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Ausschuss Reibahle, Kurios..

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Beitrag 03.05.2010, 21:04 Uhr
ScantraxXRootZ
ScantraxXRootZ
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Beiträge: 146

Hatte heute meine Vorbereitung für die Teilprüfung in Handarbeit. Musste dazu 3 Teile mit M5-Zapfensenkung, M5 Gewinde und 5H7-Reibungen versehen.
Zum Vorgehen, ich habe die 2 aufgeschraubten Teile gefeilt, M5 Zapfensenkung reingemacht und 3.8 vorgebohrt..
Beide Teile auf der Grundplatte aufgeschraubt und ausgerichtet und danach die vorgebohrten Reibungen aufgenommen, mit 4.8-Aufbohrer aufgebohrt und danach mit KW gerieben (5H7-Reibahle, Linksdrahl (Durchgangsloch), Baustahl Rm=370N/mm^2, n ~ 370).
Nun zum kuriosen, in den aufgeschraubten Teilen waren die Reibungen Ausschuss und in der Grundplatte waren sie ok. Habe danach Tests in normalen Teilen durchgeführt, ob die Reibahle u.U. konisch ist, ist sie jedoch nicht, auch der Rundlauf stimmt. Nun zu meiner Frage, wie kann so was passieren?
Evtl. wird sie durch den "Übergang" ins zweite Teile weggedrückt? Oder, dass sie erst ab einer bestimmten Länge zentriert wird (jedoch unlogisch, da Rundlauf ok und Anschnitt beachtet..)?
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Beitrag 03.05.2010, 21:37 Uhr
WarFish
WarFish
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Beiträge: 478

QUOTE (ScantraxXRootZ @ 03.05.2010, 21:04 Uhr) *
Hatte heute meine Vorbereitung für die Teilprüfung in Handarbeit. Musste dazu 3 Teile mit M5-Zapfensenkung, M5 Gewinde und 5H7-Reibungen versehen.
Zum Vorgehen, ich habe die 2 aufgeschraubten Teile gefeilt, M5 Zapfensenkung reingemacht und 3.8 vorgebohrt..
Beide Teile auf der Grundplatte aufgeschraubt und ausgerichtet und danach die vorgebohrten Reibungen aufgenommen, mit 4.8-Aufbohrer aufgebohrt und danach mit KW gerieben (5H7-Reibahle, Linksdrahl (Durchgangsloch), Baustahl Rm=370N/mm^2, n ~ 370).
Nun zum kuriosen, in den aufgeschraubten Teilen waren die Reibungen Ausschuss und in der Grundplatte waren sie ok. Habe danach Tests in normalen Teilen durchgeführt, ob die Reibahle u.U. konisch ist, ist sie jedoch nicht, auch der Rundlauf stimmt. Nun zu meiner Frage, wie kann so was passieren?
Evtl. wird sie durch den "Übergang" ins zweite Teile weggedrückt? Oder, dass sie erst ab einer bestimmten Länge zentriert wird (jedoch unlogisch, da Rundlauf ok und Anschnitt beachtet..)?


Eventuell haben die vorgebohrten Bohrungen nicht zueinander gepasst, wodurch beim aufbohren der Bohrer verlaufen ist. Du solltest daher erst im Zusammenbau die Kernbohrungen anfertigen und dann erst reiben..

Der Beitrag wurde von WarFish bearbeitet: 03.05.2010, 21:38 Uhr


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Let there be rock!
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Beitrag 03.05.2010, 22:59 Uhr
Boern
Boern
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Beiträge: 2.484

Hallo,

ich denke auch das Problem war beim vorbohren, wir haben damls in der Lehre immer die teile zusammen abgebohrt (Kernbohrung) dann auch zusammen gerieben !

Wenn du dir vorstellst das du beim vorbohren einen Fehler gemacht hast und die Reibahle im einem Loch ja nur 0,2mm voll raus nimmst, können natürlich 0,05 mm Abweichung schon gravierend sein dann reibst du im eigentlichem Sinn eine ovale Bohrung wenn du deine Bohrung mal rund um misst wirst du das wahrscheinlich feststellen können?

Gruß Boern


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Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
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Beitrag 04.05.2010, 13:58 Uhr
Trompetenschlumpf
Trompetenschlump...
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Hmm,

das erinnert mich an meine Gesellenprüfung damals.
Wir mußten eine H7-Passung ca. 30mm durch einen Klotz reiben.
Resultat: Unten gut, oben Ausschuss!
Reiben ist halt immer Glückssache und auch in der Serie an der CNC nicht unbedingt prozessicher!

Grüße

Trompetenschlumpf
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Beitrag 04.05.2010, 18:49 Uhr
ScantraxXRootZ
ScantraxXRootZ
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Wenn ich die beiden Bauteile miteinander vorbohre, aufbohre und reibe, könnte es nicht sein, dass mir die einzelnen Teile verschoben werden?
Da ich die beiden Teile ja noch miteinander aufbohre, sollte die ''beiden'' Bohrungen achsial zueinander stimmen?
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Beitrag 04.05.2010, 20:33 Uhr
plastichead
plastichead
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Hallo ScantraxXRootZ

Ein ähnliches Problem ist bei mir auch aufgetreten, zum Glück schon vor der Zwischenprüfung.

Wenn du Teile verstiftest, werden sie in der Regel auch miteinander verschraubt.
So war das zumindest in meiner Lehrzeit bei Prüfungsstücken.

Die Teile auf jeden Fall in montiertem Zustand miteinander bohren und reiben! Allenfalls im oberen Teil die Stiftlöcher zentrieren.
Dazu gibts Parallelschraubzwingen, die sind aber fummelig und stören mehr.

Ich habe mir angewöhnt, in solchen Fällen die Teile bis auf die H7-Bohrungen fertig zu machen, dann auszurichten und zu verschrauben.
Da verrutscht normalerweise nix mehr bei M5 Schraubverbindung und 5H7-Bohrung.
Du mußt zwar mehr Werkzeuge und Aufspannungen wechseln, aber der Mehraufwand ist minimal und sollte auch in der Prüfung machbar sein.

Mußt du bei der kleinen Größe vorbohren und aufbohren?
Halt ich für etwas overdosed.
Aufbohrer können zwar geringe Fluchtungsfehler zweier vorgefertigter Bohrungen ausgleichen, aber wir nutzen solche Werkzeuge erst so ab 15mm aufwärts.

Gruß
Thomas
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Beitrag 04.05.2010, 20:52 Uhr
ScantraxXRootZ
ScantraxXRootZ
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Aufgebohrt habe ich nur, da ich die Löcher in der Grundplatte und in dem aufgeschraubten Werkstück vorher gebohrt habe, um die Flucht der einzelnen Bohrungen symmetrisch zu machen (aus Angst, dass es mir die Reibahle wegdrückt o. Ä.) und wegen der Oberflächenquali. Da ich pro Zahn nur noch 0.05mm Abrtragungsfläche habe und ich evtl. durch schlechtes Aufnehmen leicht ausserhalb der Mitte bin, ging ich so auf Nummer sicher. Im Betrieb mache ich es auch nicht so, jedoch will ich eine gute Note in der Teilprüfung haben, da diese auch 1/4 an die Abschlussnote zählt.
Zur Info:
- eine Schlechte OF-Quali -6 Punkte pro Reibung
- Ausschuss einer Reibung nochmals -6 Punkte..
Also ist recht happig :S
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Beitrag 04.05.2010, 21:11 Uhr
plastichead
plastichead
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Hallo

Das meinte ich ja.
Ich glaube nicht, daß ein 4,8er Aufbohrer großartig Fluchtfehler behebt, ein 29,7er dagegen schon eher.

Der 4,8er wird, wie ein Vorschreiber schon schrieb, vermutlich im oberen Teil die Bohrung oval machen, das Reibaufmaß evtl. vernichten und so eine Ausschuß-Bohrung erzeugen.

Einfach zentrieren, mit dem 4.8er Spiralbohrer durch alles durch, senken, reiben, fertig, Position paßt nach Neumontage aufs Hundertstel.
Sollte die Bohrung nicht 100% senkrecht in den Teilen "stehen", spielt das, glaub ich keine große Rolle, wenn die Zeichnung nicht entsprechend toleriert ist.

Du baust ja keine Führung sondern nur eine wiederholbare Positionierung.

Gruß
Thomas
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Beitrag 04.05.2010, 21:38 Uhr
myca
myca
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smile.gif Hi,

es ist immer die Summe der Fluhtungsfehler, die zu so einem Ergebnis führt... Das betrifft sowohl das Werkstück als auch das Werkzeug.

G. biggrin.gif thomas
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Beitrag 05.05.2010, 08:37 Uhr
eheim-miller
eheim-miller
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Beiträge: 82

QUOTE (myca @ 04.05.2010, 21:38 Uhr) *
smile.gif Hi,

es ist immer die Summe der Fluhtungsfehler, die zu so einem Ergebnis führt... Das betrifft sowohl das Werkstück als auch das Werkzeug.

G. biggrin.gif thomas

Da hast du völlig Recht,aber ich hatte letztens auch ein tolles Phänomen 16 Gewindebohrungen M8 auf eine Platte verteilt.Zentrieren Bohren 6.8 und anschließend Gewindebohrer .Alles in einem Prog. Material war 2312. WKZ Macher kam zu mir und fragte mich wieso ich meine Kernbohrung so groß bohre.
4 von den Bohrungen waren 7.4mm im Kern.Nun erklär mir das einer.Habe ich mit einem Bohrer ne Kreistasche gebohrt.SSSSeltsam.......
Gruß Hansi
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Beitrag 05.05.2010, 09:33 Uhr
myca
myca
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biggrin.gif Hi,

QUOTE (eheim-miller @ 05.05.2010, 08:37 Uhr) *
.....4 von den Bohrungen waren 7.4mm im Kern.... Gruß Hansi


kenne ich auch - nicht homogenes Matrerial - kann man nichts machen... Passiert selten, ist aber nicht ausgeshlossen

G. smile.gif thomas
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Beitrag 05.05.2010, 11:14 Uhr
Lipp
Lipp
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Beiträge: 888

2312..nicht homogenes material_!??!

was er lediglich hat, ist schwefelanteile.ansonsten ..schau mal in den stahlschluessel nach was er wirklich ist.

um auf 7.4 zu kommen gibt es nur wenige moeglichkeiten.
entweder sind die schneiden ungleich . (schelchter schliff von hand?).siehe a-zentrisches bohren oder eine der schneidecken ist platt.
Oder wild wie die wutz ins material reingebohrt.

ich ab schon mehrere hundert tonnen in ueber 235 jahren davon verarbeitet..am material liegt das jedenfalls nicht.

gruss lipp
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