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Ausbildung Feinwerkmechaniker, welche Inhalte

Beitrag 16.02.2011, 10:45 Uhr
EgonC
EgonC
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Mitglied seit: 08.05.2003
Beiträge: 247

Welche Ausbildungsinhalte / Fertigkeiten werden von einem Feinmechaniker in der Praxis heute gebraucht?
Sind es weiter die Qualitäten als "Universalgenie" oder konzentriert es sich auch mehr auf den CNC Bereich?
Wo bzw. für was werden Feinmechaniker in Ihrem Betrieb eingesetzt?
(klar das es auf den Betrieb ankommt, mich interessiert einfach eine Tendenz...)

Gruß Egon
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Beitrag 19.02.2011, 20:31 Uhr
EgonC
EgonC
Level 3 = Community-Techniker
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Beiträge: 247

...ok, dann stellen wir die Frage mal anders:
Wer von euch arbeitet als Feinmechaniker, und was macht ihr so den ganzen Tag?
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Beitrag 23.02.2011, 09:00 Uhr
DickerSpan
DickerSpan
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Beiträge: 2.098

QUOTE (EgonC @ 19.02.2011, 20:31 Uhr) *
...ok, dann stellen wir die Frage mal anders:
Wer von euch arbeitet als Feinmechaniker, und was macht ihr so den ganzen Tag?


Ein Bekannter von mir arbeitet in der Uni und ist Feinwerkmechaniker. Der darf das ganze Zeugs drehen/fräsen, was sich die Studenten so einfallen lassen.


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Schuster, bleib bei deinen Leisten!!!
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Beitrag 23.02.2011, 13:14 Uhr
EgonC
EgonC
Level 3 = Community-Techniker
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Beiträge: 247

OK, der UNI Bereich hört sich nach "Universalgenie" an.
Wo arbeiten Feinmechaniker sonst so?
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Beitrag 23.02.2011, 15:57 Uhr
MiBü
MiBü
Klugscheisser
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Beiträge: 2.408

Servus,

Feinwerkmechaniker war "früher" Maschinenbauer bzw. Werkzeugmacher.

Bisschen von allem aber nix richtig ;o) ...und dann macht man am besten das was man am besten kann.


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Gruß

Michael
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Beitrag 23.02.2011, 16:24 Uhr
WarFish
WarFish
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Mitglied seit: 24.06.2005
Beiträge: 478

Hallo!

Ich arbeite in einem Werkzeugbaubetrieb und bei uns werden auch Feinwerkmechaniker ausgebildet.

Während der Ausbildung werden die Azubis in allen Bereichen eingesetzt damit sie auch alles mal kennenlernen und wissen worum es geht.
Das heißt sie fräsen (CNC), drehen, bohren, schleifen, erodieren, montieren Werkzeuge, machen Werkzeugwartung und auch ins Büro kommen sie um dort das CAD kennenzulernen.

Da bekommt man natürlich auch einen Eindruck was den Jungs am Besten liegt und dementsprechend werden sie, falls möglich, nach der Ausbildung in dem Bereich eingesetzt.

Der Azubi, der vor drei Wochen Geselle wurde, arbeitet jetzt hauptsächlich an der zyklengesteuerten Drehmaschine und wird ansonsten als Springer eingesetzt.

Gruß, Stefan


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Let there be rock!
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Beitrag 23.02.2011, 19:19 Uhr
EgonC
EgonC
Level 3 = Community-Techniker
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Mitglied seit: 08.05.2003
Beiträge: 247

...ich frages deshalb, weil wir am Arbeitsplatz die Diskusion haben, was die Leute kennen/können müssen.
Meine Meinung:
es ist gut, wenn sie all die Grundlegenden Techniken (Feilen, Sägen, Löten....) können,
es ist auch gut, wenn sie mit konv. Maschinen umgehen können,
es ist aber auch wichtig, das sie mit CNC Maschinen zurrechtkommen, sonst wirds schwer einen guten Job zu finden
( Azubis werden u 90% nicht übernommen)

Meine Kollegen sind aber zum Teil der Meinung, das CNC Technik und moderne Schnittwerte erst nach der Lehre drankommen...
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Beitrag 23.02.2011, 22:39 Uhr
plastichead
plastichead
Level 3 = Community-Techniker
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Mitglied seit: 21.05.2008
Beiträge: 220

Hallo

Was der Feinwerkmechaniker lernen sollte, kannst du z.B. hier nachlesen.

Was er wirklich lernt und kann, hängt von zig Faktoren ab (Lehrbetrieb, Talent, uvm.)
Was er nach der Ausbildung den ganzen Tag macht, kann niemand vorhersagen.
Für viele Jobs ist oft "Metallberuf" eine Voraussetzung.

Am Beispiel von mir selbst:
Gelernter Industriemechaniker FR Produktionstechnik (laut Aussage meines Lehrmeisters "gezüchteter Einsteller").
Mehrere Jahre Einsteller für Spritzgießmaschinen (der Beruf heißt eigentlich Verfahrensmechaniker Kunstoff-/Kautschuktechnik).
Aktuell im Vorrichtungsbau (laut Stellenbeschreibung gefordert: Industriemechaniker, Werkzeugmacher, Feinmechaniker, oder ähnliches mit CNC-Kenntnissen).

Generell kann eine Ausbildung nur Grundlagen vermitteln, gerade im ganzen Metallbereich sind die einzelnen späteren Einsatzmöglichkeiten derart vielfältig, daß die Lehre gar nicht alles abdecken kann.
Außer man bleibt ewig im Lehrbetrieb, was ich heute für eine absolute Ausnahme halte.

Richtig gelernt wird eh erst in der echten Praxis.
In der Gesellenprüfung ist ja auch wichtiger, daß Werkstück, Werkzeug und Maschine die Fertigung des Teiles überstehen, da gehts nicht um 10tel Sekunden oder Stückzahlen.
Es würde auch keinen Sinn machen, für Einzelteile ewig an technologischen Details rumzuoptimieren.
Die echten Schnittwerte (die für Männer biggrin.gif ) können durchaus schon in der Ausbildung vorkommen, für die Prüfung zählt mehr das Tabellenbuch.

Gruß
Thomas

Der Beitrag wurde von plastichead bearbeitet: 23.02.2011, 22:40 Uhr
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Beitrag 24.02.2011, 13:22 Uhr
EgonC
EgonC
Level 3 = Community-Techniker
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Mitglied seit: 08.05.2003
Beiträge: 247

Hallo Thomas,

natürlich kann ich nachlesen was ein Feinechaniker laut Ausbildungsverordnung alles können muß.
Allerdings bleibt da ein großer Spielraum für Auslegungen.
Die Ausbildung bei uns wird sein gefühlten 150 Jahren gleich durchgeführt.
Jetzt besteht die Möglichkeit da was zu ändern.
Unsere Azubis sind perfekt, wenn es um manuelle Bearbeitungsmethoden geht.
Sie sind brauchbar, wenns um konv. Bearbeitung geht (allerdings dürfen sie noch nicht an die "guten Maschinen")
Im CNC Bereich konnten sie mal 4 Wochen zuschauen.

Nach der Lehre müssen sich 90% auf dem Arbeitsmarkt behaupten.
Ich denke einfach das ist unfair.
Welcher Arbeitgeber gibt denn einem Gesellen, der super feilen kann, aber keine Ahnung von CNC Technik hat eine Chance?

Deshalb war ja die Frage:
Was muss ein frisch gebackener Feinwerktechniker denn können, um eine Chance zu bekommen?
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Beitrag 24.02.2011, 18:27 Uhr
plastichead
plastichead
Level 3 = Community-Techniker
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Mitglied seit: 21.05.2008
Beiträge: 220

Hallo

Nach genauerem Überfliegen des von mir verlinkten pdfs finde ich da nicht viel über CNC, vor allem nicht in der Prüfung.
Aber warum soll das unfair sein?

Bei mir war CNC-Fräsen Teil der Abschlußprüfung, das hat mir Grundkenntnisse bescheinigt, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn jetzt ein Betrieb einen Dreher oder Fräser sucht, hat ein gelernter Zerspanungsmechaniker evtl. bessere Karten als ein Feinwerkmechaniker.
Auch dann hängt es noch vom Umfang der Tätigkeit ab.
Wie viele sogenannte CNC-Fräser sind eigentlich nur Maschinenbediener, die Teile einlegen und Start drücken?
Zum Korrigieren und WZ-Wechseln kommt dann der Einsteller.
So ein Job wurde mir nach der Lehre mit Voraussetzung Facharbeiter angeboten.

Oder anders, was nützt die meiste CNC-Erfahrung, wenn einer z.B. im Formenbau viel manuell machen muß?
Die verschiedenen Berufe haben schon ihre Berechtigung, da finde ich jetzt nichts unfair euren Azubis gegenüber.
Du sagst ja auch, sie sind händisch fit, was eigentlich für die Qualität der Ausbildung spricht.
Dein Chef wird sicher wissen, warum er gerade Feinwerkmechaniker ausbildet und nicht Zerspaner oder Mechatroniker.

Gruß
Thomas

Der Beitrag wurde von plastichead bearbeitet: 24.02.2011, 18:29 Uhr
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