Verena Gerz

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Industrie 4.0

Zwischen Preis und Klimaschutz

Zentrale Ergebnisse der Studie „Digital Twins: Adding Intelligence to the Real World“ von Capgemini: 57 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass Investitionen in den digitalen Zwilling hauptsächlich durch gesetzte Nachhaltigkeitsziele getrieben werden. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) geben an, dass sie digitale Zwillinge bereits in großem Umfang einsetzen, um Energieverbrauch und Emissionen besser zu verstehen und vorherzusagen. Unternehmen, die digitale Zwillinge in ihren Prozessen etabliert haben, konnten ihre Nachhaltigkeitskennzahlen um durchschnittlich 16 Prozent verbessern. Unternehmen werden den Einsatz von Digital Twins in den nächsten fünf Jahren um durchschnittlich 36 Prozent steigern.

Unternehmen, die digitale Zwillinge (Digital Twins) implementiert haben, sind gut auf die aktuellen Herausforderungen von steigenden Preisen und Anforderungen an den Klimaschutz vorbereitet. Dadurch können sie Nachhaltigkeitsziele besser erfüllen. Mit dieser Technologie können Unternehmen virtuelles Abbild eines physischen Systems modellieren, simulieren, überwachen, analysieren und ständig optimieren. Eine essenzielle Fähigkeit in diesen bewegten Zeiten. Für die Studie hat Capgemini über 1000 Unternehmen weltweit befragt und zusätzlich Experten-Interviews geführt.

Diese Unternehmen verbesserten die Nachhaltigkeit um durchschnittlich 16 Prozent. Aus der Studie des Capgemini Research Institute geht hervor, dass Unternehmen in allen wichtigen Branchen digitale Zwillinge als Katalysatoren nutzen, um sich nicht nur operativ zu verbessern, sondern auch um ihre Nachhaltigkeitsagenda zu erfüllen. Durch digitale Zwillinge kann die physische Welt simuliert werden. Dadurch können Ressourcen besser genutzt, CO2-Emissionen reduziert, Liefer- und Transportnetzwerke optimiert und die Sicherheit der Mitarbeitenden erhöht werden.

Aus der Studie geht hervor, dass Unternehmen den Einsatz digitaler Zwillinge in den nächsten fünf Jahren um durchschnittlich 36 Prozent steigern werden. Dies deutet auf ein wachsendes Interesse an der Technologie des digitalen Zwillings in allen wichtigen Branchen wie der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, im Life-Science-Bereich sowie der Energie- und Versorgungswirtschaft hin.

Unternehmen bewältigen mit Hilfe des digitalen Zwillings die aktuellen Herausforderungen von steigenden Preisen und Anforderungen an Klimaschutz besser. Bild: Siemens

Es handelt sich vor allem um Unternehmen, die ihre digitale Transformation vorantreiben und ihre Abläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette intelligenter gestalten wollen. Als wichtigste Gründe für ihre Investitionen in den digitalen Zwilling gaben die befragten Unternehmen Kosteneinsparungen (79 Prozent) und technologischen Fortschritt (77 Prozent) an.

„Digitale Zwillinge helfen Unternehmen, die Kluft zwischen physischer und digitaler Welt zu überbrücken“, erklärt Verena Gerz, Vice President Digital Engineering & Product Lifecycle Management bei Capgemini Invent. „Sie sind der Kern der Transformation hin zur Intelligent Industry, indem sie Synergien zwischen Daten, Technologien und Geschäftsprozessen schaffen. Unternehmen können dadurch nachweislich ihre betriebliche Effizienz verbessern, die Markteinführungszeit verkürzen, neue Umsatzchancen erschließen und ihre Nachhaltigkeitsbemühungen verbessern.“

Durch Nachhaltigkeit getrieben

Laut der Studie sind 57 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass die Technologie des digitalen Zwillings entscheidend zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsbemühungen beiträgt. Dies geht mit den ESG-Zielen (Environmental Social Governance) einher. Durch den Ansatz des geschlossenen Kreislaufs, unterstützt durch immaterielle Werte wie Daten und Zusammenarbeit, bieten digitale Zwillinge die einzigartige Möglichkeit, die Rentabilität zu steigern und gleichzeitig den Einsatz von Ressourcen entlang der Wertschöpfungskette zu optimieren.

Mehr als ein Drittel (34 Prozent) der befragten Unternehmen geben an, dass sie digitale Zwillinge bereits in großem Umfang einsetzen, um ihren Energieverbrauch und ihre Emissionen besser zu verstehen und vorherzusagen. Die Konsumgüterindustrie sowie die Energie- und Versorgungsbranche sind führend: 52 beziehungsweise 50 Prozent nutzen die virtuellen Replikate, um ihre Abläufe nachhaltiger zu gestalten. Diejenigen, die bereits Technologien für digitale Zwillinge implementieren, haben ihre Nachhaltigkeitsbemühungen im Durchschnitt um 16 Prozent verbessert.

Zur Methodik

Um zu verstehen, wie führende Unternehmen die Transformation zu digitalen Zwillingen angehen, hat Capgemini Informationen von 1000 Unternehmen aus verschiedenen Sektoren wie Life Science, Konsumgüter, Energie und Versorger, diskrete Fertigung sowie Eigentümer und Betreiber von Infrastrukturen eingeholt. 80 Prozent der befragten Unternehmen haben ein laufendes Digital-Twin-Programm, der Rest plant den Start eines solchen. Außerdem wurden 14 ausführliche Interviews mit Branchenexperten, Akademikern und Think Tanks aus verschiedenen Organisationen und Universitäten durchgeführt.

Kontakt

Verena Gerz

Vice President Digital Engineering & Product Lifecycle Management
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