Jasmin Ott

Ingun

Kontaktdaten

Titelthema

Prüftechnik sichert
das Wohl des Patienten

Hersteller für die Medizintechnik müssen höchste Produktqualität und Verlässlichkeit erreichen. Mit speziellen Prüflösungen unterstützt Ingun die Produzenten. Die eingesetzten Kontaktstifte und Prüfadapter stellen die funktionale Sicherheit von elektrischen und elektronischen Komponenten sicher. Sie sorgen zudem für effiziente Prüfprozesse. So entsteht Technik zum Wohl des Patienten.

Die Fertigung von Medizintechnik unterliegt erhöhten technischen Anforderungen und Nachweispflichten. Das betrifft einerseits die Funktionalität und Sicherheit von Produkten sowie Geräten, andererseits die detaillierte Dokumentation des Produktionsprozesses. Sobald in den medizintechnischen Systemen elektrische und elektronische Komponenten zum Einsatz kommen, müssen auch diese verlässlich auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden.

Beispiele für solche komplexen Produkte sind Beatmungsgeräte und Defibrillatoren. Die verbaute Elektronik darf auf keinen Fall ausfallen, da es sich um potenziell lebensrettende und damit besonders sicherheitskritische Systeme handelt. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die eingesetzte Prüftechnik.

Ergänzend zu den Kontaktstiften kommen in der Medizintechnik auch Prüfadapter zum Einsatz. Foto: Ingun

Ingun versorgt die medizintechnische Industrie mit qualitativ hochwertigen, präzisen und darüber hinaus langlebigen – und damit auch kosteneffizienten – Prüfmitteln. Sämtliche Kontaktstifte und Prüfadapter erfüllen höchste Anforderungen sowohl in mechanischer als auch elektronischer Hinsicht: Sie liefern gleichbleibend stabile Messwerte über eine lange Lebensdauer.

Ein weiteres Anwendungsfeld sind robotische Assistenzsysteme, die Chirurgen bei komplizierten Operationen unterstützen, um sehr präzise und minimalinvasive Eingriffe vornehmen zu können. Der Chirurg steuert die Robotik per Konsole und muss sich auf Motorik und Steuerung des Systems zu 100 Prozent verlassen können. Mit Prüftechnik sorgen Hersteller solcher hochtechnologischen mechatronischen Systeme für robuste, absolut verlässliche elektronische Komponenten.

Effizient und sicher prüfen

Der gefederte Kontaktstift GKS-364 kommt bei der Prüfung von Beatmungsgeräten zum Einsatz und dient der Kontaktierung von Leiterbahnen und Lötaugen. Als sogenannter Kurzhub-Kontaktstift mit einer Länge von 29 Millimetern ist er sehr kompakt ausgeführt und verbindet geringe Einbauhöhe mit hoher Federkraft. Der Stahlstift verfügt zudem über eine mit Nickel beschichtete runde (passive) Kopfform. Diese vermeidet Einstichpunkte und damit Beschädigungen auf dem Prüfling. Der Kontaktstift kann in dem weiten Temperaturbereich von minus 100 bis plus 200 Grad Celsius eingesetzt werden.

Eine weitere Ausführung der Kurzhub-Kontaktstifte sind einlötbare Kontaktstifte wie der GKS913 S. Sie dienen ebenfalls der sicheren und präzisen Kontaktierung auch ganzer Baugruppen. Beim Einlöten ist unbedingt zu beachten, dass der Kontaktstift nicht überhitzt, um eine Beschädigung der Feder im Inneren zu vermeiden. Der GKS-913 S ist 15,1 Millimeter lang und setzt ebenfalls auf die – hier vergoldete – runde Kopfform, um teures medizintechnisches Equipment nicht zu beschädigen.

Die vorgestellten gefederten Kontaktstifte (GKS) verfügen zusätzlich zu ihrer Kompaktheit und Langlebigkeit über Eigenschaften, die ihren Einsatz besonders vorteilhaft machen:

  • Höhen- und Toleranzausgleich
  • Kompensation von Parallelitätsabweichungen und Unebenheiten
  • Unempfindlichkeit gegen Schläge und Vibrationen
  • hohe Leitfähigkeit
  • sehr gute chemische Beständigkeit.

Je nach Ausführung und Einsatzszenario können die GKS mit Kontaktsteckhülsen verwendet werden, um einen schnellen Austausch zu ermöglichen. Zur Automatisierung des Prüfprozesses von Leiterplatten ist zudem die Verpackung in speziellen Bestückungsgurten möglich.

Modular und ausbaufähig

Ergänzend zu den gefederten Kontaktstiften kommen in der Medizintechnik auch Prüfadapter von Ingun zum Einsatz: zum Beispiel die Wechselsatzadapter der Serie MA-21xx, mit denen ein paralleler Kontakthub manuell hergestellt werden kann. Diese Systeme eigenen sich insbesondere für FKT- und ICT-Tests in der Serienfertigung bei mittleren Stückzahlen und hoher Variantenvielfalt. Sie bieten hohe Kontaktkräfte bis zu 2.000 Newtonmetern und erreichen eine Lebensdauer (unter Laborbedingungen) von 500.000 Lastwechseln.

Das integrierte Wechselsatzsystem ermöglicht die schnelle und werkzeuglose Entnahme sowie den Wiedereinbau des Austauschsatzes ohne Nachjustierung. Alle Prüfadapter der Serie MA-21xx sind sowohl ohne als auch mit interner Schnittstelle verfügbar. Darüber hinaus lassen sich Prüfadapter dank eines ausgeklügelten Baukastensystems auf vielfältige Weise individualisieren und ausbauen und so an spezifische Prüfanforderungen anpassen.

Mobile Health

Neben Kombiprodukten für die effiziente Selbstmedikation ohne Arztbesuch, die meist ohne Elektronik auskommen, nutzt die sogenannte E-Health oder Mobile Health das Smartphone (und weitere Geräte) zur effizienten Vernetzung von Arzt und Patient. Die möglichen Anwendungen sind sehr vielfältig, von der elektronischen Gesundheitsakte über Telemedizin bis hin zur Überwachung und Aufzeichnung von Vitalfunktionen mit tragbaren Geräten, so genannten Wearables. Zusätzlich zur Robustheit und Verlässlichkeit der eingesetzten Technologien spielt die effiziente Datenübertragung eine große Rolle, denn die personalisierte E-Health führt schnell zu sehr großen Datenmengen.

Als globaler Entwicklungspartner von Telekommunikationsanbietern und Geräteherstellern verfügt Ingun sowohl im Bereich Kontaktstifte als auch Prüfadapter über geeignete Lösungen für Hochfrequenzanwendungen. Bereits heutzutage sorgen spezielle HF-Kontaktstifte und Prüfadapter für die sichere und effiziente Übertragung von Signalen und Daten auf dem Standard von 5G – zum Beispiel der HFS-511 mit hoher und über die Lebensdauer konstanter Hochfrequenzleistung. Lösungen für höhere Frequenzbereiche (bis 28 Gigahertz und höher) werden in Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt. Zudem wird bereits jetzt am Mobilfunkstandard der nächsten Generation (6G) geforscht, der für die Medizintechnik neue, ungeahnte Perspektiven eröffnen wird.

Kontakt

Jasmin Ott

Marketingreferentin
INGUN Prüfmittelbau GmbH
Konstanz
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