Da stellt sich ja erstmal die Frage, was gilt als Hirndoping?
Die Cola im Getränke-Automaten? (hilft zumindest bei akutem Unterzucker)
Traubenzucker-Tabletten zum lutschen? (soll laut Werbung angeblich die Leistungsfähigkeit steigern... hebt aber nur den Blutzuckerspiegel)
Die Tüte Studentenfutter in der Schreibtisch-Schublade? (mein absoluter Vavorit! zumindest versetzt der Glaube daran Berge.)
Die Palette "Red Bull" im Aktenschrank? (Nichts für mich. zu süß, zu ekelig. Ich kenne aber Einge, die darauf schwören)
Vermeintlich leistungsstärkende Medikamente aus der Apotheke oder vom Dealer auf dem Schulhof der Kinder, sind grundsätzlich gefährlich!
Mediziner wissen ganz genau, welche zum Teil gravierenden Nebenwirkungen für einen relativ geringen und kurzzeitigen Leistungsschub durch diese Medikamente in Kauf genommen werden muß. Medikamente sollten sowiso nur unter strenger Aufsicht durch einen "verantwortungbewußten Arzt" überhaupt erst in Erwägung gezogen werden. Dabei ist "verantwortungsbewußter Arzt" oft schon ein Wiederspruch in sich. Es heißt ja auch Krankenhaus und nicht Heilanstalt ... Die leben von kranken Menschen ... Würden die ihre Patienten gesund erhalten, oder gesund machen, zerstörten sie ja ihre eigene Geschäftsgrundlage ...
Nur ein kranker Mensch kann, aus Sicht des Arztes, ein guter Mensch sein.
Natürlich ist unsere Geschäftswelt hauptsächlich von Angst geprägt.
Arbeitgeber:
Angst nicht mehr genügend Aufträge an Land zu ziehen, ohne auf Kosten der Firmensubstanz leben zu müssen.
Angst nicht mehr die Macht zu haben?! (Ich kenne da einige kompetente Fachleute, die den Machtspielen ihres Chefs zum Opfer gefallen sind.)
Angst machen: "Wenn du nicht so funktionierst, wie ich das will, stehen schon 10 Andere vor der Tür die dich ersetzen wollen."
Arbeitnehmer:
Angst den gerade mühsam erkämpften Arbeitsplatz wieder verlieren zu können, auch wenn der nur befristet ist.
Angst den immer größer werdenden Anforderungen nicht mehr gerecht werden zu können - damit die "Gunst" des Chefs zu verlieren - und schließlich wieder den Arbeitsplatz entzogen zu bekommen.
Angst vor Arbeitslosigkeit, aus der man ohne Schramme und finanzielle Einbußen ja nicht mehr herauskommt.
Angst sozial abrutschen zu können.
Angst, letztlich in der Gosse (HartzIV) landen zu können.
Mit diesen und anderen Ängsten kann nicht Jeder umgehen.
Deshalb gibt es auch so viele verängstigte, gramgebeugte Gestalten, die durch diese Ängste auch in ihrer physischen und geistigen Leistungsfähigkeit sehr stark beeinträchtigt sind. Sozusagen "Angstbehinderte". Dafür gibt es aber keinen Ausweis, mit dem man verbilligt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren könnte. Und deshalb sehen manche Unternehmer auch nicht, daß sie sich mit der Kultivierung der Angst in ihrer Firma, selbst das Wasser abgraben und zur "Angstbehinderten-Werkstatt" mutieren.
Hochmotivierte Mitarbeiter sind viel belastbarer und innovativer als die die gebrochenen, von Ängsten zerstörten "Schatten ihrer selbst", die mancher Chef offenbar so gerne hätte.
Daß Mitarbeiter-Motivation nicht mal Geld kosten muß, haben einige Studien bewiesen.
Mit einem wohldosierten "Gut gemacht! Weiter so!" oder "Du schaffst das schon. Ich vertraue dir!", oder "Wenn das einer hier schaffen kann, dann bist das DU!", oder auch mal etwas Aufmunterung, wenn etwas in die Hose gegangen ist: "Kopf hoch, wir kriegen das wieder hin" oder "Kopf hoch, wir schaffen das beim nächsten mal", kann der Chef nicht nur die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähikeit seiner Mitarbeiters steigern, sondern sogar das körperliche Wohlbefinden steigern und damit die Krankenrate deutlich
senken. Also Gewinn und Wachstum auf ganzer Linie. ... Und Gewinn und Wachstum sind doch der Antrieb unserer Wirtschaft.
Nur, warum nutzt niemand dieses Potrential?