Olaf Furtmeier

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Groß, schwer und kreativ

Wenn es selbst in den großen Montagehallen bei Burkhardt+Weber (BW) plötzlich eng wird, dann ist dort ein richtig großes Bearbeitungszentrum im Bau. Obwohl der Reutlinger Maschinenbauer in den vergangenen zwei Jahren sein Produktprogramm auch um kleinere Bearbeitungszentren erweitert hat, bleibt er der Spezialist für die ganz großen Maschinen. Davon ließ sich auch Arburg – Hersteller von Spritzgießmaschinen für die Kunststoffverarbeitung – überzeugen.

Wenn Schwaben auf Schwaben treffen, kann dies nur eins bedeuten: Es muss die ganz große Ingenieurskunst ausgepackt werden. Groß, größer – die Lösung, die BW und Arburg gemeinsam gefunden haben, lautet MCX 1600.

Die Anforderungen lauteten: Auf der Maschine muss die komplette Teilefamilie an großen Werkzeugaufspannplatten bearbeitet werden. Die präzise bearbeiteten Aufspannplatten werden ausschließlich in den eigenen Spritzgießmaschinen zur Aufnahme der Spritzgießwerkzeuge verbaut. Die MCX 1600 ist somit das größte Bearbeitungszentrum beim Schwarzwälder Unternehmen. Auf dieser sollen von nun an noch größere Aufspannplatten bearbeitet werden, da Arburg sein Maschinenspektrum bis in den Schließkraftbereich von 6500 Kilonewton erweitert hat.

„Wir bei BW lieben die technische Herausforderung – denn das ist es, was unser tägliches Arbeiten so spannend macht. Das gesamte Projektteam freute sich während der Abwicklungsphase über den anspruchsvollen Auftrag“, erklärt Knut Weller, seit mehr als 15 Jahren zuständig für die Konstruktion und den technischen Vertrieb bei BW. Fragt man ihn nach den technischen Highlights der Maschine, weiß er schier nicht, wo er anfangen soll. „Die Maschine hat alles, was das Technikerherz höher schlagen lässt. Angefangen bei einem HVC-Kopf über ein langes Magazin bis zu einer Werkzeugverlängerung, einer maximalen Palettenbelastung von 20 Tonnen sowie einem Nullpunktspannsystem.“

Die MCX 1600 ist in den Grundachsen kräftig dimensioniert, verfügt über eine drehmomentstarke Spindeleinheit und ist trotzdem sehr dynamisch. Dies garantiert eine hohe Langzeitgenauigkeit selbst bei schwerer Schruppzerspanung und anschließender Finishbearbeitung im Hochgenauigkeitsbereich.

Die Highlights des Großbearbeitungszentrums

Die MCX 1600 ist mit einem HVC-Kopf zur 5-Seiten-Simultan-Bearbeitung ausgestattet. Die Getriebespindel mit 41 Kilowatt Leistung und 1600 Newtonmetern Drehmoment mit 8000 Umdrehungen pro Minute ermöglicht besonders kraftvolles und wirtschaftliches Zerspanen. Es handelt sich hierbei um eine BW-Eigenkonstruktion. Der HVC-Kopf wurde von Spezialisten konstruiert und anschließend gefertigt sowie montiert.

Die besonders schweren Sonderwerkzeuge mit bis zu 75 Kilogramm können mit der 4-Punktklemmung automatisch an der Frässpindel aufgenommen und im Magazin gehandhabt werden. Dank der HVC-Bearbeitungseinheit ist ein stufenloser Schwenkbereich von plusminus 225 Grad möglich.

Um 416 Werkzeuge zur Bearbeitung der Werkzeugaufspannplatten aufnehmen zu können, musste dieses besonders lang ausgeführt werden. Das maximal zulässige Wechselgewicht von 75 Kilogramm wurde bei diesem Mammutprojekt ausgereizt.

Eine weitere Spezialität ist die automatische Werkzeugverlängerung – eigens von BW für tieferliegende Bohrungen und Bearbeitungsschritte entwickelt, wenn es um ganz große Werkstücke geht. Damit ermöglicht man dem Anwender auf teure Zwischenadapter - zum Verlängern der Werkzeuge - zu verzichten, da alle Werkzeuge bis 40 Kilogramm Gewicht in die automatische Verlängerung eingewechselt werden können. Der standardmäßig eingebaute Schwingungstilger wirkt Fräsvibrationen effektiv entgegen und ermöglicht dadurch die Herstellung der perfekten Oberflächengüte.

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