Karin Steinmetzer

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Die Werkzeuge im Blick

Der wirtschaftliche Nutzen eines Toolmanagement-Systems ist groß und wird doch von vielen Unternehmen nicht genutzt. Oftmals ist der exakte Werkzeugbestand in der Fertigung intransparent. Die Suche nach Werkzeugen verschlingt wertvolle Zeit, doch ist keine Zeit vorhanden, um aufzuräumen – so hört man oft. Im Leitfaden „Einführung eines zukunftsorientierten Toolmanagement-Systems“ gibt der VDMA-Arbeitskreis Werkzeugverwaltung einen Überblick über Möglichkeiten des Toolmanagements. Checklisten zur Klärung der wichtigsten Anforderungen sind enthalten. Die Einführung des Toolmanagementsystems wird anhand praktischer Beispiele erläutert. Der Leitfaden stellt eine wertvolle Entscheidungshilfe dar.

Die mit der Suche nach den benötigten Werkzeugen einhergehenden Kosten werden komplett vernachlässigt. Werkzeuge werden oftmals in Schubladen am Arbeitsplatz oder an der Maschine gelagert, nicht zentral erfasst und ihr Lagerort ist nicht nachverfolgbar. Somit werden sie häufig nachbestellt, obwohl sie innerhalb des Unternehmens an anderer Stelle vorhanden sind. Ein entscheidender Faktor kommt hinzu: Insbesondere in Zeiten von Industrie 4.0 ist die Erfassung und Übertragung des digitalen Zwillings (Digital Twin), der Werkzeugdaten zum physischen Werkzeug notwendig, um Prozesssicherheit zu gewährleisten.

Die systematische Bestandserfassung und Lagerortverwaltung der Präzisionswerkzeuge rechnen sich daher extrem schnell. Zudem ist ein eindeutiger und vollständiger Werkzeugbestand Grundlage für die vernetzte Fertigung.

Der Leitfaden „Einführung eines zukunftsorientierten Toolmanagementsystems“ beschreibt die Einführung eines Werkzeugverwaltungssystems. Dabei ist der Weg von der Vorbereitung der Systemeinführung bis zu dessen Nutzung im produktiven Betrieb dargestellt. Der Leitfaden will Unternehmen des Maschinenbaus Unterstützung bieten, Daten und Informationen bei der Bereitstellung der Werkzeuge nutzenbringend zu verwenden.

Werkzeugkosten im Griff

In manchen Unternehmen sind die Gesamtkosten für Werkzeuge nicht auf den ersten Blick ersichtlich, obwohl sie einen hohen Kostenfaktor darstellen. Die Gründe sind fehlende Nachverfolgbarkeit und damit einhergehende Intransparenz über den Werkzeugbestand und den Lagerort einzelner Werkzeuge. Nach erfolglosem Suchen führt diese Situation zur Nachbestellung und mitunter zum mehrfachen Vorhandensein desselben Werkzeugs.

Durchgängigkeit und Transparenz herstellen

Die Lösung ist eine durchgängige Erfassung und Verfügbarkeit der Werkzeugdaten einschließlich Wareneingang, Gesamtbestand sowie Zustand und Lagerort des einzelnen Werkzeugs. Wenn alle am Fertigungsprozess beteiligten Mitarbeiter Zugang zu den Informationen haben, ist der Ablauf vollständig planbar und sichergestellt.

Die Einführung eines solchen Systems ist intensiv vorzubereiten. Hierzu stellt der Leitfaden eine umfangreiche Orientierungshilfe dar. Der Arbeitskreis beschreibt in dem VDMA-Leitfaden, welchen Nutzen die Einführung und Anwendung eines Toolmanagementsystems bietet. Zusätzlich wurde auf die Vernetzung und Kopplung mit anderen Software-Systemen geachtet, wie auf die Verwendung von Standardkomponenten.

Mit diesem Leitfaden erhält das Unternehmen einen Roten Faden, dessen Checklisten und Fragen bei der Systemauswahl unterstützen. Ergänzt wird der Leitfaden durch Praxisbeispiele.

Sieben Unternehmen und Institutionen haben sich an der Erarbeitung des Leitfadens beteiligt: Cimsource, Coscom, Exapt, Janus, Siemens Industry Software, TDM Systems und Zoller haben unter Begleitung des Lehrstuhls für Maschinenbauinformatik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Betreuung durch den VDMA den Leitfaden ausgearbeitet, der beim VDMA-Verlag erhältlich ist.

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Dr. Karin Steinmetzer

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