Rüdiger Klinge

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Lernplattform für berufliche Ausbildung im Maschinenbau

WIKOM ist die internetbasierte „Wissens- und Kommunikationsplattform“ für die Ausbildung im Werkzeugmaschinenbau, die bundesweit in Betrieben und Berufsschulen erprobt wird. Ziel des Vorhabens ist es, die Ausbildung nachhaltig zu verbessern. Alle an der Ausbildung Beteiligten sollen prozessorientiert, interdisziplinär und auf dem neuesten technischen Stand eingebunden werden. Auf dieser Plattform gibt es das Angebot zum inhaltlichen Austausch und Zugang zu den neuesten technologischen Entwicklungen im Bereich der rechnergestützten Fertigung.

Die VDW-Nachwuchsstiftung und die CNC-Arena arbeiten seit Februar 2012 an der Entwicklung einer praxisbezogenen Lernplattform für die berufliche Ausbildung. Mit einem Team aus Frankfurt, Bielefeld und Düsseldorf wurden zahlreiche Betriebe und Berufsschulen befragt, welche Tools sinnvoll und praktikabel für ihre jeweiligen Ausbildungsabteilungen sind. WIKOM heißt die internetbasierte Lern- und Kommunikationsplattform, die branchenspezifische Lerninhalte und Informationen aus dem Maschinenbau bereithält.

Erstmalig können sich Auszubildende, ihre Ausbilder sowie Berufsschullehrer einer Branche in einer Lernplattform einloggen, ortsunabhängig lernen und sich austauschen. Herzstück von WIKOM sind die eingestellten E-Module zum Thema Fräsen und Drehen, die auf den handlungsorientierten Schulungsunterlagen der VDW-Nachwuchsstiftung basieren: Die Auszubildenden sollen anhand eines Lernträgers die Fertigungsschritte zur Herstellung der Baugruppe eigenständig bearbeiten. Ziel ist die Verbesserung der beruflichen Handlungskompetenz durch das selbstorganisierte Lernen.

WIKOM kennzeichnen auch zahlreiche Features wie Videochannel, Fotodatenbank, Branchennews, Blogs und Foren mit dem Ziel einer verbesserten Lernortkooperation. Betriebe und Berufsschulen haben die Möglichkeit, über einen geschützten Blog oder ein Forum gemeinsame Projekte und Aufträge zu bearbeiten.

Eigene Arbeitsräume können mit individuellen Lerninhalten, Aufträgen, Prüfungen und Zeichnungen gefüllt werden. Eine passwortgeschützte Materialsammlung oder ein gemeinsam genutzter Arbeitsspeicher für Projekte sind individuell gestaltbar. WIKOM versteht sich als branchenspezifisches Instrument für die bundesweit 20 000 Ausbilder, 100 000 Auszubildende und die zuständigen 1000 berufsbildenden Voll- und Teilzeitschulen.

Blended Learning für die CNC-Ausbildung

WIKOM ist eingebettet in ein Blended-Learning-Konzept: Unter „integriertem Lernen“ versteht man die Verbindung zwischen dem bekannten Präsenzunterricht in Kombination mit den verschiedenen Formen von E-Learning. Das Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität von elektronischen Lernformen mit den sozialen Aspekten der Face-to-Face-Kommunikation sowie dem praktischen Lernen von Tätigkeiten.

Bei dieser Lernform werden verschiedene Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretische Ausrichtungen miteinander kombiniert. Vor allem Auszubildende können und wollen auf die persönliche Betreuung durch den Ausbilder oder Berufsschullehrer nicht verzichten, daher eignet sich Blended Learning als mediale Ergänzung vor allem für die betriebliche Ausbildung.

Laut der Trendstudie MMB Learning Delphi 2012 ist ein Trend zu erkennen, der sich bereits in den Vorjahren abgezeichnet hat: Betriebe und Berufsschulen setzen auch zukünftig vor allem auf die Mischung von traditionellen Lernformen in Kombination mit digitalem Lernen. Auch die räumliche Entgrenzung der klassischen synchronen Unterrichtssituation über den Einsatz virtueller Klassenräume hat eine große Zukunft. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die europäischen E-Learning-Experten in der MMB-Studie mit 96 Prozent das Blended Learning als die bedeutsamste Anwendung für betriebliches Lernen bewerten. Es folgen mit Abstand das Web-Based-Training mit 81 Prozent und die virtuellen Klassenräume mit 74 Prozent.

Titelbild: VDW-Nachwuchsstiftung

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Projektkoordinator WIKOM
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Frankfurt am Main
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