Conrad Fischbach

Spanflug Technologies

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Mehr Zeit für Präzision durch die Plattform

Besondere Bauteile müssen mit engen Toleranzen hergestellt werden. Diese Fähigkeit zeichnet Grabacz aus. Der klassische Lohnfertiger gehört zu einem Netzwerk, das das Münchner Technologieunternehmen Spanflug ins Leben gerufen hat. Der wichtigste Vorteil: Grabacz kann passende Fertigungsaufträge direkt auf der Plattform annehmen und in die Fertigung einlasten, ohne im Vorfeld ein Angebot ausarbeiten zu müssen. Das spart Verwaltungsaufwand und führt zu deutlich effizienteren Prozessen.

„Wir haben uns auf die präzise Auftragsfertigung im CNC-Drehen und -Fräsen, Erodieren und Schleifen spezialisiert“, beschreibt Michael Grabacz sein Unternehmen mit Sitz in Greven (Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen). Er ist kaufmännischer Geschäftsführer der Grabacz GmbH & Co. KG und leitet zusammen mit seinem Vater den Familienbetrieb. Grabacz Senior hat das Unternehmen 2003 gegründet.

Als Lohnfertiger verarbeitet das Unternehmen überwiegend Edelstahl, auch Werkzeugstahl sowie Aluminium und Kunststoffe. „Die Maße der Werkstücke, die wir fertigen, liegen meist in sehr engen Toleranzen. Wir arbeiten gerne ein bisschen genauer und sauberer als unsere Wettbewerber“, sagt der Geschäftsführer.

Mit sieben Angestellten und drei Auszubildenden stellt das Unternehmen Prototypen, Einzelteile sowie Kleinserien bis maximal 100 Stück her. Die Kunden kommen überwiegend aus dem Sondermaschinenbau. Jedes Bauteil wird schon im Prozess auf Maßhaltigkeit geprüft.

Die finale Qualitätssicherung auf einer Messmaschine gewährleistet, dass kein fehlerhaftes Werkstück den Hof verlässt. Der Maschinenpark besteht ausschließlich aus CNC-gesteuerten Maschinen, unter anderem aus sechs Drehmaschinen in verschiedenen Größen. „Darauf können wir Bauteile mit einem maximalen Durchmesser von fast einem Meter drehen“, sagt Grabacz. Dazu kommen drei Bearbeitungszentren mit drei, vier und fünf Achsen.

Preis- und Termindruck

„Wir bieten unsere Erzeugnisse zu marktgerechten Preisen an und sind dabei schnell und flexibel“, erläutert der Geschäftsführer. Doch immer wieder gebe es Marktbegleiter, die den Preis drücken würden. Manche der Stammkunden probieren das auch aus – kommen aber spätestens beim nächsten Auftrag aus Qualitätsgründen wieder auf Grabacz zurück.

Nicht nur die Preise werden gedrückt. „Auch die Liefertermine stecken die Kunden immer enger“, berichtet der Geschäftsführer von seinen Erfahrungen. Dazu kommen die Rohstoffknappheit und die Schwierigkeit, engagiertes und qualifiziertes Personal zu finden – gerade bei der aktuellen Auftragslage ist das keine einfache Situation. Um auf diese Herausforderungen reagieren zu können, investiert der Betrieb künftig weiter in den Maschinenpark – auch mit dem Ziel, sich technologisch weiterzuentwickeln.

Stärker aufgestellt

Es ist drei Jahre her, als Michael Grabacz durch Internetrecherche auf Spanflug Technologies aufmerksam wurde. Das Technologieunternehmen – 2018 als Start-up der Technischen Universität München gegründet – bietet ein Netzwerk qualifizierter Fertigungsbetriebe in ganz Deutschland. Auf der Fertigungsplattform profitieren der Kunde von einem vollständig automatisierten Bestellprozess für CNC-Dreh- und -Frästeile. Er kann basierend auf einem CAD-Modell und einer technischen Zeichnung online sofort Bauteile bestellen, ohne auf Rückmeldungen warten zu müssen. Die Beschaffungsnebenkosten lassen sich so entscheidend senken. Der Bestellprozess wird von oft mehreren Tagen auf wenige Minuten verkürzt. Mit dem Netzwerk stellt Spanflug seinen Kunden immer den passenden Partner zur Seite – zum Beispiel Grabacz.

Das Potenzial, Prozesse in Auftragsbeschaffung und in der Angebotsphase zu verschlanken und zu digitalisieren, erkannte Grabacz schnell und bewarb sich als Fertigungspartner für das Spanflug-Netzwerk.

„Wir bieten ein breites Spektrum, eine schnelle Reaktionszeit und können Bauteile in der gewünschten Qualität liefern. Zudem verfügen wir über gute Kontakte zu Material-Lieferanten“, berichtet Grabacz. „Mit diesen Eigenschaften erfüllen wir wichtige Anforderungen, die Spanflug an seine Fertigungspartner stellt, und wir machen uns attraktiv für das Netzwerk.“

Kein Verwaltungsaufwand

Bei Spanflug erhalten Fertigungspartner Aufträge, ohne Angebote schreiben zu müssen. „Damit müssen wir nicht mehr für jeden einzelnen Kunden kalkulieren und mit ihm verhandeln. Das stellt eine große Zeitersparnis dar und schont die Nerven“, freut sich Grabacz. Doch nicht nur der Preis steht fest, sondern auch die Lieferzeit. Beides mindert den Verwaltungsaufwand deutlich. Der Lohnfertiger muss nur entscheiden, ob er den Auftrag annimmt oder nicht – und diese Entscheidung kann er wesentlich schneller fällen.

Dabei erhalten Fertiger wie Grabacz bereits auf ihre jeweiligen Maschinenparks und Bearbeitungsmöglichkeiten vorgefilterte Aufträge vorgeschlagen. „Es kommt quasi nicht vor, dass wir uns für ein angefragtes Teil verbiegen oder allzu oft unsere Partnerbetriebe mit einspannen müssten. Es ist ein Match mit unseren Fähigkeiten”, bestätigt Grabacz. Ein weiterer großer Vorteil: Der Kunde stellt über die Plattform alle 3D-Modelle und Zeichnungen zur Verfügung – das ist die Basis für die hohe Präzision der von Spanflug berechneten Preise und die Zuordnung der Aufträge.

Als interessanten Nebeneffekt lobt Grabacz, dass Spanflug es ihm ermöglicht, sich mehr auf das Fertigen als Kernkompetenz zu fokussieren: „Im Grunde arbeitet Spanflug als digitaler Vertriebskollege für uns. Unentgeltlich, denn diese Aufträge kommen quasi automatisch direkt ins E-Mail-Postfach.”

Ist es besonders eilig, klingelt in Greven auch mal das Telefon, dann ist Spanflug dran. In diesen besonders zeitkritischen Fällen bekommt der Lohnfertiger einen Express-Aufschlag. „Im Lieferanten-Portal können wir alle Details einsehen und den Auftrag sofort annehmen oder eben unter Angabe von Feedback ablehnen“, erzählt Grabacz. „Vor allem, wenn es schnell gehen muss, können wir unsere Stärken ausspielen. Durch unsere guten Kontakte zu den Rohstofflieferanten kommen wir rasch an das erforderliche Material.“

Die Zeit, bis dieses eintrifft, nutzt der Lohnfertiger sinnvoll: Mitarbeitende programmieren die Maschine und bereiten schon den Versand vor. Und weil der Spanflug-Kunde das Bauteil oder die Kleinserie dringend benötigt, ist er um jeden Tag dankbar, an dem die Lieferung früher kommt. Davon profitieren alle drei Parteien.

Das Netzwerk

„Das Netzwerk bietet uns die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen und Aufträge anzunehmen, die sich von denen unserer Stammkunden durchaus unterscheiden“, sagt Grabacz. Er fühlt sich damit näher am Markt, bekommt mit, was gefordert wird und wie er sein Unternehmen, insbesondere den Maschinenpark, künftig aufstellen muss. Dadurch könne er dann auch in Zukunft schneller reagieren als viele Marktbegleiter, ist er sich sicher.

Spanflug ist für den Lohnfertiger in den vergangenen Jahren zu einer verlässlichen Umsatzquelle geworden. Es sei immer wieder spannend, auch anspruchsvolle Anforderungen umzusetzen und eine willkommene Abwechslung zu den Bauteilen der bisherigen Stammkunden, freut sich Grabacz. „Mit unserem eigenen hohen Anspruch an Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Fertigung scheuen wir keine Anstrengungen, wenn es um Produkt und Kundenzufriedenheit geht. Auch deswegen schätzen wir den engen Austausch mit Spanflug, nicht nur über die Machbarkeit von Bauteilen. Durch unser Feedback als Partner der ersten Stunde durften wir auch dazu beitragen, dass die Funktionalität des Lieferantenportals und die Präzision des Preisalgorithmus verbessert werden konnten”, erläutert der Geschäftsführer stolz. Grabacz sieht sich mit seinem Unternehmen als Unterstützer des nationalen Maschinenbaumarktes und trägt seinen Teil dazu bei, die Branche zu stärken – mit Unterstützung des Fertigungsnetzwerks von Spanflug.

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Conrad Fischbach

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