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EROWA Forum

Industrie 0.0 bis Industrie XXXX

Beitrag 15.08.2015, 12:22 Uhr
LucyLou
LucyLou
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Hallo,

In verschiedenen Fachzeitschriften usw. findet sich sich ein Schlagwort immer wieder
Die war Industrie 2.0 jetzt habe ich vor kurzen gelesen von Industrie 4.0


Was ich bis jetzt Weis ist das ein Sammelbegriff ist das die einheitliche Vernetzung verschiedener Komponenten abziehlt

Aber was heist das jetzt wirklich?
Was heist es für den der an der Maschine Steht?


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mfg Peter

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Beitrag 17.08.2015, 06:45 Uhr
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QUOTE (LucyLou @ 15.08.2015, 13:22 Uhr) *
Hallo,

In verschiedenen Fachzeitschriften usw. findet sich sich ein Schlagwort immer wieder
Die war Industrie 2.0 jetzt habe ich vor kurzen gelesen von Industrie 4.0


Was ich bis jetzt Weis ist das ein Sammelbegriff ist das die einheitliche Vernetzung verschiedener Komponenten abziehlt

Aber was heist das jetzt wirklich?
Was heist es für den der an der Maschine Steht?


Hallo LucyLou

Tatsächlich ist "Industrie 4.0" ein Schlag-, wenn nicht sogar ein Modewort in unserer Branche geworden.
Was wir darunter verstehen ist die Vernetzung und Integration von mehreren verschiedenen Maschinen in eine einzelne (Fertigungs-)Zelle. Damit ist es möglich sogar Einzelteile automatisiert herzustellen. Eigentlich ist das gar nichts neues, wir bieten das schon seit 25 Jahren an :-)

Das heisst aber nicht, dass die Person an der Maschine von einem Roboter ersetzt werden kann. Viel mehr wird die Fertigung erleichtert. Die grösste Unterstützung bietet dir hier das Prozessleitsystem, welches die Daten von den einzelnen Maschinen managt. Die Leute an der Maschine wird es immer brauchen!

Nehmen wir ein einfaches Beispiel:
- Fräsen einer Elektrode
- Messen der Elektrode
- Senkerosion eines Werkstücks mit der Elektrode
- Endkontrolle (Messen) des Werkstücks

Nachdem die Elektrode gefräst worden ist, hast du die Möglichkeit die gemessenen Daten direkt an die Erodiermaschine zu übergeben oder eventuelle Abweichungen der Fräsmaschine zu kompensieren.

Hat dir diese Antwort geholfen?

Gruss Michael


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Beitrag 17.08.2015, 09:45 Uhr
hoiich
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Hallo Zusammen

Finde es grad schön dass das Thema hier angesprochen wurde.

Mein Chef überlegt sich einen Laderoboter für eine 5-Achs-Maschine mit einem Schraubstock-Magazin.
Ziel soll sein die Maschine soweit automatisieren, dass ich mich mehr aufs Programmieren konzentrieren kann und die Maschine Mann-los in die Nacht hinein laufen kann.

Ich bin erlich gesagt überhaupt nicht überzeugt von der Idee:
Wir machen mehr Einzelteile als Serie, von sehr einfach bis kompliziert, was halt gerade so da ist an Aufträgen...
Besonders bei Einzelteilen benötige ich länger für das Programm als dann Spindelstunden auf der Maschine.
Wir machen selten 3D-Teile, sondern nur 5 Seiten-Index-Bearbeitung...
Dazu kommt dass wir nur ein 30er WZ-Magazin haben, das genügt meistens nicht für x-verschiedene Teile, ohne umrichten.
Daher kann ich mir einfach nicht vorstellen wie das rentieren soll?!

Wie machen das andere Firmen?
Würde mich sehr interessieren ob es Firmen gibt, welche den Roboter rentabel einsetzen können, so wie es mein Chef sich vorstellt?!

Danke und Grüsse aus der Schweiz
Marco
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Beitrag 17.08.2015, 11:58 Uhr
MikeE25
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QUOTE (hoiich @ 17.08.2015, 10:45 Uhr) *
Hallo Zusammen

Finde es grad schön dass das Thema hier angesprochen wurde.

Mein Chef überlegt sich einen Laderoboter für eine 5-Achs-Maschine mit einem Schraubstock-Magazin.
Ziel soll sein die Maschine soweit automatisieren, dass ich mich mehr aufs Programmieren konzentrieren kann und die Maschine Mann-los in die Nacht hinein laufen kann.

Ich bin erlich gesagt überhaupt nicht überzeugt von der Idee:
Wir machen mehr Einzelteile als Serie, von sehr einfach bis kompliziert, was halt gerade so da ist an Aufträgen...
Besonders bei Einzelteilen benötige ich länger für das Programm als dann Spindelstunden auf der Maschine.
Wir machen selten 3D-Teile, sondern nur 5 Seiten-Index-Bearbeitung...
Dazu kommt dass wir nur ein 30er WZ-Magazin haben, das genügt meistens nicht für x-verschiedene Teile, ohne umrichten.
Daher kann ich mir einfach nicht vorstellen wie das rentieren soll?!

Wie machen das andere Firmen?
Würde mich sehr interessieren ob es Firmen gibt, welche den Roboter rentabel einsetzen können, so wie es mein Chef sich vorstellt?!

Danke und Grüsse aus der Schweiz
Marco



Bei Einzelteilen rechnet sich kein Roboter.
Selbst bei kleinen Serien macht es noch keinen Sinn. Hier kann man mit Mehrfachspannsystemen viel mehr optimieren.
Schnell wechselbare Spannsysteme für verschiedene Aufgaben sind für Einzel und Kleinserienfertigung der Schlüssel.
Und natürlich ein guter Mitarbeiter samt CAD + CAM um die schon erwähnte hohe Programmierzeit auf ein Minimum zu reduzieren.

Der Schlüssel zu Industrie X.0 liegt in der Software. Das Ziel muss sein, alles in Richtung Plug+Play zu trimmen. Ein BAZ sollte künftig so einfach zu benutzen sein wie ein 3D Drucker (stl hochladen - Rohteilmaße und Material definieren - Start drücken). Es müssen auch bessere Plug+Play Steuerungen und Steuerungssoftware entwickelt werden die jeder mit Schritt oder Servos kombinieren kann und die mit ganz einfach zu bedienenden CAM Programmen funktionieren. So könnte sich jeder Maschinen und Roboter selbst bauen und einsetzen.
Kurz: Ideen so einfach wie möglich in Bewegung umsetzen.
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Beitrag 17.08.2015, 12:04 Uhr
hoiich
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Demfall bin ich nicht alleine mit meiner Meinung...

Das dumme ist nur, es haben schon Hersteller Angebote eingereicht und diese wollen natürlich verkaufen.
Uns wurde das blaue vom Himmel versprochen, wenn der Roboter dann aber mal steht, dann bin ich der Dumme sad.gif

LG
Marco
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Beitrag 17.08.2015, 12:41 Uhr
gekufi
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Hallo

Ich hab schon an einer Röders HSC-Maschine (RXP500, 3achsig) mit Roboter (RC4) als automatisierte Einzelzelle gearbeitet. Hauptgrund war auch das Mann-lose Arbeiten in die Nachtschichten bzw. ins Wochenende. Alleine ist man da auch nicht mehr mit dem Programmieren hingekommen. Und die Hersteller, welche ich auf Messen gefragt hatte, haben auch alle einstimmig eine Antwort gegeben:
"Eine Automatisierung bei Einzelteilen kann die Spindellaufzeiten anheben, aber mit nur einem Programmierer geht es nicht, wenn die Teile nicht die entsprechenden Laufzeiten haben".
Aus eben dem von dir genannten Grund der Programmierzeiten im Vergleich zu den Laufzeiten. Wir waren am Ende teilweise bis zu drei Mann, die die Programme für die Nachtlaufzeiten und das Wochenende programmiert haben.

Und auch bei Gesprächen mit Leitern von anderen Werkzeugbauten (Gespräche z.B. auf dem Technologietagen von GFMS - ehem. AGIECharmilles-Mikron; aber auch auf Messen wie Euromold, AMB, Metav) sind nach der Automatisierung mehr Programmierer nötig, um die Maschine am laufen zu halten.

Und auch der Punkt mit den Anzahlen der Werkzeuge in der Maschine kann ich bestätigen, wenn mit Verschleiß oder verschiedenen Materialien zu rechnen ist, dann sind 30 Werkzeuge definitiv zu wenig. Bei der Röders hatten wir 41 Werkzeuge im Wechsler und nochmal 22 zusätzlich mit im Magazin vom Roboter. Selbst da kann es schon sehr eng werden, wenn man nicht die zusammenpassenden Werkstücke einplant.
Unser Teilespektrum waren Einzelteile im Bereich Formen- und Werkzeugbau. Maximal mal einige Gleichteile für Mehrfachformen (zweifach bis 16-fach) bzw. mehrere gleiche Elektroden (maximal acht gleich) wegen Verschleiß beim Erodieren.

Gruß Gerd


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
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Beitrag 17.08.2015, 14:43 Uhr
x90cr
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QUOTE (MikeE25 @ 17.08.2015, 11:58 Uhr) *
Ein BAZ sollte künftig so einfach zu benutzen sein wie ein 3D Drucker (stl hochladen - Rohteilmaße und Material definieren - Start drücken).


Ein guter Witz.
Ein 3D Drucker ist was die Software angeht eher mit einem CAM zu vergleichen mit einem Funktionsumfang wie beim 5-Achs Simultan.


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!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 17.08.2015, 14:53 Uhr
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QUOTE (hoiich @ 17.08.2015, 10:45 Uhr) *
Wie machen das andere Firmen?
Würde mich sehr interessieren ob es Firmen gibt, welche den Roboter rentabel einsetzen können, so wie es mein Chef sich vorstellt?!

Danke und Grüsse aus der Schweiz
Marco


Hallo Marco.

Erstmal Gruss zurück auch aus der Schweiz. smile.gif

Interessant zu wissen währe die Laufzeit und Abmessungen eurer Teile und ob diese von Zeit zu Zeit wiederkehrend sind.


Zur Theorie der Indusrie 4.0

Es gibt durchaus auch Ansätze ein Prozessleitsystem auch ohne Roboter zu betreiben. Die Werkstücke werden nach wie vor von Hand in die Maschine gebracht. Nur werden dann die Werkstücke mittels Chip und Handleser vor dem Programmstart indendifiziert. Das Prozessleitsystem liefert dann die Nullpunkt-Daten, sowie das Programm automatisch zur Werkzeugmaschine. Auch das ist in meinen Augen Industrie 4.0

Die 2. Überlegung deines Chefs könnte auch durchaus sein, dass er zusätzlich ins Kleinserien-Geschäft einsteigen will. Diese Arbeit könnte dann durchaus über die Nacht laufen, und das über mehrere Tage verteilt.
Während der Tages-Arbeitszeit kannst du dich dann weiter den Einzelteilen widmen. Das währe ein zus. Einkommen, welches immer mehr Firmen nutzen.

Gruss Michael


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Beitrag 17.08.2015, 15:27 Uhr
MikeE25
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QUOTE (x90cr @ 17.08.2015, 15:43 Uhr) *
Ein guter Witz.
Ein 3D Drucker ist was die Software angeht eher mit einem CAM zu vergleichen mit einem Funktionsumfang wie beim 5-Achs Simultan.


Und genau darum geht es. Den Funktionsumfang einer z.B. 5 Achs CNC Softwaremäßig vereinfachen.
Werkzeuge werden nur noch ins Magazin gesteckt und die Maschine erkennt und vermisst diese selbstständig, Werkzeuge werden automatisch erkannt und vermessen und auch das Rohteil wird automatisch erkannt und der Nullpunkt automatisch gesetzt.
3D File reinkopieren, Material angeben (Stahl, Alu etc...), Werkstück einspannen, die Maschine errechnet sich die Werkzeugwege - natürlich mit automatischer Kollissionsvermeidung, vermisst das Rohteil und legt selbst die Nullpunkte fest und los gehts.
Plug+Play. Wird bestimmt noch 20 Jahre dauern aber das wird die Zukunft im Bereich Zerspanung werden.
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Beitrag 17.08.2015, 16:10 Uhr
LucyLou
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QUOTE
Nachdem die Elektrode gefräst worden ist, hast du die Möglichkeit die gemessenen Daten direkt an die Erodiermaschine zu übergeben oder eventuelle Abweichungen der Fräsmaschine zu kompensieren.


Gut früher nannte man so etwas Kommunikation mit dem Kollegen

QUOTE
Mein Chef überlegt sich einen Laderoboter für eine 5-Achs-Maschine mit einem Schraubstock-Magazin.
Ziel soll sein die Maschine soweit automatisieren, dass ich mich mehr aufs Programmieren konzentrieren kann und die Maschine Mann-los in die Nacht hinein laufen kann.

QUOTE
Die 2. Überlegung deines Chefs könnte auch durchaus sein, dass er zusätzlich ins Kleinserien-Geschäft einsteigen will. Diese Arbeit könnte dann durchaus über die Nacht laufen, und das über mehrere Tage verteilt.
Während der Tages-Arbeitszeit kannst du dich dann weiter den Einzelteilen widmen. Das währe ein zus. Einkommen, welches immer mehr Firmen nutzen.


Hatte vor Kurzen einen Vertreter im Hause für Spanntechnik. Diese machen auch Automatisierunglösungen auch soetwas wie oben
Beschrieben.

laut Aussagen: Es wird mehr Personal in der Arbeitsvorbereitung benötigt. Die Produktionszeiten gehen nicht gleich aber doch herunter
gleichzeitig wird aber eine Längere Vorlaufzeit benötigt speziell am Anfang. Wenn hier nicht alles schon Fixfertig kommt dann steht die Anlage.

QUOTE
Der Schlüssel zu Industrie X.0 liegt in der Software. Das Ziel muss sein, alles in Richtung Plug+Play zu trimmen.


Wäre ja keine schlechte Idee. Wenns auch mal wer Umsetzen würde
Siehe Tabellenkalkulationen oder Datenbanken
Jede Tabellenkalkulation hat eigene Dateiformate
Datenbanken gibt es den SQL Standard einfache sachen gehen in jeder Datenbank wird es Spezieller dann kocht jeder sein eigenes Süppchen

Bei Drehmesser gibt es ja eine DIN/ISO auch noch für Wendeplatten Drehmeißel. An die sich die meisten halten
Bei Fräswerkzeugen macht jeder Seine eigenen Bezeichnungen

ganz zu schweigen von den ganzen Bus Systemen was es gibt.

In der Autoindustrie war einmal alles gleich da hatten auch verschiedene Automarken und Typen die gleichen Sensoren
Heute gleiche Hersteller gleiche Automarke gleiche Autotype anderes Baujahr hat schon andere Sensoren eingebaut anders ist
falsch ausgedrückt es hat sich nur die Steigung des Gewindes geändert oder der Steckanschluss.

Und jetzt kommt Industrie X.0 wo gesagt wird die Prozesskette muss sich vereinfachen die Maschinen sollten mit ERP/WWS systemen kommunizieren können. Und das soll funktionieren? wo jeder sein eigenes Süppchen kocht?

mfg Peter


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mfg Peter

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Beitrag 18.08.2015, 13:57 Uhr
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QUOTE (LucyLou @ 17.08.2015, 17:10 Uhr) *
Gut früher nannte man so etwas Kommunikation mit dem Kollegen


Okay der war nicht schlecht wink.gif
Meine Aussage bezieht sich mehr auf:
- Fehlerquellen durch Datenübertragung auf ein Minimum reduzieren
- Anschliessende Prozesse planen und direkt starten (Dein Mess-Kollege wartet ja auch nicht immer auf dich)




QUOTE (LucyLou @ 17.08.2015, 17:10 Uhr) *
laut Aussagen: Es wird mehr Personal in der Arbeitsvorbereitung benötigt. Die Produktionszeiten gehen nicht gleich aber doch herunter
gleichzeitig wird aber eine Längere Vorlaufzeit benötigt speziell am Anfang. Wenn hier nicht alles schon Fixfertig kommt dann steht die Anlage.


Das ist vollkommen korrekt.
Damit sich der Maschinenbediener voll und ganz auf die Bedienung der Linie (und damit die Fertigung der Teile) konzentrieren kann, muss die Planung im Voraus stimmen:

- Arbeitsvolumen für eine gute Auslastung der Anlage garantieren
- Aufträge planen
- Rohteile, CNC-Programme organisieren

Das heisst auch, dass ein bestimmter Raster (Checkliste) für die gewissenhafte Vorarbeit eines jeden Auftrages benötigt wird. Denn durch einen fehlenden Input kann eine Anlage stehen bleiben. (Wie du gesagt hast Peter) Was aber sicher nicht in der Verantwortung des Maschinenbedieners liegt (@hoiich)


QUOTE (LucyLou @ 17.08.2015, 17:10 Uhr) *
Datenbanken gibt es den SQL Standard einfache sachen gehen in jeder Datenbank wird es Spezieller dann kocht jeder sein eigenes Süppchen


Bei der heutigen Vielfalt von Programmen ist es gut möglich, dass man nicht um ein "kundenspezifisches Plug-In" für das Prozessleitsystem vorbeikommt. Wobei der Standard reicht meistens schon recht weit...


Gruss Michael


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Beitrag 18.08.2015, 14:42 Uhr
nixalsverdruss
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QUOTE (MikeE25 @ 17.08.2015, 15:27 Uhr) *
Und genau darum geht es. Den Funktionsumfang einer z.B. 5 Achs CNC Softwaremäßig vereinfachen.
Werkzeuge werden nur noch ins Magazin gesteckt und die Maschine erkennt und vermisst diese selbstständig, Werkzeuge werden automatisch erkannt und vermessen und auch das Rohteil wird automatisch erkannt und der Nullpunkt automatisch gesetzt.
3D File reinkopieren, Material angeben (Stahl, Alu etc...), Werkstück einspannen, die Maschine errechnet sich die Werkzeugwege - natürlich mit automatischer Kollissionsvermeidung, vermisst das Rohteil und legt selbst die Nullpunkte fest und los gehts.
Plug+Play. Wird bestimmt noch 20 Jahre dauern aber das wird die Zukunft im Bereich Zerspanung werden.

All das ist doch heute schon machbar, abgesehen vom Programm berechnen auf der maschine alles schon gesehen.
Nur keiner will das bezahlen .
Ich halte Industrie 4.0 für alten Wein in neuen Schläuchen. Modewort fuer bwl yuppies und powerpoint helden.
Auf der letzten emo wollte ich mir von einem der Herren, am frauenhofer industrie4 .0 erklären lassen .
Auf die Frage was den Industrie 4.0 ist. War die antwort ähnlich Steubers rede zum Transrapid.
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Beitrag 18.08.2015, 16:48 Uhr
MikeE25
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QUOTE (nixalsverdruss @ 18.08.2015, 15:42 Uhr) *
All das ist doch heute schon machbar, abgesehen vom Programm berechnen auf der maschine alles schon gesehen.
Nur keiner will das bezahlen .
Ich halte Industrie 4.0 für alten Wein in neuen Schläuchen. Modewort fuer bwl yuppies und powerpoint helden.
Auf der letzten emo wollte ich mir von einem der Herren, am frauenhofer industrie4 .0 erklären lassen .
Auf die Frage was den Industrie 4.0 ist. War die antwort ähnlich Steubers rede zum Transrapid.


Ich schätze in 20 Jahren wird die Technik auch bezahlbar sein. Erst dann haben wir Industrie 4.0.

Ansonst gebe ich dir Recht. Es ist viel gelabere von Leuten die in Instituten sitzen und mit Steuergeldern finanziert sich einen schönen Lenz machen.
Bis Technik bezahlbar in der Realität ankommt, vergeht immer viel Zeit. Erst dann ist die Revolution vollzogen. Der Schlüssel dazu liegt aber jetzt mehr in der Software als in der Hardware. Und Software kann man wie wir alle wissen sogar in Garagen schreiben und entwickeln. Es wird also spannend, was uns hier noch auf uns zukommt.
Die heutige Revolution besteht aus einfachen CNC Steuerungen wie Mach3, preiswerten Schrittmotorsteuerungen und den ersten brauchbaren preiswerten CAM Lösungen. Und Industriell aus bezahlbare CNC Maschinen und schon ziemlich professionellen CAM Lösungen. Das alles muss nun noch vereinfacht, verbessert und preiswerter gemacht werden.
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Beitrag 18.08.2015, 17:27 Uhr
Andy742000
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Ist ja toll worüber sich Menschen Gedanken machen.
Nicht gegen den Fortschritt. Was alles noch so in den Schubladen steckt wollten oder sollten wir das wissen ?
Vor Jahren wurde gesagt , von der IHK, G-Code Programmierer die das noch von Hand tun (also ohne CAM) ist eine aussterbende Generation. Nur WOP hat eine Zukunft !


Aber... Denkt mal mit..
Vor 30 Oder noch mehr Jahren konnte jeder Computer Freak noch Assembler. Und heute... Hochsprachen ohne Ende... und der Datenmüll wird immer mehr ! Früher gabs Programme mit dem selben Grundfunktionen auf einer Diskette! Und Heute werden Installationsdatenträger im Umfang von DVD's verraten!

Aber zurück
Als ich gelernt habe, habs noch so Schwachbrüste Maschinen mit 64 KB Speicher für Hauptprogramme und 32 KB für Unterprogramme. Und da hat man noch gelernt zu programmieren. Alles auslagern in die 32 und das so flexibel wie möglich aber auch damals gabs schon 4 Achs- Maschinen

Und heute Shopmill Konstruktionen in der Serie.. Oh Gott Korrigieren wenn nicht wirklich 100% sauber geschrieben, oder Kollonen von R- Parametern die nicht klar auskommentiert sind, oder CAM Konstrukte....

Es soll jetzt keine Kritik gegen CAM werden.

Alles wird immer Speicherlastiger...

Und nun ... Energie

Achso da war noch was

Welcher frischer Zerspaner kann heute noch auf konventionellen Maschinen ne Kurbelwelle drehen ?

Und wenn die Vernetzung so weiter geht.. Ist bald jede Produktion angreif- und ausspionierbar....

Das nur mal so!
Scheuble war ja auch schon "Stasi 2.0"


MFG
Andy


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MfG
Andy

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Beitrag 18.08.2015, 17:50 Uhr
MikeE25
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QUOTE (Andy742000 @ 18.08.2015, 18:27 Uhr) *
Und wenn die Vernetzung so weiter geht.. Ist bald jede Produktion angreif- und ausspionierbar....



Siehe Stuxnet Virus / Wurm der gezielt Siemens Simatic S7 angreifbar machte.
Und das ist 10 Jahre her. Wer weis was heute alles möglich ist.
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Beitrag 18.08.2015, 18:08 Uhr
Andy742000
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Frag mal die "NSA" ob die noch ein Backup haben ;)

Und von den asiatischen "Kollegen" dürfte man noch weniger Mitarbeit erwarten können....


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MfG
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Beitrag 18.08.2015, 18:13 Uhr
GreenVeltlins77
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QUOTE (MikeE25 @ 18.08.2015, 18:50 Uhr) *
Und das ist 10 Jahre her. Wer weis was heute alles möglich ist.


Es gab ja kürzlich schon Meldungen das Hacker über das Infotainment ein fahrendes Auto gehackt haben.
Wenn die Vernetzung bei Industrie 4.0 nicht absolut sicher ist, steht der Sabotage Tür und Tor offen.

Gruß
Sven
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Beitrag 18.08.2015, 18:25 Uhr
Andy742000
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Sabotage oder Spionage ?
Beides zusammen

Erst klauen mit allem was man braucht.. Und dann den Mitbewerber gleich ausschalten...

Besser gehts nicht!

Und dann liest man hier in Forum, dass es solche "großen" gibt, die wollen Konzern- Wissen auf einem Punkt bündeln...

Also nach dem Motto " lieber asiatischer Mitbewerber ! Hier liegt alles! Die Maschine mit der Steuerung, und hier hast gleich noch die Zusammenstellung für Werkzeuge usw. Inkl sofort lauffähige Programme !"


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MfG
Andy

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Beitrag 18.08.2015, 19:01 Uhr
MiBü
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Servus,

wenn man mehr für die AV braucht, dann Amen....wo sollen denn die ganzen "guten" Leute herkommen? smile.gif


--------------------
Gruß

Michael
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Beitrag 18.08.2015, 19:04 Uhr
Andy742000
Andy742000
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Hi
Wie "AV" gemeint?

Mfg
Andy


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MfG
Andy

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Beitrag 18.08.2015, 19:22 Uhr
MiBü
MiBü
Klugscheisser
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QUOTE (Andy742000 @ 18.08.2015, 19:04 Uhr) *
Hi
Wie "AV" gemeint?

Mfg
Andy



Servus,

sorry Arbeitsvorbereitung smile.gif


--------------------
Gruß

Michael
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Beitrag 18.08.2015, 19:37 Uhr
Andy742000
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Wo steht oder sitzt die AV?
Die Arbeit passiert unten an der Maschine..
Und dann wird .. Selbst- Schulter'n klopfend die "nicht"Eigenleistung nach oben gelobt...

Es hat vor Monden mal einer gepostet...
Die "Kaiser" stehen an der Maschine und die "Könige" sitzen sich mit unsinnigen theoretischen Massnahmen ihren Ar... breit für das 3 fache ..,


Mfg
Andy


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MfG
Andy

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Beitrag 19.08.2015, 07:53 Uhr
nixalsverdruss
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QUOTE (GreenVeltlins77 @ 18.08.2015, 18:13 Uhr) *
Es gab ja kürzlich schon Meldungen das Hacker über das Infotainment ein fahrendes Auto gehackt haben.
Wenn die Vernetzung bei Industrie 4.0 nicht absolut sicher ist, steht der Sabotage Tür und Tor offen.

Gruß
Sven


Die Datensicherheit ist nicht durch industrie 4.0 gefährdet, das porblem steht meist vor der Maschine der 'Kaiser' .
USB sticks von zu hause , die Steuerung hat doch Windows da will ich auch mit ins Internet.
Das sind so di typischen sachen.
Zu stux
Der Quellcode ist zugänglich. Er war auch nicht fuer S7 allgemein , sondern S7 mit wincc und dann auch nur fuer eine spezielle anlage ausgelegt.
Wenn man die letztwn beiden CCC Kongresses aufmerksam verfogt hat wurde einem sowieso angst.
Ich kenn ca . 30 840D Steuerungen die ohne jede Sicherung in Internet zugänglich sind.
Industrieanlagen ca 150 ( keksfabrik, Raffinerie) beste opfer sind aber private anlagen z.b heizung .ca 1000 die mit dem masterpasswort des Herstellers online sind.

Aber das hat nix mit Industrie 4.0 zutun.
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Beitrag 19.08.2015, 11:57 Uhr
MikeE25
MikeE25
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QUOTE (nixalsverdruss @ 19.08.2015, 08:53 Uhr) *
Ich kenn ca . 30 840D Steuerungen die ohne jede Sicherung in Internet zugänglich sind.
Industrieanlagen ca 150 ( keksfabrik, Raffinerie) beste opfer sind aber private anlagen z.b heizung .ca 1000 die mit dem masterpasswort des Herstellers online sind.



Man kann davon ausgehen, dass Supermächte wie USA, Russland und China sehr gute Cyberwar Abteilungen haben die genau solche Ziele angreifen können. Nur werden die natürlich nicht getestet sondern nur im Notfall verwendet da man sonst die Lücken schließen würde.
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Beitrag 19.08.2015, 12:24 Uhr
hoiich
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Thema IT-Sicherheit ist sowiso schwierig bei uns in der Werkstatt!
Versch. und besonders alte Maschinen... alle müssen auf andere Arten ins Netz gehängt werden. Schlussendlich müssen ja die Daten von A nach B gelangen.
Das Problem dabei:
Die Leute an den Maschinen haben selten eine IT-Ausbildung, sie wollen einfach dass es funktioniert.
Zum Teil bringt der Hersteller schon schlechten Support oder eine Bastel-Lösung an den Start.
Die IT im Haus -> wenn überhaupt vorhanden, will dann erst mal alles blockieren -> muss sie ja auch im Namen der Sicherheit.
So, und jetzt sucht der kleine Arbeiter an der Maschine nach der Lösung mit dem geringsten Wiederstand, und diese Lösung ist dann natürlich nicht sicher, aber es funktioniert.
Denn wenn es nicht funktioniert, ist er Schuld und muss sich solange darum kümmern bis es geht. -> Noch mehr basteln und aushebeln ist das Ergebnis.

Eine 10 jährige CNC-Steuerung kann unmöglich Sicher sein gegen Hacker und Viren. Ein Update gibts sowiso nicht! Also muss sich die IT darum kümmern ein sicheres Netz zu erstellen!
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