Simon Scherrenbacher

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Produktion

Digital und effizient
im Presswerk

Die Vorstellungen eines digital vernetzten, intelligenten Presswerks nehmen Gestalt an: Schuler präsentiert den Smart Press Shop. Der konkrete Nutzen für die Umformtechnik im Zeitalter von Industrie 4.0 ist unter dem Motto „Discover the Digital Today“ bei der nächsten Leitmesse für Blechbearbeitung, der Euroblech, bei Schuler zu sehen. Anhand der neuen Servopresse MSP 400 kann ein Blick auf die intelligente Software wie den Smart Assist und den Optimizer geworfen werden.

„Die digitale Transformation des Presswerks ist bereits in vollem Gange“, erklärt Domenico Iacovelli, seit April Schuler-Vorstandsvorsitzender. „Nicht nur die großen Automobilhersteller, sondern auch mittelständische Zulieferer können mit dem Smart Press Shop effizienter und mit weniger Ausschuss produzieren“, betont der Schuler-Chef.

Zu den Innovationen bei Schuler gehören Servopressenlinien und hydraulische Pressen sowie neue Entwicklungen bei der Automatisierungs- und Transfertechnik. Werkzeugspezialist Aweba präsentiert ebenfalls während der Euroblech sein breites Produktspektrum und Engineering-Know-how zum Thema Umformen, Schneiden, Feinschneiden und Innenhochdruck-Umformung. Zusammen mit der Unternehmenstochter Aweba ist Schuler der weltweit einzige Anbieter, der sowohl Pressen und Automation als auch Werkzeuge zur Herstellung von Elektro-Motoren entwickelt.

Erhöhung der Gesamtanlagen-Effektivität

Die Kompetenz zur umfassenden Vernetzung von Produktionswerken hat Schuler mit Anlagen zur Herstellung von Großrohren („Pipe ID 4.0“) oder Eisenbahnrädern bereits unter Beweis gestellt. Eine Voraussetzung ist die Bereitstellung der erforderlichen Daten zur Ermittlung und Erhöhung der Gesamtanlagen-Effektivität („Overall Equipment Effectiveness“, OEE). Das System bereitet die Daten so auf, dass der Produktionsleiter auf einen Blick erkennt, welche Stückzahl die Produktion erreicht hat, wie viele Teile davon in Ordnung sind und in welcher Schicht der höchste Ausstoß geschah.

Die gesammelten Daten bilden die Grundlage für Funktionen wie die Rückverfolgung von sicherheitsrelevanten Teilen (Track & Trace). Dabei verknüpft das System unter anderem Informationen über das verwendete Ausgangsmaterial und seinen Ursprung, die Beölung und Ziehkraft der Anlage sowie die sonstigen Produktionsbedingungen. Das ermöglicht einen lückenlosen Nachweis und Hilfe bei Beanstandungen der Qualität.

Servopresse MSP 400. Foto: Schuler

Für die Zustandsüberwachung einzelner Komponenten auf Veränderung, Verschleiß oder Schäden (Condition Monitoring) verbaut Schuler zunehmend mehr Sensoren in den Maschinen. Sie messen beispielsweise Schwingungen oder Temperaturen, damit diese Daten intelligent angezeigt und verarbeitet werden können. Ein groß angelegter Feldversuch läuft in Göppingen an einer 1600 Tonnen starken hydraulischen Formhärtepresse, die aus 930 Grad Celsius heißem Stahlblech Teile für den automobilen Leichtbau produziert.

Virtuelle Bediener-Schulung für Pressenlinien

Darüber hinaus ist die virtuelle Bedienerschulung der Forming Academy entwickelt worden. Sie dient zur Grundausbildung der Bediener im Umgang mit den realen Umformsystemen im Presswerk. Dies erfolgt im virtuellen Raum parallel zur Inbetriebnahme einer neuen Anlage oder während bereits laufender Produktion. So wird die Produktion im Presswerk nicht gestört und die Bediener können optimal vorbereitet werden.

„Schuler bringt die Umformtechnik mit Höchstgeschwindigkeit auf den Weg in die digitale Zukunft“, fasst Iacovelli zusammen und zieht den Vergleich mit dem Bobsport: „Wir schieben an, aber der Kunde steuert das technisch hoch entwickelte Gerät.“

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Simon Scherrenbacher

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