Georg Dlugosch

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Editorial

Additive Hilfe

Die Nebel lichten sich: Nachdem sich die erste Aufregung um den 3D-Druck für jedermann gelegt hat, öffnet sich der Blick für einen dynamisch wachsenden Bereich an professionellen Anwendungen. Aus dem Hochstapeln von Kunststoffpunkten schält sich eine unglaubliche Vielzahl an Möglichkeiten heraus, weil viele darauf setzen und daran entwickeln.

Insbesondere bei der Herstellung von Kunststoffbauteilen mit landläufig 3D-Druck genannten Verfahren war die Klage häufig zu hören, dass die Menge nicht reichte, um Materialhersteller auch nur im geringsten zu interessieren. Jetzt ist selbst bei den Anbietern von metallischem Pulver ein hochgradiges Interesse zu spüren, das sich zudem in neuen Rezepturen und Metallen niederschlägt. Die Forschung trägt ihren Teil dazu bei. Selbst Kupfer sperrt sich nicht mehr gegen die Verarbeitung.

Die Automobilindustrie findet zunehmend Freude an den Möglichkeiten der additiven Fertigung. Die Zahl der Bauteile nimmt zu, und für ein Retrofit von Oldtimern sind fehlende Bauteile schneller konstruiert und gefertigt als mit konventioneller Technik. Am stärksten ist wohl der Widerstand immer noch im Kopf der Anwender. Sie müssen umdenken, und dafür wird noch viel Pulver produziert werden müssen, bevor es tatsächlich richtig genutzt wird.

Die Messe Formnext spiegelt das rapide steigende Interesse der Anwender wider. Gleichzeitig wird erkennbar, dass dies die ersten Schritte einer neuen Technologie sind, die sich mit Macht einen Platz in der Prozesskette erobert – vorausgesetzt, man einigt sich auf die dazu erforderlichen Standards. Mit der Zugabe von Additiven wird die traditionelle Produktion ohne Frage verbessert.

Titelbild: Mesago

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