601.984 aktive Mitglieder*
2.042 Besucher online*
Kostenfrei registrieren
Einloggen Registrieren

Beryllium, Hülsen ablängen!

Das könnte Sie auch interessieren...

Beitrag 16.05.2014, 15:45 Uhr
mike38
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hi,

wir haben die Tage Beryllium hülsen reingekriegt zum ablängen , Drehtechnisch

Kleingkeiten 400 Hülsen

Hat das von euch schon mal jemand zerspannt?
TOP    
Beitrag 16.05.2014, 16:02 Uhr
V4Aman
Level 7 = Community-Professor
*******

Ja,...ist sehr spröde, und hochgiftg !


--------------------
Gruß V4Aman


__________________________________________________________________________

Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
TOP    
Beitrag 16.05.2014, 16:29 Uhr
heinzderheinz
Level 6 = Community-Doktor
******

Gib doch noch bitte die Wandstärke an!
Kannst du die vernünftig spannen?


--------------------
Beste Grüße aus dem Schwarzwald
heinzderheinz
TOP    
Beitrag 16.05.2014, 16:41 Uhr
V4Aman
Level 7 = Community-Professor
*******

Auf alle Fälle nicht trockenbearbeiten wegen dem Staub.
Vor dem Essen unbedingt Hände waschen, oder gleich mit Gummihandschuhen.

Der Beitrag wurde von V4Aman bearbeitet: 16.05.2014, 16:42 Uhr


--------------------
Gruß V4Aman


__________________________________________________________________________

Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
TOP    
Beitrag 16.05.2014, 17:46 Uhr
heinzderheinz
Level 6 = Community-Doktor
******

Also ich kann V4Aman nur recht geben, thumbs-up.gif thumbs-up.gif thumbs-up.gif Das Zeug ist hoch giftig und glaube auch Krebs erregend. Ohne Atemschutz würd ich da nicht daran gehen, gerade beim Einrichten (offene Tür und so!). mad.gif
Beim Bearbeiten selber ist es ähnlich schei....ße wie Kupfer. Also eigentlich keine große Sache.
Aber was du wirklich ernst nehmen solltest sind die Gesundheitliche bedenken. Selbst bei der Emulsion, oder mit was auch immer du Kühlst (schmierst) würde ich mir nach dem Auftrag Gedanken machen, was du mit dem Zeugs machst. Klar sind nur geringe Bestandteile drin, aber ich möchte dann nicht mal mehr jemand die Hand geben, hoffe du weist wie ich das meine!


--------------------
Beste Grüße aus dem Schwarzwald
heinzderheinz
TOP    
Beitrag 16.05.2014, 20:14 Uhr
V4Aman
Level 7 = Community-Professor
*******

Wie Kupfer würd ich jetzt nicht sagen, aber eher wie sprödes Titan.


--------------------
Gruß V4Aman


__________________________________________________________________________

Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
TOP    
Beitrag 19.05.2014, 17:33 Uhr
mike38
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Verstehe,

Vernünftig spannen - Ja
wandstärke 2.mm ,
aussen 12 durchmesser,
länge 35mm ,
vorne nen 8ter Sechskant 5mm tief.

Jetzt mach ich mir etwas Sorgen,

Hab eine Woche lang Einzelteile aus Hastelloy gemacht. Das ist soweit ich weis wegen dem hohem Nickel anteil auch nicht ohne.

Der Beitrag wurde von mike38 bearbeitet: 19.05.2014, 17:36 Uhr
TOP    
Beitrag 19.05.2014, 19:27 Uhr
hh-toadie
Level 3 = Community-Techniker
***

Bitte äußerste Vorsicht !

Beryllium ist nachgewiesen Krebserregend und Hochgiftig.

Zur Verwendung des normalen Kühlschmierstoffes (Emulsion) wird nicht geraten.
Beryllium ist mit diversen Stoffen reaktiv (unter anderem mit Wasser) - zudem ist es Wassergefährdungsklasse 3 - das Kühlmittel ist somit nach gebrauch gesondert zu entsorgen.

Eine Weiterverwendung eines mit Beryllium kontaminierten Kühlschmierstoffes sollte nicht erfolgen.
Das Kühlmittel soll nach der Bearbeitung von Beryllium gewechselt werden, und der gesamte Kühlschmiermittelkreislauf gründlich gereinigt werden
-> Gesundheitsgefährdung.

Eine Absaugung der Dämpfe, die bei der Bearbeitung entstehen, wird dringend empfohlen.
Die Absuaganlage muss über einen Feinstaubfilter verfügen.

Die Bearbeitung sollte unter Luftabschluss erfolgen, am besten funktioniert das unter großen Mengen Öl mit geringem Druck.
Ein zerstäuben oder aufwirbeln der Späne und Stäube ist unbedingt zu vermeiden.

Schutzausrüstung tragen:
Schutzanzug - ggf. muss die Arbeitskleidung durch Fachfirma gereinigt werden. Ein waschen der Arbeitskleidung zu Hause mit Berylliumpartikeln ist verboten.
Augenschutz tragen
Atemschutz tragen
Handschuhe tragen

^^ gilt übrigens nicht nur für die mittelbar betroffenen Arbeiter, sonder für alle im gleichen Raum.

Geeignetes Löschmittel bereit stellen.

Sicherheitsdatenblatt beachten:
http://adweb.desy.de/mdi/downloads/Sicherh...eryllium_dt.pdf

Gruß
toadie
TOP    
Beitrag 25.05.2014, 22:44 Uhr
Fäbe
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo

Wie schon geschrieben ist Be hochgiftig und Krebseregend.

Ich habe eine Zeit lang in einer Firma gearbeitet, wo wir das Zeugs gefräst und gedreht haben. Wir haben dazu ein BAZ von Chiron (Fz12) speziell für die Berylliumbearbeitung eingerichtet. Das heisst: Maschine komplett abgedichtet. Spaenefoerderer und Spaenemulde abgedichtet. Eina Absauganlage installiert, wo die Maschine, Papierbandfilter der KSS-Anlage, Entgratkabine und Ultraschallreinigungsanlage dranhängen. Des weiteren wurde die Maschinentür erst ca 1min nach Programmende geoeffnet um die Luft in der Maschine auszutauschen. Alle Prozesse wurden immer nass(Öl) gefahren um die Staubbildung zu vermeiden. Gearbeitet wurde nur mit Atemmaske und Handschuhen, im Normalbetrieb. Zusätzlich mit speziellen Überkleidern beim Reinigen der Maschine.
Die Maschine stand in einem abgeschotteten Raum, um den Rest der Werkstatt nicht zu kontaminieren. Alles was raus ging musste vorher im Ultraschall gereinigt werden (Schrauben, Spannmittel, Werkzeuge...)
Die Späne, das Öl, Lappen, Handschuhe ect. sind als Sonderabfall zu entsorgen.

Zum bearbeiten geht es eigentlich recht gut. Es ist sehr spröde und neigt daher an Ecken zu Ausbrüchen. Ausschuss würde ich unbedingt vermeiden, das Material ist sauteuer.

Gruss Fäbe
TOP    
Beitrag 26.05.2014, 09:44 Uhr
p1986k
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo Gemeinde,

wir bearbeiten bei uns des öfteren 2.1285 (liebevoll genannt: Beryllium Kupfer).
Ist dies nun genau so giftig?
Wenn ja muss ich die fertigung bei uns sofort ändern. (Lehrwerkstatt)

grüsse aus der Schweiz m8.gif
TOP    
Beitrag 26.05.2014, 10:56 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
*******

Hallo

Die Maßnahmen, die für Beryllium selbst gelten, kann man meinem Wissen nach in erster Linie auch für alle Legierungen übernehmen, die Beryllium enthalten.
Das Gefährdungspotential ist durch die gebundene Legierung allenfalls niedriger als bei reinem Beryllium, aber eben doch vorhanden. Und so kann man die Sicherheitshinweise quasi 1:1 übernehmen, auch in Bezug auf die Entsorgung. Zu allen Legierungen mit solchen Schwermetallen oder anderen giftigen/problematischen Stoffen müssen auch immer die Daten- und Sicherheitsblätter sofort verfügbar sein. Also in der Werkstatt für jeden erreichbar und nicht irgendwo in einem Ordner im Büro.

Gruß Gerd


--------------------
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
TOP    
Beitrag 31.05.2014, 08:45 Uhr
mike38
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo!

Nach genauer Aufklärung meinerseits hat mein Boss die Hülsen wieder zurück gegeben.

Ich danke euch

danke.gif

Ich hatte schon was ausgegraben das das Material nicht gut verträglich ist , aber sowas !!!!!!!!!!!!

Schönes Wochenende!
TOP    



1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1)
0 Mitglieder: