass dafür bestehende NC-Programme verändert oder die Maschinenbediener geschult werden müssen. Das sorgt für eine niedrige „Total Cost of Ownership“ (TCO) über die Lebensdauer der Maschine: Turbo Energy Pvt Ltd. konnte mit entsprechenden Werkzeugen seine Zykluszeit auf unterschiedlichen Bearbeitungsmaschinen um sechs bis zwölf Prozent reduzieren – mehr als die fünf Prozent, die das Unternehmen ursprünglich erwartet hatte. „Optimize MyMachining /AdaptiveControl“ sparte dem indischen Unternehmen in nur sechs Monaten insgesamt 487 Stunden an Bearbeitungszeit und 20 Prozent an Werkzeugkosten durch weniger Werkzeugbrüche und Nacharbeiten. Dadurch kann Turbo Energy pro Schicht mehr Teile unterschiedlicher Art bearbeiten.

Ein zentrales Management für den Shopfloor reduziert Rüstzeiten und Werkzeugkosten. Es minimiert Fehlerquellen und erhöht zugleich die Flexibilität in der Produktion.

Anhand von Echtzeitdaten lassen sich Zykluszeiten minimieren, Anomalien vermeiden und der tatsächliche Werkzeugzustand überwachen.
Schneller, höher, weiter
Weniger Ausschuss, weniger Nacharbeiten, kürzere Zykluszeiten, effizientere Nutzung von Ressourcen und weniger Gesamtkosten: Mit dem digitalen Shopfloor profitieren Anwender von Werkzeugmaschinen von flexibleren und effizienteren Prozessen in der Teilefertigung. Zugleich schafft eine abgestimmte Gesamtlösung die Basis für die automatische Teilebearbeitung. Zusammen mit einer besseren Datenintegration und Datenanalysen machen Unternehmen ihren Shopfloor fit für das digitale Zeitalter.
Kontakt
Franziska Trautmann
Business Enablement für MACHINUM
Julia Robrecht
Business Enablement für MACHINUM
Siemens AG
Erlangen
Tel. +49 800 2255 336
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