Hallo,
erstmal eine kurze Vorstellung über mich bevor ich mit dem eigentlichen Thema beginne:
Mein Beruf ist meine Berufung - mein Hobby. Bin seit über 25 Jahren selbständig. Motoren waren schon immer meine Sache und jetzt habe ich aktuell was zum fertigen, was mir ein wenig Bauchweh macht: Eine kleine Kurbelwelle für einen 2-Zylinder Boxer Modellflugmotor der auch fliegen muss - kein Standmodell. Zur Info: Wir bauen den kompletten
Motor in einer Serie von erstmal 10Stk.
Wir haben eine Dreh mit Lader, Gegenspindel, Y-Achse mit 260 Futter HS und 200 GS, Steuerung 840D dazu 2 BAZ mit 12ooer Spindel und eine Drahterodiermaschine....unvm.
Ich weiß das Thema Kurbelwelle und Exzenterdrehen ist schon abgedroschen aber leider komme ich mit dem was ich so alles gelesen habe nicht so recht weiter. Entweder ist es absoluter Heimwerker You Tube Müll wo der Oberschlitten beim Aluteil wippt oder High-End wo man nur noch schluckt und sabert.
Da ich bei der Fertigung von solchen Teilen nur im Normalmotorbereich Erfahrung habe meine Fragen:
Ist es prinzipell möglich auch bei solch kleinen Kurbelwellen (D40) diese zu verpressen? Ich habe da Bedenken wegen der geringen Wangenstärke und kenne die Passungen nicht. Der Hubzapfen hat D13. Wange ist 5 stark.,Hub 10,5 Länge gesammt190.
Habe mal so einen Gedankenblizt gehabt zusätzlich zu verschweissen (WIG) und zu glühen und härten. Aber ich glaube das ist absoluter Müll wegen der ständigen abwechselden Belastung - thermisch wie mechanisch. Was meint Ihr dazu?
Also aus einem Stück!
Wer schon mal 42CrMo4 bearbeitet hat weiß das es nicht so toll ist.... Wenn das Teil noch exzentrisch ist und am Anfang die Schneide unterbrochenen Schnitt hat - auf die Gusshaut klingt das noch besser. Geht alles aber es ist kein Einzelteill und ich brauche eine gute Lösung.
Gleich nochwas: Meine Maschine dreht fast so präzise wie eine
Schleifmaschine - für die Kurbelwellenhauptlagersitze (2x Kugellager) völlig ausreichend (H6 -Schiebesitz). Also ich könnte die 2 Wellenenden schon mal fertig
drehen auf H6 Passung?
Nitriert wird zum Schluss und alle Lagerstellen mit Flies/abgenutzens 400er abgezogen. Also
Dann wird die Welle nochmals gerichtet.
Meine Vorarbeit habe ich vergessen: Um dass Exzenterdrehen zu einen schönen Bearbeitungsprozess zu gestalten wird vorgefräst.
Also zwischen zwei Schraubstöcken wird die fertige Welle (beide Seiten ) gespannt und 2x auf Umschlag mit einen HPC das grobe Fleisch rausgeackert. Nun haben wir nur noch kleine 4-Kante die man problemlos zwischen Spitzen drehen kann. Hört sich doch nicht so dumm an?
Die Schleifoperation werde ich auch auf der
CNC versuchen. Aber mit xyc syncro.
Zu dem Thema gebe ich auch mal mein Senf: Bitte NIE versuchen die Maschine zum unrunddrehen vergewaltigen, wenn sie nicht die passenden Antriebe dafür hat. Max. S200, Bei S50 ok.
Liebe Grüße und freue mich auf Eure Antwort.