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CNC-Ausbilder, Erfahrungsaustausch

Beitrag 26.08.2007, 19:52 Uhr
Andi08/15
Andi08/15
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 11.01.2003
Beiträge: 52

Bin auf dieses informative Thema erst jetzt gestoßen.

Bin seit 2005 für die HWK als Ausbilder für CNC und CAD/CAM tätig.
Dort bin ich verantwortlich für die Überbetriebliche Ausbildung.
Der Auftrag ist dort, Grundlagen zu schaffen also DIN-Programmierung. Dazu nutzen wir die PAL, mit Aussicht auf Dialog geführte Programmierung.

Ich hoffe, wenn die letzten bürokratischen Hürden genommen wurden, können wir auch die Ausbildung zur CNC-Fachkraft anbieten.

Ein weiterer Bereich ist der CAD-Bereich. Ich Schule mit SolidWorks und bin immer wieder begeistert, wie schnell meine Teilnehmer, mit diesem System umgehen können. Ich nutze da gerne Lego-Modelle. Ein Projekt dieser Art würde ich gerne mal an Schulen testen.

Da unsere Schulungsräume und Werkstätten sehr dicht beieinander liegen, kann Theorie- und Praktische- Ausbildung gleichzeitig erfolgen. Nach einer entsprechenden Einweisung haben wir da sehr positive Erfahrung.

Unsere Werkzeugmaschinen:
Spinner TC52 mit Sinumerik810D sowie die VC560 als 5-Achs Variante mit einer Sinumerik840D.

Software:
ShopTurn und ShopMill, AutoCad 2007+Inventor, SoldiWorks2006, SolidCam 2006/07

VG Andreas
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Beitrag 24.10.2007, 12:51 Uhr
DMUler
DMUler
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 24.10.2007
Beiträge: 13

Tach erstmal. Bin neu hier und habe auch direkt mal eine Frage

Und zwar bilde ich zur Zeit einen Azubi im 1. Lehrjahr als Zerspanungsmechaniker aus. Er ist der einzige Azubi bei uns und wir sind auch nur eine kleine Firma.

Er ist auch der erste Azubi in meiner Laufbahn als Zerspaner und brauche dazu noch ein wenig hilfe. Und zwar ist folgendes aufgetreten. Unser Azubi erhält Berufsschulunterricht in Blockform. Sein letzter Block war ein kleiner von 2 Wochen. An einem Tag war er nicht in der Schule. Hatte sich aber über das Telefon krankgemeldet (nur in der Schule) und eine Kopie der Krankmeldung zur Schule geschickt.

Am ersten Tag im Betrieb, nach der Schule bekam er einen Briefumschlag wo nichts gutes dringestanden haben muss. Als ich ihn fragte was los sei, sagte er nur dass behauptet wird, er hätte die Krankmeldung nicht zum Betrieb geschickt. Wobei er sagt dass er es getan hat und sie verloren gegangen sein muss auf dem Postweg.

Natürlich kann er zum Arzt gehen und sich eine Kopie geben lassen. Aber selbst wenn der Azubi einmal "blau" macht. Kann er dann schon mit einer Kündigung rechnen?
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Beitrag 24.10.2007, 14:39 Uhr
Kaaaaahn
Kaaaaahn
Level 3 = Community-Techniker
***
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 06.07.2007
Beiträge: 198

Grüße!

Also das mit der Kündigung kann durchaus vorkommen! Je nachdem wie der Chef gelaunt ist sozusagen.

Prinzipiell gilt

wenn während der Arbeitszeit krank: K-Schein (original) beim arbeitgeber abgeben (maximal 3 tage zeit)

wenn während der berufsschulzeit krank: K-Schein (original) zum arbeitgeber und eine Kopie des scheins in die Berufsschule

(so kenn ich das jedenfalls)

hat er ja auch richtig gemacht.
und das mit dem abhanden kommen auf dem postweg...kann ja durchaus sein aber gekündigt wird er deshalb nicht gleich auch wenn er so nen brief bekommen hat...der betrieb kann den K-schein (oder zumindest die kopie in der berufsschule) ja bei bedarf anfordern
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Beitrag 24.10.2007, 16:16 Uhr
MiBü
MiBü
Klugscheisser
*******
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Mitglied seit: 18.05.2005
Beiträge: 2.408

Servus,

nen Lehrling in der Probezeit kann man egal weswegen jederzeit "kündigen".

ansonsten 3x abmahnen.

und wenn nicht im Arbeitsvertrag drinsteht, das eine Krankmeldung ab dem ersten Tag abgegeben werden muss, kann man auch bis 3 Tage krank sein ohne Krankenschein. (wegen Kopfschmerzen rennt man doch net gleich zum Arzt oder!?)

Aber ne Krankmeldung für einen Tag mit der Post verschicken!???

Wenn der doch bescheid gegeben hat, reicht es doch, wenn er sie "nachreicht"!?


Gruß

Michael



Edit: Wenns doch ein kleiner Betrieb ist, warum redest Du nicht mit Deinem Chef?

Der Beitrag wurde von MiBü bearbeitet: 24.10.2007, 16:17 Uhr


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Gruß

Michael
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Beitrag 24.10.2007, 18:43 Uhr
Bohrwerkspower
Bohrwerkspower
Level 1 = Community-Lehrling
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Mitglied seit: 30.03.2006
Beiträge: 44

Hallo !!!

Also man sollte sich den Azubi auch mal angucken (Leistung Auftreten). Dann reicht vieleicht ein Tip fürs nächste Mal. Und nicht gleich Abmahnung und Rausschmiss was soll das denn? Wenn es allerdings ein Halodri ist dann muss mann schon härter durchgreifen.

Gruß Bohrwerkspower
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Beitrag 24.10.2007, 19:46 Uhr
wolfgang52
wolfgang52
Level 3 = Community-Techniker
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Beiträge: 164

Hallo DMUler,

erst einmal herzlich willkommen im Forum. Da ich diesen Erfahrungsaustausch "CNC-Ausbilder" mal ins Leben gerufen habe möchte ich Dir auch gern antworten.

Habe mit derartigen Fällen schon oft in meinem langen Ausbilderleben zu tun gehabt.

Eigentlich kann man einen Lehrling, auch dazu noch im 1. Lehrjahr nicht wegen einer derartigen Angelegenheit kündigen. Ein Lehrling steht in einem Lernprozess, wo auch derartige Erfahrungen dazugehören.
Immerhin hat er sich telefonisch krank gemeldet, wenn auch nur in der Schule.
In unserer Firma haben wir für derartige Fälle einen Art Katalog für disziplinarische Maßnahmen erstellt, welcher auch für eine Gleichbehandlung aller Lehrlinge sorgen soll.

Bei einem Lehrling im 1. Lehrjahr, wie in Deinem Fall beschrieben, wird bei uns bei einem ersten Vergehen ein Gespräch durch den zuständigen Ausbilder geführt. In diesem Gespräch wird dem Lehrling sein Fehlverhalten aufgezeigt und Konsequenzen für Wiederholungsfälle (Verweis - Abmahnung - Kündigung) genannt. In der Regel wird mit dieser Maßnahme, welche sachlich durchgeführt werden sollte - (nicht gleich lospoltern) erreicht, das der Lehrling sein Fehlverhalten auch begreift und einsieht. Das Gespräch endet mit einer mündlichen Ermahnung. Ganz selten traten danach bei uns Wiederholungsfälle auf.

Also nicht gleich volle Kanne abstrafen nein.gif


Viele Grüße
wolfgang52
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Beitrag 25.10.2007, 08:37 Uhr
Dainty Davy
Dainty Davy
Level 4 = Community-Meister
****
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Mitglied seit: 10.08.2005
Beiträge: 379

QUOTE (DMUler @ Mittwoch, 24.Oktober 2007, 13:51 Uhr)
Und zwar bilde ich zur Zeit einen Azubi im 1. Lehrjahr als Zerspanungsmechaniker aus. Er ist der einzige Azubi bei uns und wir sind auch nur eine kleine Firma.

Hat man dem Azubi überhaupt schon mal beigebracht, wie er sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat?

Also z.B.: Wann und bei wem er sich krank zu melden hat? Falls nicht, woher soll er's wissen?

Für mich ist es eigentlich logisch, daß man sich zumindest dort krank meldet, wo man gerade tätig ist, weil man dort ja fehlt. Ob's rechtlich richtig ist, weiß ich nicht. Ich gehe aber mal davon aus, daß der Arbeitgeber ebenfalls in den Genuß der Krankmeldung kommen muß. Aber diese Information muß der Arbeitgeber gleich zu Beginn der Ausbildung mitteilen.


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MfG

Davy
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Beitrag 26.10.2007, 19:13 Uhr
HS-Cutter
HS-Cutter
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 03.11.2005
Beiträge: 342

Hallo zusammen,

auch ich bin erst jetzt auf das Thema gestoßen. Ich bin in der Ausbildung tätig, jedoch nicht in der gewerblichen oder Erwachsenenbildung, sondern in der Ingenieurausbildung an einer Hochschule.

Im Rahmen der Fertigungstechnologie I gibt es eine CNC-Übung (90 min.), bei der wir mittels iTNC530-Software die DIN-Programmierung anhand eines kleinen Frästeiles (Planfräsen, Außenkontur, Tieflochzyklus-aufgerufen durch Bohrbild) den Studenten die Thematik näher bringen.

Anschließend haben wir ein CNC-Praktikum (120 min.), welches auf der Übung aufbaut. Hier werden wechselnde Aufgaben programmiert (KLOPP UWC 5H mit HEIDENHAIN TNC 155 oder MAHO MH 400 E mit PHILIPS 432) und anschließend auch gefräst.

Wer sich auf die Produktionstechnik vertieft muss sich innerhalb der Fertigungstechnologie II noch weiter mit der CNC-Technik beschäftigen. Auch hier gibt es eine einführende Übung (90 min.) mittels palTURN und anschließend eine Praktikumstermin (120 min.), an dem ein Drehteil programmiert (Weiler mit BOSCH CC200) und anschließnd gedreht wird.

Desweiteren gibt es noch ein Wahlfach, bei dem ein Praktikum (3 Termine a 4 Stunden) die CAD/DAM-Kopplung von der Bauteilerstellung über die Frässtrategien bis zur Herstellung thematisiert (Camsoftware ONECNCXR2, mittels TNCRemo auf TNC 155).

Wie man an der weinigen Zeit sehen kann, ist es schwierig, den Studenten an die Thematik heranzuführen. Gut ist es, wenn die Teilnehmer vorher eine Ausbildung absolviert haben. Dann sind Grundkenntnisse bereits vorhanden.

Aber selbst dann müssen die Studenten sich ergänzend noch vorbereiten (Literatur, Übung mit iTNC-Software und palTURN), ansonsten haben sie nicht viel von dem Praktikumstermin. Leider macht das vielleicht die Hälfte. Entsprechend wenig begeistert ist man dann als Lehrender, wenn die Teilnehmer einen wie ein Auto anschauen. CNC ist eben nur ein kleiner Teil innerhalb der Fertigungstechnologie, von daher können wir nicht mehr Veranstaltungen anbieten.

Demnächst bekommen wir noch ein 5-Achs-Maschine. Wie man diese Technologie dann noch einbauen kann muss sich zeigen.

Die Skripte mit den notwendigsten Infos machen wir natürlich selber. Gerne verweise ich auch auf die Europa-Bücher Metall und Tabellenbuch Metall. Diese fand ich immer sehr ansprechend gestaltet. Sonst weis ich nicht, was auf dem Markt an empfehlenswerter Literatur ist. Ich hatte deswegen schon daran gedacht selbst ein Buch zu erstellen, jedoch den Gedanken dann fallengelassen.

Soviel mal zu den Möglichkeiten der CNC-Ausbildung innerhalb der Hochschulausbildung.


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Gruß,

HS-Cutter
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Beitrag 04.02.2012, 14:57 Uhr
bsjh
bsjh
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Mitglied seit: 01.01.2011
Beiträge: 1

QUOTE (wolfgang52 @ 08.02.2007, 15:33 Uhr) *
Hallo winniwon,

mit dem Vorbeikommen ist das so eine Sache. Außerdem wollen sicherlich viele von Deinem Beitrag profitieren, sicherlich auch der Grund, warum ich diese Beitragsreihe eröffnet habe.

Ich würde Dich ganz einfach bitten, etwas konkreter zu werden.
Interessant ist auf jeden Fall ein kleiner Abriss Deines Tätigkeitsfeldes
(wer wird ausgebildet, Berufe, welche Steuerungen, Einsatz von Simulationssoftware - welche?, zeitliche Dauer der Ausbildung, Theorie und Praxisanteil, Projekte und und und ....) bitte.gif

Viele Grüße aus dem Freistaat Sachsen
in den Freistaat Bayern

wolfgang
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